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Es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich, sechs Jahre zuvor, in der Mara-Steppe Kenias die ersten wilden, freilaufenden Giraffen meines Lebens sah, empfand ich sie sogleich wie die Offenbarung eines Wunders aus einer anderen Welt. Aber es gab diese Gestalten ja wirklich, im Hier und Jetzt, vor meinen Augen. Wir sahen uns, von Angesicht zu Angesicht. Ich hatte mir seinerzeit den Afrika-Traum meiner Kindheit erfüllt, nachdem meine Sehnsucht durch jenen grandiosen Film über das Leben von Tania Blixen, Out of Africa, so überwältigend schön wieder wachgerufen worden war. Diesseits der Sehnsucht fehlten mir oft die Worte, weil mir die Augen übergingen... Während jener Safari fühlte ich m...
Die essayistische Form des Buches will den verschiedenen - psychologischen, philosophischen, gesellschaftlichen und religiösen - Aspekten der Sehnsucht gerecht werden, wobei sich unvermeidlich die Position eines distanzierten Betrachters mit der Perspektive seiner eigenen Leidenschaft verbindet. Wenn die Sehnsucht das leitende Motiv unseres Denkens und Handelns ist - und diese These wird hier begründet -, dann läßt sich ihr gar nicht unpersönlich nähern, sondern nur aus dem Zusammenhang jenes Widerspruchs, der Ich und Welt unüberwindlich voneinander trennt und in dessen Zentrum der fragende einzelne Mensch immer schon existiert. Seine Brisanz erhält das zeitlose Thema nicht zuletzt vor dem Dilemma der Gegenwart zwischen ausufernder Orientierungslosigkeit und einem blindgläubigen Machbarkeitswahn. Denn eine Besinnung auf die SEHNSUCHT als der eigentlichen - und einzig spezifisch menschlichen - Triebkraft hinter all unseren Ansprüchen könnte sozusagen aus sich selbst heraus ein Maß offenbaren, das unsere bedürftigen Leiber und Seelen endlich in einem wahrhaft solidarischen Geist vereinte.
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Was können die psychologischen und gesellschaftlichen Ursachen von diversen Süchten und Zwängen und Krankheiten sein? Besteht ein Zusammenhang zwischen dem eigenen Menschenbild und unserem Verständnis von Krankheit und Gesundheit? Was hat Krankheit mit unerfüllten Sehnsüchten zu tun? Was bedeutet die Sehnsucht nach dem eigenen Selbst? Dieses Werk nimmt den Leser mit auf eine Reise zum tieferen Verständnis von seelischen Ursachen von Süchten, Zwängen und chronischen Erkrankungen. Dabei verbindet der Autor Dr. Otto Teischel eine existenz- und psychoanalytisch verstehende therapeutische mit einer philosophischen Perspektive. Er verdeutlicht, welche Auswirkungen ungestillte Sehnsüch...
Die Reise zum eigenen Selbst dauert ein Leben lang und nimmt womöglich, um an ihr Ziel zu kommen, die Pfade der eigenen Sehnsucht seit Kindertagen. Eines Tages wurde sie durch die grandiose Verfilmung der afrikanischen Jahre von Tania Blixen wieder wachgerufen ("Jenseits von Afrika") und führte mich 1988, auf den Spuren dieser Autorin, zum ersten Mal dorthin, in diese "dunkel lockende Welt". Im Angesicht der Schönheit der Giraffen war es gleich auf meiner ersten Safari um mich geschehen, und so bin ich sechs Jahre später, 1994, nach Namibia und in den Etoscha-Nationalpark gereist, um diese Wundertiere aus der Nähe erforschen zu können. Um die Sehnsucht meiner Kindheit mit den Träumen ...
Dieser leidenschaftliche Essay entwirft ein Drehbuch der menschlichen Existenz als (Über-) Lebenskunst und fortwährende Suche nach sich selbst. Der Autor und Psychoanalytiker Otto Teischel bezeugt darin die befreiende Wirkung der (Film-)Kunst mit Schlüsselerlebnissen im Kino seines eigenen Lebens sowie am Beispiel der wahren Geschichte einer irischen Familie im New Yorker Exil der frühen 1980er Jahre. Auf berührende Weise wird die Magie des Lichtspieltheaters als eines öffentlichen Begegnungsraums lebendig und dabei zu einem Modell solidarischer (Kino-)Kultur. Im Dunkel gesellschaftlicher Entfremdung sehnen sich Menschen nach Schönheit und Wahrhaftigkeit, die sie daran erinnern, wer sie eigentlich sind und was sie gemeinschaftlich sein könnten. Wenn intensive Erlebnisse sich gleichzeitig abspielen und wir uns in einer Leinwandgeschichte ebenso wiederfinden können wie in den Wahrnehmungen unserer Mitmenschen im Kinosaal, geschieht Erstaunliches mit uns. Ein inspirierendes Buch über die lebensverändernde Kraft wahrhaftiger (Film-)Kunst.
Seit Menschen über sich und die Bedingungen ihrer Existenz nachdenken und diesem oft leidvollen Prozess auf schöpferische Weise Ausdruck geben – sei es philosophisch, literarisch, bildhaft, musikalisch oder auf der Bühne eines Theaters –, waren ihre künstlerischen Werke immer zugleich Spiegel ihrer seelischen Prozesse und Zeugnisse der Sehnsucht, auf diese Weise eine wahrhaftige, emotional berührende und Nähe ermöglichende Verbundenheit unter den Menschen zu schaffen. Insbesondere die filmische Inszenierung menschlicher Lebenszusammenhänge in ihrer Komplexität verfügt über ein vielfältiges Potenzial zur Existenzerhellung, Ermutigung und Inspiration. Wie dies auch therapeutisch in der Trauerbegleitung genutzt werden kann, zeigt Otto Teischel beispielhaft anhand von drei Filmen ("Das Haus am Meer", "Drei Farben: Blau" und "Der geheime Garten"), in denen sowohl Leid als auch Resilienzfaktoren zum Tragen kommen.
Heimat ist im Zuge von Migration und Flüchtlingskrise ein hochaktuelles Thema. Ist Heimat der Ort der Geburt und der Kindheit oder eher der Ort, an dem man sich wohlfühlt, wo man Erfolg und Freunde hat? Heimat wird über weite Strecken des Lebens als unveränderlich erlebt, wenn wir sie als das ansehen, was die Basis unseres Lebens darstellt; das kann spirituelle Heimat, binationale, transgenerationale Heimat oder auch Heimat in unserem eigenen Körper sein. In diesem »Leidfaden«-Heft zum Thema »Heimatverlust« geht es um die Erfahrungen und Lebenswelten der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten und anderer Migranten, die im Exil leben. Der Umgang mit diesen meist traumatisierten Menschen geht auch mit immensen psychischen Belastungen der betreuenden und begleitenden Fachkräfte einher.
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