You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Friedhöfe sind besondere Orte und aufgrund ihrer Lage bedeutsam für den städtischen Raum: Sie bieten Lebensraum für Flora und Fauna und gelten gleichzeitig als Erholungsraum für die Bevölkerung. Selbst die Entwicklungsgeschichte eines Ortes kann abgelesen werden. Friedhöfe unterliegen einem ständigen Wandel, der von gesellschaftlichen, religiösen, politischen, ästhetischen und demographischen Faktoren beeinflusst wird – so auch derzeit: - Die demographischen Entwicklungen bedingen weniger Bestattungsfälle. - Pluralisierung und Individualisierung der Gesellschaft, der Wandel familiärer Strukturen sowie die zunehmende Vielfalt der Lebensstile haben Auswirkungen auf das Trauer-...
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den allgegenwärtigen Fragen, welches rechtliche Schicksal der menschliche Körper nach dem Tod nimmt, ob der Leichnam vererbt wird und wer in welchem Umfang über ihn bestimmen darf. Die Autorin gelangt zu dem Ergebnis, dass das Totenfürsorgerecht als wesentlicher Bestandteil des - im Grundgesetz als Staatszielbestimmung zu verankernden - sog. postmortalen Persönlichkeitsschutzes auf die Wahrung der Pietät ziele und zuvörderst dem Willen des Verstorbenen verpflichtet sei. Bei unbekanntem Verstorbenenwillen dürfe der Totenfürsorgeberechtigte aber in einigen wenigen Bereichen auch eigene Entscheidungen über den ihm anvertrauten Leichnam treffen. Der Umgang mit dem Leichnam lasse sich bislang keinem bekannten Rechtsinstitut zuordnen und stelle Gewohnheitsrecht dar. Gegenwärtig herrsche Rechtsunsicherheit. Zur Behebung des gesetzgeberischen Defizits schlägt die Autorin ein Bundesgesetz vor und unterbreitet hierfür einen Gesetzesvorschlag.
Das Relief ist nicht nur das grundlegendste, sondern auch eines der stärksten Ausdrucksmittel der Gartenkunst bzw. Landschaftsarchitektur. Oft prägt oder motiviert es in seinem vorgefundenen Zustand den Gestaltungsakt überhaupt. Besonders deutlich zeigt sich dies an der baulichen Fassung von Orten in der freien Landschaft um 1800. Anhand dieses kulturellen Phänomens wird in dieser Arbeit das Gestaltungspotential des natürlich oder kulturlandschaftlich generierten Geländeverlaufs untersucht. Das Ergebnis ist eine Analyse der Beziehung zwischen der Gestalt der Erdoberfläche und der Wahrnehmung des Genius loci. Um 1800 gewann das Relief sowohl durch populärwissenschaftliche wie ästheti...
Das Jahrbuch Stadterneuerung 2009 widmet sich dem Schwerpunkt Stadterneuerung und Stadtumbau in den rasch wachsenden Metropolen des Südens. Die wachsende Wohnungsnot, Elendsviertelentwicklung, Verkehrschaos, Umweltprobleme und Klimaschutz erfordern ein Umdenken und machen prekäre globale Abhängigkeiten auch für die "Erste Welt" deutlich. Neue "Bottom-up"-Strategien, Fragen der Steuerungsfähigkeit und nach dem Stellenwert von Governance-Strukturen ergeben sich mit aktueller Dringlichkeit vor dem Hintergrund wechselseitiger Abhängigkeiten und der Weltfi nanzkrise, die besonders die Länder der "Dritten Welt" und die Mega-Städte dort in einen gefährlichen Abwärtsstrudel reißt. Die Bei...
Die Untersuchung setzt sich mit dem Fortschritt und Hemmnissen der Energiewende in der brandenburgischen Wohnungswirtschaft, speziell den kommunal und genossenschaftlich organisierten Wohnungsunternehmen, auseinander. Nach dem Willen der Landespolitik sollen sich diese Akteure im Klimaschutz und der Energiestrategie 2030 stark engagieren. Dazu ergeben sich aus dem Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Energiesysteme Potentiale für den energetischen Umbau des Wohnungsbestandes, der auf gebäudeübergreifender Quartiersebene einer erweiterten planerisch-konzeptionellen Steuerung bedarf. Mit einer Onlineumfrage werden aktuelle Daten zum Sanierungsfortschritt erhoben und mittels detailr...
Als vielversprechender Ansatz der Wohnungslosenhilfe ist das ursprünglich US-amerikanische Housing First-Modell in vielen europäischen Ländern eingeführt worden. Basierend auf der Idee, dass jedem Wohnungslosen eine Wohnung zusteht und jeder – mit der entsprechenden Unterstützung – in regulärem Wohnraum untergebracht werden kann, versteht es sich als Gegenmodell zu traditionellen Ansätzen der Wohnungslosenhilfe. Diesen wird vorgeworfen ineffektiv zu sein, indem sie Wohnungslose meist jahrelang in das Hilfssystem einbinden und somit die Wohnungslosigkeit lediglich verwalten anstatt sie zu beenden. Der Housing First-Ansatz dagegen verspricht eine hohe Erfolgsquote in der dauerhaften...
In der vorliegenden Arbeit, verfasst von Magdalena Konieczek und Jacob Köppel, werden der Begriff des „Großprojekts“ definiert sowie die rechtlichen Grundlagen der Planfeststellung unter dem Gesichtspunkt ihres Ablaufs und der Beteiligungsmöglichkeiten erläutert. Anhand aktueller Kontroversen um zwei Infrastruktur-Großprojekte, namentlich der neue Großflughafen Berlin-Brandenburg (BER) sowie der Umbau des Eisenbahnknotens Stuttgart („Stuttgart 21“) wird unter Beachtung der Grundlagen die These, dass solchen Projekten generell gewisse Konfliktpotentiale innewohnen und es darüber hinaus grundlegende Probleme im deutschen Planungssystem gibt, untersucht. Das Ergebnis dieser Unter...
Die Forschungsarbeit „Neue Urbane Landwirtschaft“ setzt sich zunächst stadttheoretisch mit den urbanen Gärten und ihrer Bedeutung in der Stadt auseinander, analysiert anschließend das Berliner Gemeinschaftsgartenprojekt Himmelbeet auf seine Akteurskonstellationen. In der stadttheoretischen Auseinandersetzung werden die europäische Stadtbaugeschichte (vom römischen Reich bis heute) und die stadtutopische Ideengeschichte (von Morus’ Utopia bis Callenbachs Ecotopia) auf Aussagen zu urbanen Gärten untersucht und der Frage nachgegangen, inwieweit urbane Gärten Teil der europäischen Stadt waren und sind. Zudem wird die urbane Landwirtschaft im stadtsoziologischen Diskurs um Stadt und...