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Die Ereignisse um die Studentenproteste des Jahres 1968 werfen ihr Licht und ihre Schatten auch 50 Jahre später noch immer bis in die Gegenwart. Für die einen ist es ein mythologisch aufgeladenes Jahr, der Beginn einer demokratischen Neugründung der Bundesrepublik nach der als restaurativ empfundenen Nachkriegszeit unter Adenauer, für andere der irrsinnige Abgang vom erfolgreichen Weg eben dieser Ära und die Vorgeschichte des Terrorismus. Der alte 68er-Spruch "Unter dem Pflaster liegt der Strand" spiegelt die ambivalente Zeit der Studentenproteste wider; die Studierenden hegten einen fast religiösen Glauben, man könne in der Ära der "Fundamentalliberalisierung" (Jürgen Habermas) das...
Eine Langzeitstudie zur Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Der Umgang der Deutschen mit der NS-Vergangenheit gilt heute vielen als vorbildlich. Aber die Bereitschaft zu einer Auseinandersetzung mit dem "Dritten Reich" war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Wie schwierig dieser Weg sein konnte, untersucht Philipp Kratz am Beispiel der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Er führt dabei die wichtigsten Felder der "Vergangenheitsbewältigung" zusammen: Wie gingen ehemalige Verfolger und Verfolgte miteinander um, die im städtischen Nahraum nach Kriegsende wieder aufeinandertrafen? Wie stritten die Zeitgenossen um Fragen nach individueller und kol...
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