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Was bedeutet Gastfreundschaft? In welchen Kontexten wird sie zum Thema? Wann und wo wird sie theologisch relevant? Diesen Fragen widmen sich Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher theologischer Disziplinen und Aufgabenfelder. Sie betrachten je aus ihrer Perspektive das Zusammenspiel verschiedener Kulturen und das Verhältnis von Eigenem und Fremdem, die Einheit von Verschiedenem. Drei Begriffe sind es, die die theologischen Spannungen von "Gastfreundschaft" vor allem markieren: Inkulturation, Synkretismus und Katholizität. Diese auszukundschaften, zu skizzieren und zu präzisieren, ist Anliegen der Beiträge. Der Sammelband fühlt sich darin dem akademischen Wirken Claude Ozankoms verbunden, in dessen Zentrum die Gastfreundschaft – vor allem hinsichtlich der Vermittlung afrikanischer und europäischer Theologien – steht.
Radikalkonstruktivistische Ansätze werden in der Theologie bislang eher zurückhaltend aufgegriffen. Zu groß scheint die Sorge, mit einer solchen Erkenntnistheorie, die alle Wahrnehmung und Erkenntnis als Konstruktion versteht, die Verbindlichkeit der eigenen Rede zu riskieren. Wenn auch Gott zum Konstrukt wird, wie kann man dann noch verbindlich Theologie treiben? Jonas Maria Hoff greift diese Vorbehalte auf und kontert sie in ausführlichen Analysen mit möglichen Vorzügen eines Theoriekontakts von radikalem Konstruktivismus und (Fundamental-)Theologie. Dabei setzt er Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit den Themen Religiosität, Mystik, Paradoxalität und Normativität.
Der christliche Glaube an Erlösung hat sich im Wandel geschichtlicher Denkhorizonte grundlegend weiterentwickelt. Dieser Band fragt nach der Wechselwirkung von Soteriologie und denkerischen Kontexten. Vor allem jedoch verortet er selbst den Erlösungsglauben neu – und zwar angesichts gegenwärtiger Fragen nach personaler Identität und im Bewusstsein der säkularen Nicht-Notwendigkeit des Gottesglaubens. Dazu wird ein Horizont spätmoderner Narrative zum Selbst eröffnet (Charles Taylor, Hartmut Rosa und Michel Foucault). Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor seine theologische These: Erlösung ist nicht nur eine religiöse Vergewisserung von Identität, sie kann und soll diese auch herausfordern und irritieren. So gesehen braucht Soteriologie eine identitätskritische Dimension.
Welche Dimensionen länderübergreifende Migration bereits im Mittelalter annehmen konnte, wird für die Welt der Laien immer deutlicher. Die Multiethnizität von Klostergemeinschaften aber blieb in der aktuellen Diskussion bislang nahezu unbeachtet. Dabei stellen sich viele Fragen in bezug auf das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in regularer Beschränkung. Diesem kulturgeschichtlich interessanten Phänomen wird hier in dem weiten Raum von den britischen Inseln bis zum Vorderen Orient mit einem Schwerpunkt auf der Apenninenhalbinsel und Sizilien nachgegangen, wobei immer wieder auch um eine angemessene Begrifflichkeit gerungen wird.
Die katholische Kirche lehnt Gender als eine Ideologie ab, weil hier das Geschlecht radikal losgelöst von biologischen Vorgaben begriffen und auf diese Weise zur frei wählbaren Konstruktion werde. Diese "anthropologische Revolution" (Benedikt XVI.) stehe im Widerspruch zur Schöpfungswirklichkeit, wonach Gott den Menschen männlich und weiblich geschaffen hat. Bei genauem Hinsehen ist dieser Ideologievorwurf nicht haltbar. Vielmehr gilt: Was die katholische Kirche über Gender sagt, sagt mehr über die katholische Kirche als über Gender aus. Es verweist auf eine kirchenlehramtliche Anthropologie, die integrative Optionen für sogenannte LGBTIQ-Personen, aber auch Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Kirche selbst behindert. Diese Behinderung gilt es theologisch aufzubrechen.
Konstruktivistische Theorien spielen in vielen Wissenschaften eine zentrale Rolle. In der Theologie dagegen werden sie meist kritisch beäugt. Das mag nicht zuletzt mit der Sorge zusammenhängen, in einer solchen Perspektive müsse Gott zum bloßen Konstrukt verkommen. Angesichts dieses Abwehrreflexes fragt der Band, ob und wie konstruktivistisches Denken in der Theologie fruchtbar gemacht werden kann. Dazu stellt er verschiedene Ansätze vor und wendet sie auf exemplarische Forschungsthemen an.
Die Rede vom Handeln Gottes ist ein Narrativ, in dessen Zusammenhang das Interpretament Gott seine Wirksamkeit entfaltet – auch und vor allem dann, wenn das menschliche Dasein existentiell angefragt ist. Das vorliegende Buch will Antworten auf die folgenden Fragen finden: Wie kann die Rede von einem Handeln Gottes heute noch rational gerechtfertigt werden? Woraus ergibt sich die Notwendigkeit der rationalen Rechtfertigung?
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»Identität« zählt zu den Leitvokabeln öffentlicher Diskurse. Der Band nähert sich dem viel diskutierten Megabegriff aus theologisch-interdisziplinärer Perspektive (biblisch, historisch, systematisch und praktisch). Er antwortet damit auf die öffentliche Wucht unterschiedlicher religionsbezogener Identitätsdiskurse in Kirche und Gesellschaft, indem er die methodische Vielfalt der Theologie aktiviert.