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Theorie und Praxis, analog und digital, klassisch und innovativ: Das Buch präsentiert Einblicke in die Protestkultur junger Menschen aus vielen verschiedenen Perspektiven. Wie engagiert sich die junge Generation? Wofür steht sie ein? Welche Protestformen wählen sie? Eine spannende Zusammenstellung über eine besondere Generation, die in den letzten drei Jahren einen erstaunlichen Weg beschritten hat, um ihre Anliegen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Der 50. Geburtstag des Jugendzentrums in Selbstverwaltung Friedrich Dürr in Mannheim wird zum Anlass genommen, um Einblick in die vielfältige Praxis selbstorganisierter politischer Jugend(bildungs)arbeit zu erhalten. Autor- und Künstler:innen sind zumeist ehemalige und aktuelle Aktive des JUZ. Neben der solidarischen Würdigung des Engagements der JUZ-Aktiven ist es Anspruch und Ziel des Bandes, den historischen Konfliktlinien nachzuspüren und aktuelle Herausforderungen aufzuzeigen. Die Texte und Bilder reflektieren dabei zugleich kritisch das pädagogische Konzept wie die politische Praxis im Jugendzentrum. Klar wird: Selbstverwaltung ist keine Denkmalpflege.
Die Thematisierung von Jugend ist ein wiederkehrendes gesellschaftliches und pädagogisches Phänomen. Sie ist geradezu zu einer "Dauerkonferenz" geworden, in der die Erwachsenengesellschaft und Wissenschaft sich ihrer jeweiligen Jugend vergewissern will. Dabei werden Jugendbilder angeboten, entstehen Typologien über die junge Generation und Verhaltensweisen diagnostiziert. Gleichzeitig produziert Jugend sich im doing-youth-Prozess selbst und bietet sie Selbstbilder an. In dieser verwobenen "Dauerkonferenz" werden unterschiedliche pädagogische Umgangsstrategien mit der jungen Generation entwickelt und begründet.
In dieser Ausgabe des JOURNAL wird nach der Relevanz digitaler Medien für politische Information und Entwicklung politischer Einstellungen gefragt. Digitale Medien werden für Information und Meinungsbildung immer wichtiger. Gerade im Superwahljahr 2021 hat die Kommunikation über soziale Medien einen hohen Stellenwert für die politische Meinungsbildung. Dabei ist es nicht leicht, zwischen Empörungswellen, Postings von Influencer*innen, zahlreichen Podcasts und Youtube-Clips zuverlässige und glaubwürdige Informationen zu erkennen. Hier ist eine kritische, politische Medienbildung gefragt, die Kompetenzen vermittelt sowie Prozesse und Aktivitäten begleitet.
Der Autor untersucht politische Stadtrundgänge, die als Lernarrangements von bewegungsbezogenen Organisationen konzipiert und für Schulen als Kooperation zwischen formeller und non-formaler Bildung angeboten werden. Von diesem besonderen Lernarrangement ausgehend werden gegenwärtig in der Fachdidaktik diskutierte Fragen von politischer Positionierung und Lernen in Aktion aufgegriffen und ein Einblick in die Praxis kritisch-emanzipatorischer politischer Bildung ermöglicht. Damit werden politische Stadtrundgänge erstmals systematisch untersucht, ihre Relevanz für Bildungsprozesse aufgezeigt und ihr Potenzial für die Praxis erschlossen.
Der Begriff und das Verständnis von Entwicklung sind seit Beginn der Entwicklungspolitik in der zweiten Hälfte des 20. Js. umstritten. Dies gilt schon deswegen, weil es sich nicht nur um einen beschreibenden, sondern auch um einen wertenden Begriff handelt. Die Rede von "Entwicklung" legt nahe, dass es "unterentwickelte" Länder gibt, denen es gelingen soll, einen Entwicklungsprozess nachzuholen oder selbstständig zu vollziehen. Damit sind zwangsläufig normative Annahmen darüber verbunden, welche Zustände in einer Gesellschaft überwunden werden und wohin gesellschaftliche Veränderungen führen sollen. Zwar wurde der ursprünglich stark ökonomisch geprägte Entwicklungsbegriff im Lau...
Die Bundesregierung ist verpflichtet, in jeder Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat einen "Bericht über die Lage junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe" vorzulegen. Im November 2020 wurde der von einer unabhängigen Kommission interdisziplinärer Expert*innen erarbeitete Bericht zum Thema "Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter" der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf fast 700 Seiten bietet der Bericht einen systematischen, empirisch untermauerten, umfassenden Bericht zur politischen Bildung junger Menschen. Im Fokus stehen in biographischer Perspektive die Räume politischer Sozialisation und Bildung von Kin...
Globale Krisen sind für die politische Jugend- und Erwachsenenbildung ein zentrales Thema. An den Konzepten des Anthropozän, der Nicht-Nachhaltigkeit und der imperialen Lebensweise zeigen die Beiträge dieser Ausgabe die Komplexität der Problemlagen auf und unterstreichen die Herausforderungen für die Gestaltung von Bildungsprozessen. Wie können abstrakte Fragestellungen oder Themen wie globale Gerechtigkeit, die Hintergründe von Migrationsbewegungen, die Ambivalenzen der Digitalisierung sowie der Globalisierung in Angeboten der politischen Bildung angemessen und für die Teilnehmenden nachvollziehbar bearbeitet werden? Kann politische Bildung zur Bewältigung globaler Krisen überhaup...
Der Sammelband bietet intersektionale Denkanstöße für eine klassismuskritische außerschulische politische Bildung. Die Autor*innen beschäftigen sich aus klassismuskritischer Perspektive mit ihrer Bildungspraxis. Sie befassen sich mit sexueller Bildung, queerer Jugendbildung, Geschlechterbildung, gewähren Einblicke in ausgewählte Empowerment-Projekte, veranschaulichen verschiedene emanzipatorische Herangehensweisen, befassen sich mit Antisemitismus, Rassismus, (Dis-)ability und Heteronormativität und werfen konstruktive Fragen für die Weiterentwicklung der außerschulischen politischen Bildung auf. Darüber hinaus geht es um politische Jugendbildung, um die Qualifizierung und Politis...