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In einem langen Kapitel seiner Regel beleuchtet Benedikt von Nursia das Verhaltnis von Arbeit (labor) und geistlicher Lesung (lectio divina) (Kap. 48). Demnach gehort zur Grundung eines Klosters nach der Regel Benedikts als wesentlicher Bestandteil eine Bibliothek. Sie stellt die liturgischen Bucher bereit und dient der geistlichen Erbauung der Gemeinschaft und des einzelnen. Wenn sich in der Benediktinerinnenabtei St. Walburg ein Bucherschatz uber Jahrhunderte erhalten hat, so ist dies primar der Ehrfurcht vor den geschaffenen Dingen im allgemeinen und vor dem Buch im besonderen zu verdanken sowie der Sparsamkeit, die vom Armutsideal nahegelegt wird. Inhaltlich wird die monastische Lesekult...
Die Geschichte der Barmherzigen Schwestern ist ein Stück Österreichische Frauengeschichte. Die religiöse Restauration im Vormärz öffnete den Frauen selbstständige Betätigungsfelder in der christlichen Caritas. Die Kaiserin selbst protegierte sie, ein Netzwerk von Frauen unterstützte sie. Beim Ausbruch der ersten Choleraepidemie wurden sie als Expertinnen der Krankenpflege ins biedermeierliche Wien berufen. Die "Mägde der Armen" versorgten unentgeltlich Taglöhner, Dienstboten und Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen. Die Gemeinschaft war im Jahr 1900 auf fast 1.000 Schwestern angewachsen und gründete Spitäler und Schulen in der ganzen Habsburgermonarchie. Ihre Einrichtungen überdauerten auch die Verfolgung während des Nationalsozialismus und bestehen im heutigen Österreich bis heute.