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In explicit form, Kant does not speak that much about values or goods. The reason for this is obvious: the concepts of ‘values’ and ‘goods’ are part of the eudaimonistic tradition, and he famously criticizes eudaimonism for its flawed ‘material’ approach to ethics. But he uses, on several occasions, the traditional teleological language of goods and values. Especially in the Groundwork and the Critique of Practical Reason, Kant develops crucial points on this conceptual basis. Furthermore, he implicitly discusses issues of conditional and unconditional values, subjective and objective values, aesthetic or economic values etc. In recent Kant scholarship, there has been a controversy on the question how moral and nonmoral values are related in Kant’s account of human dignity. This leads to the more fundamental problem if Kant should be seen as a prescriptvist (antirealist) or as subscribing to a more objective rational agency account of goods. This issue and several further questions are addressed in this volume.
The contributions of this volume offer both a diachronic and synchronic approach to aspects relating to different areas of colonial life as for example colonial place-naming in a comparative perspective. They comprise topics of diverse interests within the field of language and colonialism and represent the linguistic fields of sociolinguistics, onomastics, historical linguistics, language contact, obsolescence convergence and divergence, (colonial) discourse, lexicography and creolistics.
Die koloniale und postkoloniale Toponomastik verortet sich an der Schnittstelle von Koloniallinguistik und Onomastik. Toponyme eignen sich in besonderer Weise für die Versprachlichung von Herrschaftswünschen und -ansprüchen und die Fixierung von Macht durch Sprache. Toponymische (Um-)Benennungen waren Teil des Sprachhandelns der Kolonisatoren sowohl im kolonisierten Raum als auch im Ausgangsgebiet der Kolonialmächte. In den hier zusammengestellten Beiträgen werden unter besonderer Berücksichtigung von Mikrotoponymen und Urbanonymen zwei übergeordnete Fragestellungen bearbeitet: Auf welche Weise und in welcher Form spiegeln Benennungen und Umbenennungen eine koloniale Weltsicht wider? ...
Die Vergleichende Kolonialtoponomastik ist ein junger Zweig der Koloniallinguistik und befasst sich mit sämtlichen Fragen, die sich auf Ortsnamen in kolonialen Kontexten beziehen. Koloniale Ortsnamen, sogenannte Kolonialtoponyme, bilden einen global verteilten und vielsprachigen Datenbestand, der bisher nicht hinreichend erforscht ist. Der Band zeigt anhand ausgewählter Fallstudien und mit dem Anspruch, eine Einführung in den Gegenstand zu geben, welche Bedeutung dem Forschungsfeld in der aktuellen Sprachwissenschaft zukommt. Dabei weist die Vergleichende Kolonialtoponomastik einerseits vielfache Schnittstellen zur Namenkunde überhaupt auf und erweitert diese um einen zentralen Gegenstand der globalen Verflechtungsgeschichten, andererseits ist das Forschungsfeld als wichtiger Bezugspunkt koloniallinguistischer Interessen zu verstehen, weil die Benennung von Raum in Prozessen kolonialer Unterwerfung eine zentrale Herrschaftspraxis darstellt. Der Band zeigt, wie strukturelle, funktionale und diskursorientierte Perspektiven ineinandergreifen, um in linguistischer Perspektive der komplexen Vielfalt des globalkolonialen Toponmastikons entsprechen zu können..
Typisch Frau, typisch Mann – was heißt das eigentlich? Weiblichkeit und Männlichkeit werden nicht allein durch den anatomisch-biologischen Diskurs (‚Sex‘) definiert, sondern auch durch Rollenangebote wie z.B. Kleidercodes und Verhaltensnormen. Die Gender Studies legen den Fokus auf diese soziale Konstruktion von Geschlecht (‚Gender‘). Dieses dynamische und mittlerweile institutionalisierte Forschungsfeld stellen Franziska Schößler und Lisa Wille aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive vor. Der Band bietet eine systematische Einführung in die Gender Studies, Themen sind u.a. die Geschlechtergeschichte seit 1800, einschlägige Theorieansätze (Écriture féminine, Foucault, Butler), feministische Debatten bis zur Gegenwart (#MeToo) sowie angrenzende Felder (Queer, Men’s Studies, Postcolonial Studies, Film Studies). Zudem geht es um literatur- und kulturwissenschaftliche Lektüreverfahren sowie um Erinnerungskulturen, Kanondebatten, Schule und Didaktik, Arbeit und Ökonomie.
Während für koloniale Straßennamen im heutigen deutschsprachigen Raum ein reges Interesse zu verzeichnen ist, das vorrangig an Diskussionen einer etwaigen Notwendigkeit ihrer Umbenennung in einzelnen Städten anknüpft, sind die sprachhistorischen Benennungen in ortsübergreifender Perspektive in Bezug auf Kolonialismus und koloniale Themen unerforscht. Die Arbeit geht den linguistischen Praktiken solcher toponymischer Namenvergabeprozesse vom Beginn der faktischen Kolonialzeit bis zur Endphase der nationalsozialistischen Herrschaft nach. Sie erhebt und analysiert strukturbezogen-funktionale Muster sowie diskursive Argumentationszusammenhänge hinsichtlich der damit versprachlichten kolon...
Obwohl die Bedeutung von Benennungspraktiken bei der Aneignung kolonialer Räume unumstritten ist, liegen sprach- oder literaturwissenschaftliche Detailanalysen dieser Prozesse bisher nur verstreut vor. Diese Lücke versucht der interdisziplinär angelegte Band zu schließen, indem er Formen und Funktionen der (post-)kolonialen Raumaneignung vermittels sprachlicher und literarischer Praktiken untersucht. In linguistischer Perspektive sind dabei Benennungspraktiken und -muster des kolonialen place-making zentral. Von Interesse sind alle Formen kolonialtoponomastischer Raumaneignung bzw. -besetzung. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht ist von Bedeutung, wie die zeitgenössische koloniale Literatur in Romanen, Zeitschriften und Reisebeschreibungen die diskursive Praxis der Bezeichnung von geographischen Einzelheiten fremder Territorien mit deutschen Namen als koloniale Aneignungsakte performativ begleitet und umsetzt. Die postkoloniale Literatur der Gegenwart greift diese Prozesse der Überschreibung indigener Zeichen mit kolonialen reflektorisch auf, häufig unter Rückgriff auf die historischen Texte des Kolonialismus.
Obwohl die große Mehrheit der deutschen und schwedischen Kolonialtoponyme einen toponymischen Klassifikator enthält, sind diese Elemente von der vergleichenden Kolonialtoponomastik bisher weitgehend vernachlässigt worden. Allerdings zeigt der Vergleich von kolonialen und metropolitanen Klassifikatoren, dass selbst diese scheinbar wertneutralen topografischen Umschreibungen durchaus als Träger von kolonialen Gewissheiten auftreten. Die Arbeit legt einen wesentlichen Fokus auf deutsche Ortsnamen, wobei schwedische Toponyme eine kleinere Vergleichsgruppe bilden. Untersucht werden die räumliche Distribution der Klassifikatoren, ihre lexikalische Heterogenität, ihr morphologischer Komplexit...
For the better understanding of the cultural and linguistic impact of colonialism on the shaping of the world as we know it today it is necessary to take account of the Europeanization of the map of the extra-European countries. To achieve this goal Comparative Colonial Toponomastics (CoCoTop) investigates the place names which were coined in the era of colonialism in the erstwhile possessions of European colonizer nations. This edited volume offers new insights into the toponomastic manifestations of Danish, French, German, Italian, and Spanish colonialism. The focus is on hitherto unexplored macrotoponyms and microtoponyms. Their structural and functional aspects are described. They are linked to the colonial history of the various nations involved. A general toponomastic framework beyond CoCoTop is presented additionally. Several of the papers mark the starting point of recently initiated new research projects. The volume is of special interest to onomasticians, scholars working in colonial and postcolonial linguistics, and historians of colonialism.