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Georg Solmssen entstammte einer berühmten deutsch-jüdischen Bankiersfamilie. Im Jahr 1900 trat er in die von seinem Vater mitgeprägte Disconto-Gesellschaft ein und wurde zu einem der einflussreichsten deutschen Bankiers seiner Zeit. Er bereitete die Fusion mit der Deutschen Bank vor und gehörte seit 1929 dem Vorstand der neuen «Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft» an. 1933 wurde er zwar noch deren Vorstandssprecher, musste sich aber schon im folgenden Jahr von diesem Amt zurückziehen. In der Schweiz fand er 1938 Zuflucht. Sein mit dieser Edition vorgelegter Briefwechsel erlaubt unmittelbare Einsichten in ein halbes Jahrhundert deutscher Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte und macht wichtige, bislang verstreute Quellen erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
A comprehensive history of one of the major players in the world of international finance. Over the course of its 150-year history, Deutsche Bank has established itself as a major player in the world of international finance, but has also been confronted by numerous challenges that have changed the face of Europe – from two world wars, to the rise and subsequent fall of communism. In this major work on the bank's history, Werner Plumpe, Alexander Nützenadel and Catherine R. Schenk deliver a vibrant account of the measures the bank undertook in order to address the profound upheavals of the period, as well as the diverse and unusual demands it had to face. These included the First World War, which brought the world's first period of globalization to a sudden and dramatic end, but also the development of the predominantly national framework within which the bank had to operate from 1914 until the fall of the Berlin Wall in 1989. More recently, the focus has shifted back to European and global activities, with Deutsche Bank forging new paths into the Anglo-American capital markets business – so opening another extraordinary chapter for the bank.
Der Finanzsektor gilt als ein führender Sektor der Globalisierung, in dem eine politische Einflussnahme auf Grund des Machtgefälles zwischen öffentlichen und territorial ungebundenen privaten Akteuren kaum mehr möglich ist. Auf der Grundlage von Interviews mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zeigt Johannes Loheide jedoch, dass auch im internationalen Finanzbereich territoriale Bindungen weiter bestehen. Regionale politische Akteure haben weiterhin ein eigenständiges Machtpotential. Sie müssen ihre Handlungsmuster aber aufgrund der Arbeitsteilung im Finanzsektor entlang der veränderten Wertschöpfungsketten variieren. Der Band zeigt konkrete Handlungsperspektiven regionaler Politik- und Finanzplatzgestaltung auf und entwickelt theoretische Ansätze zu Finanzplätzen weiter.
Die Autorinnen der „Materialität der Kooperation“ fragen nach materiellen Bedingungen und Medienpraktiken der Kooperation – vor, während und über Situationen hinaus. Kooperation wird als ein wechselseitiges Zusammenwirken verstanden, das mit oder ohne Konsens, mit oder ohne Kopräsenz der beteiligten Akteure in verteilten Situationen vonstattengehen kann. Materielle Bedingung von Kooperation sind Medien als Artefakte, Körper, Texte, Bilder und Infrastrukturen. Sie ermöglichen, bedingen und figurieren wechselseitige Verfertigungen – und entstehen selbst durch Medienpraktiken in kooperativen Situationen.
»Ökonomie« erscheint als ein Forschungsgegenstand, der allumfassend ist und jeden anderen gesellschaftlichen Bereich grundlegend durchwirkt. Zugleich stellt sich »die Ökonomie« als zunehmend geschlossenes Feld dar - das zeigt sich auch in den gerade wieder öffentlich thematisierten Krisenzeiten. Die Beiträge des Bandes verfolgen eine Kulturanalyse des Ökonomischen, die ein Verständnis von Wirtschaft als Diskurs- und Praxisform(en) favorisiert und entsprechend prozessual angelegt ist. Sie liefern wichtige Impulse für die Kultur- und Ideengeschichte des Ökonomischen, dessen (mediale) Kommunikation und Material(isierung) und tragen so zum Aufbrechen oft unhinterfragter Gesetzmäßigkeiten und starrer Bilder in der Verhandlung ökonomischer Fragen bei.
In response to the credit crunch during the global financial crisis of 2007–2008, many have called for the re-establishment of regional banks in the UK and elsewhere. In this context, Germany’s regional banking system, with its more than 1,400 small and regional savings banks and cooperative banks, is viewed as a role model in the financing of small and medium-sized enterprises (SMEs). However, in line with the ‘death of distance’ debate, the universal application of ICT-based scoring and rating systems potentially obviates the necessity for proximity to reduce information asymmetries between banks and SMEs, calling into question the key advantage of regional banks. Utilising novel e...
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kämpfte die Familie Ullstein um die Rückgabe ihres 1934 an die NSDAP zwangsverkauften Verlags. Doch die Amerikaner brauchten das Druckhaus des Unternehmens in Berlin-Tempelhof für ihre Reeducation-Politik und verzögerten jahrelang die Restitution – genau wie der Berliner Senat, der mit dem Wiederaufleben des legendären Hauses Ullstein einen Zeitungskrieg in West-Berlin befürchtete. Als die Ullsteins 1952 ihren Verlag aus der Treuhänderschaft zurückerhielten, war er überschuldet, sein Maschinenpark veraltet – und man versuchte, ihm die lebenswichtigen Zeitungslizenzen vorzuenthalten. Aufgrund dieser mannigfaltig belasteten Ausgangssituation erscheint das wirtschaftliche Versagen der wiedererstandenen Ullstein AG am Ende der 1950er Jahre in einem anderen Licht. Das Unrecht, das den Ullsteins unter dem NS-Regime widerfahren war, wirkte nach dem Untergang fort – und erhielt durch die bewusst verzögerte Restitution neue und verstörende Facetten.
Die Deutsche Bank im Wandel der Zeit Seit ihrer Gründung im März 1870 sieht die Deutsche Bank ihren Auftrag darin, Investitionsströme und Handelsbeziehungen Deutschlands mit der übrigen Welt auch in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Umbrüche auszubauen. Genau diese Rolle eines der größten Finanzinstitute Europas beleuchten drei renommierte Historiker. Spannend erzählen sie von den ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen anderthalb Jahrhunderte – und was sie für die Deutsche Bank bedeuteten. In den verschiedenen Epochen ihrer 150-jährigen Geschichte sah sich die Deutsche Bank vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Kenntnisreich ...