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Auf dem Rastatter Kongress (1797–1799), der den Ersten Koalitionskrieg zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich beenden sollte, verhandelten die Diplomaten über die französischen Friedensbedingungen – Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich und Entschädigung der enteigneten linksrheinischen Reichsfürsten durch Säkularisationen auf dem rechten Rheinufer. Zwar scheiterten die Friedensverhandlungen, ihre Ergebnisse konnten aber dennoch mit schwerwiegenden Auswirkungen für die deutsche Geschichte umgesetzt werden. Durch den Frieden von Lunéville im Jahr 1801 verlor das Heilige Römische Reich das linke Rheinufer und musste mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1...
Noch im 18. Jahrhundert prägen die Landstände – institutionalisiert in der „bayerischen Landschaft“ – Staat und Gesellschaft im Kurfürstentum Bayern. Für die Bewilligung und Verwaltung der Steuern, ihre Hauptaufgabe, verfügt sie über eine weitgefächerte Verwaltung, die eine regelrechte Finanzbehörde mit einer doppelten Spitze, eigenen Mittel- und teilweise eigenen Unterbehörden darstellt. Mit der Übernahme der enormen Schulden Kurfürst Max Emanuels und der Gründung des Schuldenwerks in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts tritt die bayerische Landschaft den Kurfürsten gestärkt gegenüber. Die handelnden Personen, ihre Karrieren in der Landschaft sowie ihr Verhältnis zum kurfürstlichen Hof und zu den landesherrlichen Zentralbehörden werden ebenso dargestellt wie die Rolle der Landschaft als Landes- und Standesvertretung, das landschaftliche Fürsorgewesen sowie ihre Präsenz in der Öffentlichkeit. So wird deutlich, dass die bayerische Landschaft – allen absolutistischen Herrschaftstheorien zum Trotz – auch noch nach dem letzten bayerischen Landtag 1669 in Staat und Verwaltung ein bedeutender Faktor mit politischem Gewicht war.
Der Band Lohr des Historischen Atlas von Bayern, Teil Franken, beschreibt die geschichtliche Entwicklung des ehemaligen Landkreises, wie er bis zur Gebietsreform 1972 bestand. Das Maintal von Langenprozelten über Lohr bis Rothenfels und die ausgedehnten Spessartwälder mit den Amtssitzen Rothenbuch und Frammersbach verleihen dem Untersuchungsraum seine besondere landschaftliche Charakteristik. Das von dem Würzburger Bischof Megingaud gegründete Benediktinerkloster Neustadt am Main zählte im Frühmittelalter zu den wichtigsten Konventen Ostfrankens. Zwischen dem Erzstift Mainz im Westen und dem Hochstift Würzburg im Osten behaupteten die Grafen von Rieneck vom Hochmittelalter bis zu ihre...
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Mit der Schaffung des wittelsbachischen Königreiches und mit der Amalgamierung des neuen bayerischen Staats in den Jahren des „Napoleonischen Umbruchs“ gerieten die herrschaftliche Legitimation und die soziale Integration zu den drängenden politischen Herausforderungen bayerischer Politik. In dieser Phase historisch neu entdeckt, avancierte der mittelalterliche Kaiser Ludwig der Bayer zur prominentesten Erinnerungsfigur in Bayern im 19. Jahrhundert, die Könige, Staatsmänner, Oppositionelle, Liberale, Geschichtsschreiber, Literaten oder auch Künstler in politischer Absicht unentwegt ins öffentliche Gedächtnis riefen. Die vorliegende Studie zeichnet die Erinnerungsgeschichte Kaiser ...
In ihrer Dissertation stellt Katharina Frieb die oberpfälzischen Visitationsprotokolle des späten 16. Jahrhunderts in den Mittelpunkt einer ausführlichen historischen und medienwissenschaftlichen Betrachtung. Kaum an die Macht gekommen, hatte Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz (1576-1583) die Weichen für die umfassende Kontrolle des lutherischen Kirchenwesens in der Oberpfalz gestellt. Nach einem calvinistischen Zwischenspiel unter seinem Vorgänger Friedrich III. (1559-1576) führte Ludwig VI. das Luthertum wieder ein und veranlaßte sofort umfangreiche personelle Umbesetzungen. Schon im folgenden Jahr, 1577, rief er einen lutherischen Kirchenrat ins Leben, der sich in der Folge als wei...