You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
Der Band enthält 36 Beiträge in deutscher, französischer und englischer Sprache. Die Themenvielfalt reicht von der Fredegarchronik des 7. Jahrhunderts und dem Fortleben des römischen Rechts im frühen Mittelalter, den Anfängen diplomatischer Beziehungen und dem Hundertjährigen Krieg über die deutsch-französischen Beziehungen des 17. Jahrhunderts, die Eidleistung französischer Bischöfe unter Ludwig XIV. und die Bibliotheksgeschichte der Frühen Neuzeit bis zum Pariser Musikleben während der Julimonarchie, den Vegetarismus am Vorabend des Ersten Weltkriegs und die aktuelle Genderdebatte in Afrika. Mit der Geschichte des Körpers und seiner politischen Rolle am frühmodernen Hof sowie der Bürokratisierung afrikanischer Gesellschaften befassen sich die Beiträge zweier "Ateliers".
Die Untersuchung greift ein in der buchistorischen Forschung bisher vernachlässigtes Phänomen auf: die zentrale Bedeutung der deutschen Buchdrucker im 15. Jahrhundert für den entstehenden französischen Buchmarkt. Aber sie leistet mehr als die bloße Darstellung einer besonderen Gruppe von Akteuren. Auf der Basis zahlreicher Quellen gelingt es der Autorin, die spezifischen Lebenswege der Drucker in Verbindung zu bringen mit den ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen, unter denen sich die Buchproduktion vollzog. Sie gelangt so zu aussagekräftigen Erkenntnissen über den Medienwandel in der Inkunabelzeit: Die Frühgeschichte des Buchdrucks ist keine geradlinige Erfolgsgeschichte, sondern vielmehr ein komplexer Innovationsprozess, an dessen Ende die Ablösung von der Handschrift durch den Buchdruck steht. Hierbei kommen sowohl bedeutende Druckereien wie die von Johannes Heynlin von Stein und Guillaume Fichet gegründete Pariser Offizin als auch kleine, weitgehend unbeachtet gebliebene Pressen wie diejenige von Johann Walther in Moûtiers zur Darstellung, was den besonderen Reiz dieser umfassenden Untersuchung ausmacht.
None
None