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Was stärkt junge Menschen in der stationären Erziehungshilfe auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit und wie können Fachkräfte in pädagogischen Institutionen sie am besten unterstützen? Ausgehend von dieser Frage untersucht die vorliegende Studie, unter welchen Bedingungen junge Menschen in SOS-Kinderdörfern aufwachsen, sich entwickeln und selbstständig werden und wie sie die Unterstützung im Kinderdorf erleben. Unter Rückgriff auf den Capability-Approach wird in den Blick genommen, welche Chancen sich den Kindern und Jugendlichen bieten, ihr Leben in die Hand zu nehmen und nach den eigenen Vorstellungen zu führen. Diese Verwirklichungschancen werden auf zwei Ebenen beleuchtet: auf der persönlichen Ebene und auf der Ebenen der Einrichtungen. Mit seinen Ergebnissen gibt das Projekt Anregungen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis in den SOS-Kinderdörfern. Vor allem aber leistet es einen Beitrag zur Heimerziehungsforschung, die letztlich Auskunft darüber zu geben hat, was junge Menschen beim Aufwachsen in der stationären Erziehungshilfe brauchen.
Innerhalb der Militärsoziologie besteht der kleinste gemeinsame Nenner in der Feststellung, dass die Herrschafts- und Ordnungsvorstellungen des Militärs von denen ziviler Gesellschaften mehr oder weniger abweichen. Diese Spannung macht das „Militär“ als Dimension sozialwissenschaftlicher Betrachtung der sozialen Welt so interessant. Die Frage der Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit des Gleichheits- und Freiheitspostulats der Demokratie mit militärischen Prinzipien besitzt weitreichende Implikationen für die jeweiligen Gemeinwesen, denn unterschiedliche Demokratiemodelle schreiben dem Militär unterschiedliche Rollen und Funktionen zu. Die für die Ausübung der physischen Gewalt des Staates konzentrierten militärischen Kräfte setzen in Demokratien die symbolische Anerkennung und gesellschaftliche Legitimität der Existenz der Streitkräfte voraus. Da nicht nur das Militär in einer Wechselbeziehung zum Phänomen des Krieges steht, sondern auch die zivile Gesellschaft Verantwortungsträger und Opfer von Kriegen ist, gilt es den Blickwinkel der herkömmlichen Militärsoziologie um diese kriegssoziologischen Aspekte zu erweitern.
Die Bedeutung des Gedächtnisses als Instanz von Erinnern und Vergessen spielt für gesellschaftliche Integration eine wichtige Rolle. Individuen und Kollektive sind unter den Bedingungen mannigfaltiger sozialer Wirklichkeiten gefordert, den wechselseitigen Austausch von Wissensbeständen sicherzustellen. Dass sich die Anschlussfähigkeit der Wissensbestände jedoch als problematisch erweisen kann, offenbart das vorliegende Werk. Am Beispiel des ›Übertritts‹ vormaliger Berufsoffiziere der Nationalen Volksarmee (NVA) von der DDR ins vereinigte Deutschland analysiert Nina Leonhard diese als ›Wissensproblem‹ gefasste Herausforderung gesellschaftlicher Integration in theoretischer wie empirischer Hinsicht und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Integrationsforschung.
Der erste Band des neuen Jahrbuchs für Kinder- und Jugendtheologie beschäftigt sich mit der Kommunikation des Evangeliums. Dabei geht es um die zentralen Fragen: Was wird kommuniziert? Wer kommuniziert? Wo wird kommuniziert? Die Beitrage des Bandes untersuchen die Kommunikation des Evangeliums: - als Programmbegriff - in internationalen Perspektiven - unter pluralen Bedingungen - im Kontext kirchlicher Bildung - im Kontext schulischer Bildung - im Vorschul-, Grundschule- und Jugendalter - in der Familie, der Schule oder der Kirche Das Jahrbuch für Kindertheologie sowie das erfolgreich eingeführte Jahrbuch für Jugendtheologie erscheinen ab sofort in einer gemeinsamen Reihe, dem Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheologie. Damit wird der Erfahrung Rechnung getragen, dass die beiden Felder sich an vielen Stellen überschneiden und sich die jeweiligen Forschungen und praktischen Umsetzungen produktiv ergänzen.
This book provides insight into the globally interlinked disability rights community and its political efforts today. By analysing what disability rights activism contributes to a global power apparatus of disability-related knowledge, it demonstrates how disability advocacy influences the way we categorise, classify, distribute, manipulate, and therefore transform knowledge. By unpacking the mutually constitutive relations between (practical) moral knowledge of international disability advocates and (formal) disability rights norms that are codified in international treaties such as the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD), the author shows that the disability rig...
Scheinbar unablässig wird in den Sozialen Medien gepostet und geliked. Soziale Medien fungieren als Orte informeller und direkter Kommunikation sowie Interaktion, an denen neue kulturelle Ausdrucksformen verhandelt und weitergetragen werden. Hier zeigt sich eine derart komplexe Gemengelage unterschiedlichster und zugleich aufeinander bezogener digitaler Mediennutzungspraktiken, dass die theoretische Annäherung an die Überschüssigkeit sozialer Praktiken in Sozialen Medien nur im Denken eines Entzugs stattfinden kann. Ausgehend von der Interdependenz von Aisthesis, Artikulation und Technik unternehmen die Beiträger*innen des Bandes Versuche, die Spuren kultureller Bildungs- und Transformationsprozesse in Sozialen Medien aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven (auf-)zulesen.
Der Begriff des Subjekts meint im Kern das Erkenntnissubjekt. Damit wird vornehmlich auf eine kognitive Dimension verwiesen, die sich mit Termini wie Vernunft oder Rationalität konnotieren lässt. Mit dem Blick auf die Ästhetik lässt sich dies durch Formen der Sinnlichkeit und der Kreativität ergänzen. Die „Ästhetik des Subjekts“ zielt dabei auf eine allgemeine Subjekttheorie, die als Kritische Theorie angelegt sein soll. In diesem Kontext wird die ästhetische Erfahrung zu einem Baustein der Emanzipation.
Der Prozess des Übergangs aus der Jugendhilfe ist für junge Menschen mit vielen Herausforderungen verbunden. In diesem Zusammenhang wird immer wieder ein Begriff bemüht, der wie selbsterklärend erscheint: nämlich Selbstständigkeit. Doch was ist damit gemeint? Und wie wirken hierbei einseitig orientierte Vorstellungen von Normalität? Möglichen Antworten nähert sich der Autor entlang eines qualitativ-empirischen Vorgehens.
Quantifizierung, Singularisierung, digitaler Kapitalismus - mit diesen Schlagwörtern wird in der soziologischen Zeitdiagnose über die Veränderung der Gesellschaft sowie der Subjekte der Gegenwart gesprochen. Aber wie verhalten sich die beobachteten Veränderungen zur Grundstruktur der Gesellschaft? Der Begriff des kybernetischen Kapitalismus erlaubt, Wandel und Kontinuität der Gegenwartsgesellschaft sowie die Effekte auf die Subjektivität und den Wandel des Sozialcharakters zu erfassen. Peter Schulz gelingt damit die Integration der Befunde zu Digitalisierung, Prekarisierung und Autoritarismus in eine soziologische Diagnose der Gegenwartsgesellschaft.