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Bernd Schönemann hat die geschichtsdidaktische Forschung zur Bildungsgeschichte, zum Geschichtsunterricht und zur Geschichtskultur in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Die in diesem Band versammelten Beiträge greifen seine Positionen und Impulse auf und denken sie weiter. Der Band verweist auf den Kern des geschichtsdidaktischen Forschens und Lehrens Bernd Schönemanns. Die versammelten Beiträge belegen, dass die Erschließung der geschichtsdidaktischen Zentralkategorien Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur längst nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterhin neue Forschungsperspektiven ergeben.
Historisches ist in der Öffentlichkeit omnipräsent und zugleich oft heftig umstritten. Geschichtskultur ist daher keine monolithische Einheit, sondern Ausdruck heterogener Orientierungs- und Identitätsbedürfnisse. Fortwährend konfrontieren uns verschiedene geschichtskulturelle Akteur:innen mit Historischem, stellen konkurrierende historische Deutungen zur Diskussion und tragen so dazu bei, dass Geschichtsvorstellungen sich immer wieder verändern. Diese Transformationsprozesse betreffen nicht nur bestimmte Themen, Konzepte und Kategorien, sondern auch das Selbstverständnis der Historiographie als akademischer Disziplin im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der vorliegende Band thematisiert Bereiche der Geschichtskultur, die in jüngerer Zeit besonders starke Transformationen erfahren haben. Dabei werden sowohl Kontroversen in den Blick genommen, die sich daran entzündet haben, als auch die Akteur:innen und (Zeit-)Praktiken, die Teil dieser Veränderungen sind.
Identität ist in jüngster Zeit mehr und mehr von einem individual- und sozialpsychologischen Konzept zu einem politischen Kampfbegriff geworden, mit dem um Verhältnisbestimmungen von Diversität und Integration in der Gesellschaft gerungen wird. Die damit verbundenen Probleme und Kontroversen haben inzwischen auch die Fachdidaktiken und die Bildungspraxis erreicht. Das Heft fragt nach der grundsätzlichen Relevanz dieses Themas für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, insbesondere mit Blick auf demokratische Identität und auf Antisemitismus, und stellt identitätsbezogene Forschungen zu Schulbüchern sowie zu einem Jugendbildungsprojekt vor.
Die Erinnerung an den Nationalsozialismus und den Holocaust ist in stetiger Transformation begriffen. Dieser Wandel gewinnt ebenso an Bedeutung wie die Entwicklung der digitalen Holocaust Education. Dies zeigt sich nicht zuletzt an immer neuen digitalen Vermittlungsangeboten und georeferenzierten Webapplikationen, in denen Erinnerungsorte auf digitalen Landkarten markiert und im Sinne des Deep Mappings mit weiterführenden Informationen versehen werden. Die Beiträger*innen diskutieren diese Entwicklungen kritisch und stellen die unterschiedlichen Aspekte von digitalen georeferenzierten Dokumentations-, Erinnerungs- und Vermittlungsprojekten vor.
Die »Zeitschrift für Kulturwissenschaften« dient als kritisches Medium für Diskussionen über »Kultur«, die Kulturwissenschaften und deren methodische Verfahren. Vermittlung als gesellschaftliche Praxis tritt an unterschiedlichen Stellen auf - besonders darauf angewiesen ist allerdings der Austauschprozess zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die Beiträger*innen fragen nach der gesellschaftlichen Verantwortung und dem Stellenwert von Wissenschaft angesichts gegenwärtiger Krisen wie der Pandemie oder Kriegen. Darüber hinaus stehen die Wissensvermittlung im Bereich Kunst sowie die Rolle von Vermittlung im intergenerationalen Austausch im Fokus - ebenso wie exemplarische Einblicke in Praxisfelder der Vermittlung im Museum.
Der vorliegende Band ist dem langjährigen Vorstandsmitglied und Präsidenten der "Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich" Univ.-Prof. DDr. Rudolf Leeb zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Die Beiträge spiegeln die thematische Breite und die vielfältigen Interessensgebiete des Jubilars, die von der Spätantike bis in die kirchliche Zeitgeschichte reichen und ihr spezifisches Profil durch die enge Verbindung von Kunst-, Kirchen- und Kulturgeschichte erhalten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Protestantismusgeschichte der ehemaligen Habsburgermonarchie und des heutigen Österreich. [Yearbook for the History of Protestantism in Austria, Special Volume (2023). Festschri...
Ist Geschichtsdidaktik, ist Geschichtsunterricht politisch und sollen sie es sein? Diese Frage hat sich immer wieder gestellt, wenn die Abgrenzung des eigenen Faches vom Politikunterricht und der Gesellschaftslehre wichtig erschien. Heute stellt sich die Frage in einem anderen Zusammenhang und drängender, weil die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik einerseits von der politischen Rechten eingeschränkt und andererseits im Blick auf die heterogene Gesellschaft ausgebaut werden soll. Historisch-politische Bildung kann im positiven Sinne Demokratieerziehung sein, im negativen auf Überwältigung der Lernenden setzen, anstatt ihre Mündigkeit zu fördern. Wie sind bundesdeutsche Probleme und Globalisierung auszubalancieren? Einfache Lösungen verbieten sich. Der vorliegende Band beschreibt die Dilemmata, regt zur Diskussion an und ist "politisch".
Das Buch stellt 60 Jahre Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik aus reflektierender Rückschau seines intensiv beteiligten Autors dar. Es quillt über von konkreten Beispielen, überraschenden Anekdoten, erhellenden Kontroversen, übertragbaren Fallanalysen und produktiven Anregungen. Der Band bietet nicht nur einen spannenden Einblick in die Geschichte der Disziplin, sondern gibt auch Impulse für ihre Zukunft.
Im 19. Jahrhundert gab es Veränderungen im Postwesen: Aufbau einer neuen Verkehrsinfrastruktur; Entstehung von Nationalstaaten und anders zugeschnittene Zuständigkeitsbereiche im Postwesen sowie die Gründung des Weltpostvereins; Erfindung der Briefmarke und damit eines visuellen Kommunikationsmittels in Miniaturformat. Doch auch das 20. Jahrhundert bot Umwälzungen für das Postwesen: Erster und Zweiter Weltkrieg sowie zerfallende Kolonialreiche hatten eine neue Weltordnung zur Folge, die sich sowohl in sich verändernden Postverwaltungen als auch auf den Motiven von Postwertzeichen festmachen lassen. Ende des 20. Jahrhunderts fand in vielen Ländern eine Privatisierung des Postwesens sta...
This open access book examines more than two centuries of societal development using novel historical and statistical approaches. It applies the well-being monitor developed by Statistics Netherlands that has been endorsed by a significant part of the international, statistical community. It features The Netherlands as a case study, which is an especially interesting example; although it was one of the world’s richest countries around 1850, extreme poverty and inequality were significant problems of well-being at the time. Monitors of 1850, 1910, 1970 and 2015 depict the changes in three dimensions of well-being: the quality of life 'here and now', 'later' and 'elsewhere'. The analysis of ...