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1. 1 Thematische Einführung und Fragestellungen „Zum Bildungs- bzw. Hochschulbereich mussten wir also feststellen, dass das 1 Herstellen von Einvernehmlichkeit nicht möglich ist. “ – Mit dieser ernüchtern- 2 den Feststellung scheiterte 2004 die Arbeit der Bundesstaatskommission, die von Bundestag und Bundesrat mit der Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung beauftragt worden war. Eine Reform des Föderalismus war seinerzeit als notwendig angesehen worden, um die Verflechtung von Bundes- und L- derkompetenzen zu entzerren und so die Gesetzgebung zu erleichtern. Die L- der hatten hierzu unter anderem die Abschaffung des Bundeshochschulrahm- gesetzes und die Streichung von dessen ...
Ein neuartiges Ministerium und die Frage nach Kontinuität und Diskontinuität. Knapp sechseinhalb Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde Mitte Oktober 1955 das Bundesministerium für Atomfragen gegründet, das sich – unter wechselnden Namen – nach und nach zu einem Forschungs- und später auch Bildungsministerium entwickelte. Thomas Raithel und Niels Weise untersuchen erstmals das Ausmaß historischer Kontinuitäten in diesem betont zukunftsorientierten Ressort aus institutionen-, diskurs- und personengeschichtlicher Perspektive. Die Autoren unterstreichen die Vielfalt individueller NS-Belastungen innerhalb eines stark natur- und technikwissenschaftlich geprägten Bundesministeriums und belegen die hohe Anpassungs- und Funktionsfähigkeit deutscher Eliten von der Weimarer Republik über das NS-Regime bis in die frühe Bundesrepublik.
Seit ihrer Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg gerierten sich die Universitäten als traditionell unpolitische Institutionen. Diese Grundausrichtung sei durch den Nationalsozialismus unterbrochen worden. Mit dem Übergang zu einer demokratischen Ordnung gelte es, diese Tradition wieder aufzunehmen, nicht zuletzt um die Studierenden als zukünftige gesellschaftliche Elite zu mündigen Staatsbürgern zu bilden – so die Forderung universitärer Akteure. Vor diesem Hintergrund untersucht Michaela Keim die Universität zu Köln als sozialen Raum und als Raum politischer Diskurse von ihrer Wiedereröffnung 1945 bis in die langen 1960er Jahre. In der Analyse identifiziert sie die lokalen Spezifika und Voraussetzungen in Köln, setzt diese aber immer wieder in Beziehung zu den allgemeinen Entwicklungen der Hochschullandschaft in der Bundesrepublik.
Exemplarischer Einblick in ein vernachlässigtes Feld der Universitätsgeschichte. Neben Forschung und Bildung ist Lehre zwar eine der drei elementaren Aufgaben jeder Universität, in der wissenschaftlichen Literatur wird sie aber nur nachrangig behandelt. In diesem Band untersucht Holger Fischer am Beispiel der Hamburger Universität die Entwicklung von Studium, Lehre und Studienreform im Verlauf ihres 100-jährigen Bestehens. Gestützt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen schildert der Autor die Entwicklung der Studienbedingungen, der Studienstrukturen, der Studienorganisation und der Studienreform. Detailliert stellt Fischer dar, wer die Träger und Verhinderer der vielen studienreformerischen Ideen und Aktivitäten waren. Seine Betrachtung erfolgt dabei aus der zentralen Perspektive der Gesamtuniversität; zugleich werden Beispiele aus der dezentralen Ebene einzelner Fächer angeführt. Berücksichtigt werden dabei auch überregionale Entwicklungen und Diskussionsprozesse. Holger Fischer zeigt beispielhaft auf, dass die Universität Hamburg gerade auf dem Gebiet der Studienreform häufig eine Vorreiterfunktion übernahm.
Die Studie "Was können Abiturienten?" verfolgt zwei Ziele, ein empirisches und ein disziplinpolitisches. Empirisch geht es darum, durch die Analyse von Leistungskursklausuren im Zentralabitur herauszufinden, welche Lernleistungen Abiturienten am Ende des schulischen historischen Lernprozesses in der Sekundarstufe II zu erbringen imstande sind und wie sich diese Leistungen systematisch, aber zugleich auch material- und praxisnah beschreiben und beurteilen lassen. Disziplinpolitisch versteht sich die Studie darüber hinaus als Plädoyer für einen Neustart der geschichtsdidaktischen Diskussion über historische Kompetenzen und Standards. "Das Reden über Schülerleistungen muss von den Kompetenz-Wunschlisten weg und hin zu empirischen Feststellungen." (Rezension in der FAZ vom 15.9.2010)
Ilona Hadasch stellt die Gründungen der Stadtplanungsstudiengänge an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar im Jahr 1969 und an der Gesamthochschule Kassel (GhK) im Jahr 1975 in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Die Grundlage für diese erstmalige Beschäftigung mit zwei Studiengängen im Ost-West-Vergleich bildet der Forschungsstand, u.a. zum Modell der Transformativen Wissenschaft, zum Kontext Hochschule und zur Stadtplanung als Disziplin. Neben verschiedenen Parallelitäten und Unterschieden zur Zeit der Gründungen werden auch personelle Bezüge von Weimar nach Kassel aufgezeigt. Damit liefert diese Arbeit neueste Erkenntnisse, die für die Entwicklung künftiger Stadtplanungsstudiengänge an anderen deutschen und internationalen Hochschulen eingesetzt werden können.
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: „Warum nicht zehn Werke für alle verbindlich?“ Hubert IVO bringt mit dieser Frage das zentrale Thema der vorliegenden fachdidaktischen Arbeit auf einen Punkt. Wie im Titel bereits angedeutet, wird in dieser Untersuchung der Frage nachgegangen, ob ein Lektürekanon im gegenwärtigen Deutschunterricht nutzlos oder notwendig ist: Wie sinnvoll wäre es, entsprechend IVOs Vorschlag, zehn literarische Werke verbindlich für alle Schüler festzusetzen? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Für und Wider der Kanonfrage hinsichtlich des Deutschunterrichts zu erörtern – dies jedoch nicht nur im Sinne einer Entscheidungsfrage, sondern vor allem unter Berücksichtigung der notwendigen, gegenwärtigen Hintergründe. Es geht folglich um die Frage inwieweit die Einsetzung eines Lektürekanons in der momentanen Situation des Deutschunterrichts nötig und überhaupt möglich wäre.
Mit der Abiturprüfung zum Abschluss der gymnasialen Oberstufe erwerben Schülerinnen und Schüler die allgemeine Hochschulreife, die ihnen als höchster erreichbarer Schul- schluss des allgemein bildenden Schulwesens in der Bundesrepublik Deutschland (formal) den Zutritt zu allen Studienfächern an deutschen Hochschulen – aber auch den Weg in eine 1 vergleichbare berufliche Ausbildung – ermöglicht. Sie blickt auf eine mehr als 200-jährige Geschichte zurück, wobei seit deren Implementierung immer wieder intensive Diskurse über Verfahren, Inhalte und letztlich auch den Wert dieser Abschlussprüfung geführt wurden und werden. So steht die Abiturprüfung am Ende der allgemein bildenden...
Die seit 1971 wieder erscheinende, interdisziplinäre, internationale Rezensionsbibliographie IBR ist eine einmalige Informationsquelle. Die Datenbank weist über 1,1 Millionen vornehmlich die Geistes- und Sozialwissenschaften berücksichtigende Buchrezensionen in 6.000 vorwiegend europäischen wissenschaftlichen Zeitschriften nach. 60.000 Eintragungen kommen jedes Jahr hinzu, bieten dem Benutzer Daten zum rezensierten Werk und zur Rezension.