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In Theology, Empowerment, and Prison Ministry Meins G.S. Coetsier offers a new account of Karl Rahner’s theological anthropology and the prison pastorate with a contemporary expansion for meaning, seeking an antidote to the suffering of those incarcerated with a “theology of empowerment.”
Der demografische Wandel macht auch vor den Gefängnistoren nicht halt: Seit den 1990er-Jahren hat sich die Anzahl der über 60-Jährigen in Justizvollzugsanstalten nahezu vervierfacht, gleichzeitig ist die Anzahl der Inhaftierten seit Jahren rückläufig. Daraus ergeben sich Herausforderungen: Gesundheit im Alter, Pflege, Sterben. Die besonderen Bedingungen im Justizvollzug kommen hinzu, zumal dieser bisher auf junge Menschen ausgerichtet ist. Auch stellt sich die Frage, wie eine Resozialisierung nach langer Haftzeit im fortgeschrittenen Lebensalter gelingen kann. Der Band befasst sich aus sozialwissenschaftlicher, politischer, ethisch-theologischer und sozialarbeiterischer Perspektive mit folgenden Fragen: Welche ethischen Probleme stellen sich bei Alter und Pflege in Haft? Wie ist die Gesundheitssituation älterer Inhaftierter? Welche Bedürfnisse haben sie? Welche Anforderungen stellen sich für den Vollzug? Welche Unterstützungsangebote sind erforderlich? Welche Herausforderungen stellen sich, wenn das Leben in Haft zu Ende geht? Wie kann das Leben nach langer Zeit im Vollzug außerhalb gelingen?
Dieser Band beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln die speziellen Belastungen inhaftierter Frauen wie sexuelle Gewalterfahrungen, nicht erkannte psychische Störungen sowie Suchtmittelmissbrauch. Die Inhaftierung kann zur Retraumatisierung führen, aber auch bei entsprechenden Hilfe- und Unterstützungsangeboten eine Chance für die Betroffenen sein.
Inhaftierung ist nicht nur ein gravierender Einschnitt in das Leben der verurteilten Person, sondern auch der Angehörigen: PartnerIn, Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister, enge Freunde. Diese werden häufig von der Inhaftierung überrascht. Neben dem Schock müssen sie auftretende psychische, soziale und materielle Probleme lösen und alleine die Erziehungsverantwortung und Alltagsbewältigung tragen. Aus Scham und Angst vor Ablehnung sowie sozialer Isolation wird die Inhaftierung vor der Familie und dem Umfeld häufig geheim gehalten. Das hindert die Betroffenen aber auch daran, sich vor Ort Unterstützung zu holen. Hier bietet die Online-Beratung eine gute Möglichkeit anonym, kostenlos sowie unabhängig von Ort und Zeit Fachleute um Rat zu fragen. Der Reader präsentiert neben Grundlagen zur Problematik der Angehörigen das breite Spektrum an Hilfeangeboten. Diese reichen von persönlicher Unterstützung, Gruppenarbeit in oder außerhalb der Haft bis zur Online-Beratung. Darüber hinaus werden viele Praxisbeispiele vorgestellt, die Orientierung und Anregung für alle in der Arbeit mit Inhaftierten und vor allem deren Angehörigen geben.
Die Entstehung der organisierten Straffälligenhilfe in Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik ist Ausgangspunkt des geschichtlichen Rückblicks. Die Arbeit der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe in den vergangenen Jahrzehnten bis zur Gegenwart wird aufgezeigt und beispielhafte Projekte aus der Praxis der beruflichen und freiwilligen/ehrenamtlichen Arbeit vorgestellt. Auch wird ein Überblick über wichtige kriminal- und sozialpolitische Positionierungen gegeben. Mit einem Ausblick in die Zukunft der freien Straffälligenhilfe und über den Tellerrand der nationalen Grenzen schließt dieses Buch ab. Dabei wird die ethische und fachliche Grundposition der Katholischen Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe − "Integration statt Ausgrenzung – Versöhnung statt Strafe" − deutlich herausgestellt und an vielen Themenbereichen der Praxis der Straffälligenhilfe diskutiert.
Was ist Radikalisierung und wie wird sie begünstigt? Welche Rolle spielt das Gefängnis als möglicher Ort der Radikalisierung? Ausgehend von diesen Fragen befassen sich die Beiträge mit den gesellschaftlichen Voraussetzungen, die Radikalisierungsentwicklungen begünstigen. Die gesellschaftliche Entstehungsgeschichte ist notwendig, um Radikalisierung zu verstehen und wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln. In der Fachwoche Straffälligenhilfe 2018, auf der das Buch basiert, wurde auf eine Bandbreite von ideologischer, bis hin zu religiöser Radikalisierung eingegangen. Ebenso wurden die Herausforderungen und Erwartungshaltungen an die Soziale Arbeit im Feld der Radikalisierungsprävention beleuchtet und diskutiert. Beispielhaft werden unterschiedliche Präventionsprojekte mit ihren praktischen Erfahrungen, Herausforderungen sowie Erfolgen vorgestellt. Um ein möglichst breites Spektrum um Thema zu bieten, wurden die Vorträge der Fachwoche wurden um weitere Beiträge ergänzt. PraktikerInnen können sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und vielleicht auch die eigene Haltung reflektieren, um im beruflichen Alltag kultursensibel und kompetent zu handeln.
Seit Jahren sind Kunst-Projekte im Strafvollzug und in der Straffälligenhilfe erfolgreich darin, den Selbstausdruck von Inhaftierten zu stärken und Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionen, Kulturen und mit unterschiedlichsten Lebenserfahrungen zu bauen.
Die Fachtage "Familienorientierung im Strafvollzug" an der Hochschule Merseburg 2017 und 2018 hatten zum Ziel, AkteurInnen aus den Bereichen der Justiz, der Freien Straffälligenhilfe, aber auch andere professionell Handelnde, in einen moderierten Prozess des Austauschs über eine stärkere Orientierung des Vollzuges an den Bedarfen von Familien zu bringen. Auf den Ergebnissen dieser Tagungen basiert dieser Band, der nach einer Einführung in die Thematik den diagnostischen und pädagogischen Wert von Familien im Strafvollzug erörtert sowie Beispiele für Hilfen für Angehörige innerhalb und außerhalb des Strafvollzugs aufführt. Ein Beitrag stellt das Familienklassenzimmer vor, ein Beisp...
Erhebungen zeigen, dass inhaftierte Frauen gesundheitlich besonders stark belastet sind. Die Gründe dafür sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in frühen Erfahrungen in der Ursprungsfamilie zu suchen, die im Erwachsenenalter oft ihre Fortsetzung finden. Dies führt zu erheblichen biografischen Belastungen: Im Vergleich mit der weiblichen Bevölkerung in Deutschland sind inhaftierte Frauen um ein Vielfaches häufiger Opfer körperlicher und sexueller Gewalt geworden. Die Beiträge in diesem Buch stellen die Situation der betroffenen Frauen im Strafvollzug aus unterschiedlichen Blickwinkeln dar und zeigen eindrucksvoll die Notwendigkeit einer geschlechtsspezifischen gesundheitlichen Versorgung für inhaftierte Frauen auf. Die Sensibilisierung für den Handlungsbedarf kann und sollte dabei allerdings nur ein erster Schritt sein. Das Buch will einen Beitrag zu einem breit angelegten Diskurs leisten, der konkrete Umsetzungsschritte für die Betroffenen initiiert.
Nach der Haftentlassung stehen Menschen großen Herausforderungen gegenüber und es ist schwierig, in die Gesellschaft zurückzufinden. Umso wichtiger ist es, sie bereits am ersten Tag ihrer Inhaftierung auf ihre Entlassung aus dem Gefängnis vorzubereiten und sie im Anschluss gut zu begleiten und zu unterstützen. Der Übergang von der Haft in die Freiheit hat einen wesentlichen Einfluss auf eine gelingende Wiedereingliederung und die Rückfallprävention. Mittlerweile gibt es zahlreiche Konzepte und Ideen für einen erfolgreichen Übergang von der Haft in die Freiheit. Wie dieser gelingt oder verbessert werden kann, ist Inhalt dieses Buches. Es fasst Beiträge aus dem Übergangsmanagement zusammen, die u. a. für die Fachwoche Straffälligenhilfe im November 2022 entstanden sind. Die einzelnen Beiträge haben einen sehr unterschiedlichen Charakter und bilden damit zugleich die Vielfalt des Übergangsmanagements ab. Erstmals wurde die Perspektive eines hafterfahrenen Menschen aufgenommen. Seine Sichtweise gibt wertvolle Hinweise darauf, dass es auch darum geht, individuelle Bedarfe zu erkennen und Menschen bei ihrem Weg zurück in die Gesellschaft zu unterstützen.