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Adaptiver Unterricht wird im wissenschaftlichen Diskurs als angemessene Reaktion auf heterogene Lerngruppen gehandelt. Eine adaptive Unterrichtsplanung ist oftmals eine Voraussetzung dafür, an Lernvoraussetzungen ausgerichtete Konzepte und Handlungen im Unterricht umzusetzen. Diese Dissertation untersucht, wie häufig und in welchem Ausprägungsgrad angehende Deutschlehrkräfte Unterrichtsplanungen adaptiv gestalten. Dabei stehen die Ergebnisse aus einer von der Verfasserin durchgeführten Qualitativen Inhaltsanalyse von 310 schriftlichen Unterrichtsentwürfen im Mittelpunkt. Die Entwicklung des Kategoriensystems, das für die Inhaltsanalyse genutzt wurde, wird ebenso detailliert erläutert wie die zentralen theoretischen und methodischen Grundlagen zur Auseinandersetzung mit Unterrichtsentwürfen im Fach Deutsch. Darüber hinaus werden zentrale Fragen rund um die Ausgestaltungsmöglichkeiten und Machbarkeit von adaptiven sprachlichen und literarischen Lehr-Lern-Prozessen diskutiert.
In diesem im Rahmen des Ganz-In-Projekts entstandenen Band wird darüber berichtet, mit welchen Instrumenten und welchen Ergebnissen an fünf Gymnasien in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 klassenübergreifend die Lese-, Schreib- und Rechtschreibfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler diagnostiziert wurden. Darüber hinaus wird dargelegt, welche Maßnahmen zur Förderung der Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen wurden, die den Urteilen der Lehrkräfte und den Testergebnissen zufolge in den drei Bereichen als besonders leistungsschwach anzusehen waren. In ausführlichen Interviews legen am Projekt beteiligte Lehrkräfte dar, wie sie die diagnostische Arbeit einschätzen, welche Fördervorsc...
Bildungsprozesse mit, in und durch digitale Medien etablieren sich zunehmend in der Schule. Die einzelnen Fachdidaktiken stehen vor der Herausforderung, Methoden und Themen, die diesen inhärent sind, für sich zu bewerten und Sinnvolles zu integrieren, indem sie es für das jeweilige Fach entsprechend modifizieren. Der Lehrkraft kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Die vorliegende empirische Arbeit analysiert die Faktoren, die eine Integration digitaler Medien in den Ethik- bzw. Religionsunterricht bedingen, vor dem Hintergrund der jeweiligen Fachdidaktik, um mögliche Handlungsoptionen für die Lehrkräfteausbildung zu benennen.
Sprachbildung hat einen emanzipatorischen Charakter. Matthias Sieberkrob arbeitet diesen Charakter für den Geschichtsunterricht im Sinne des historischen Erzählens mit Agency aus. Der Autor fokussiert die Professionalisierung von Geschichtslehrer:innen in diesem Bereich, wobei er studentische Planungsgespräche für sprachbildenden Geschichtsunterricht mit einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Ergebnisse offenbaren grundsätzliche Schwierigkeiten der Student:innen mit dieser Aufgabe. Daher entwickelt Sieberkrob ein Rahmenmodell sprachbildenden Geschichtsunterrichts, das auf die Förderung von Agency ausgerichtet und sowohl für die Professionalisierung von Geschichtslehrer:innen als auch für die Praxis des Geschichtsunterrichts relevant ist.
Die Arbeit mit digitalen Daten und empirischen Methoden hat die Möglichkeiten intersubjektiv nachprüfbarer Forschung und Theoriebildung in der Linguistik wie in kaum einer anderen geisteswissenschaftlichen Disziplin verändert. Der Linguistik steht heute eine beeindruckende Anzahl hochwertiger Korpusressourcen zur Verfügung, um Fragestellungen ausgehend vom tatsächlichen Sprachgebrauch in gesprochener und geschriebener Sprache zu bearbeiten und Hypothesen datengestützt zu überprüfen. Dabei ergeben sich vielfältige Vernetzungen zu den Nachbardisziplinen Computerlinguistik und Sprachtechnologie und zum Programm der Digital Humanities. Dieser Band bietet Einblicke in Grundlagenfragen, a...
Die vorliegenden Bände 11,1-11,3 des Handbuches geben einen umfassenden Überblick über Geschichte, Theorie und empirische Forschung der Lese- und Literaturdidaktik und bieten konkrete Anregungen für den Unterricht. Berücksichtigt sind alle Bildungsstufen von der Vorschule bis zur Ausbildung der Deutschlehrerinnen und -lehrer. Band 11,1 gilt den historischen und theoretischen Grundlagen einschließlich der Lesesozialisationsforschung, der Lesepsychologie und der Kompetenzdiskussion. In Band 11,2 geht es um die Zielsetzungen im Lese- und Literaturunterricht, ferner um die Unterrichtsmethoden, die Lehr- und Lernmittel und um den Stand der einschlägigen empirischen Forschung; dabei werden ...
Der vierte Band der Reihe "Beiträge zur Geschichte der Pädagogik in der DDR" geht der Frage nach, inwieweit die Pädagogischen Lesungen ein Format darstellten, um qualitätsvollen Unterricht zu präsentieren. Gekoppelt sind daran u.a. die Fragen, was man in der DDR unter Unterrichtsqualität subsummierte und in welchem Verhältnis sie zu ideologischen Zielstellungen stand. Daher werden zunächst die Begriffe Unterrichtsqualität und Ideologie aus aktueller Perspektive skizziert und zeithistorisch erschlossen. Anschließend stehen die Pädagogischen Lesungen im Zentrum der Betrachtungen. Zuerst wird ihr definitorischer Rahmen untersucht. Diesem Schritt folgen ein Versuch, einen quantitativen Gesamtüberblick zu liefern, und eine genauere Untersuchung der Lesungen zum Deutschunterricht. Speziell für den Bereich Literaturunterricht wird sodann sowohl eine äußere als auch eine innere Beschreibung vorgenommen. Zuletzt werden drei Teilkorpora mit insgesamt 31 Lesungen analysiert.
Die Korrektur und Kommentierung schriftlicher Arbeiten gehört zum Kerngeschäft von Deutschlehrer:innen. Nicht selten wird jedoch diese mit viel Mühen und hohem Zeitaufwand verbundene Tätigkeit als wenig befriedigend erfahren, da die Rückmeldungen und Korrekturen nicht immer auch bei den Schüler:innen ankommen oder zu den erhofften Verbesserungen der Textqualität führen. Mit diesem Heft sollen abwechslungsreiche Arbeitstechniken und Methoden insbesondere des formativen Feedbacks und innovative Zugänge zur Textüberarbeitung vorgestellt werden. In unterschiedlichen Settings vom Peerfeedback über kriteriengeleitete Feedbackbögen und Verfahren des Self-Assessments bis zu computergestützten Auswertungen soll das Potential des formativen Feedbacks im (Schreib-)Unterricht ausgelotet werden.
Schülerseitige Einschätzungen des Unterrichts haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Lernerfolg und können in Abhängigkeit individueller Lernvoraussetzungen differenziell ausfallen. Da zur Untersuchung der strategischen Leseförderung im Deutschunterricht bislang zumeist die Perspektiven von Lehrkräften und externer Beobachterinnen und Beobachter genutzt wurden, stellt die Beschreibung aus Sicht der Lernenden eine Leerstelle dar. Diese empirische Studie stellt die Perspektive von Schülerinnen und Schülern in fünften Klassen in den Mittelpunkt und fragt nicht nur danach, wie sie die Vermittlung des selbstregulierten Lesens im Deutschunterricht zu Beginn der Sekundarstufe I einschÃ...