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Eine Berliner Kindheit an der Protokollstrecke wird beschrieben, berichtet von ersten Versuchen, den Himmel raketentechnisch zu erobern. Eine Reise durch Israel hinterlässt tiefe Eindrücke, zeigt Sehenswürdigkeiten in diesem umkämpften Land. Eine Episode aus Mozarts Leben führt in seine Epoche zurück. Die Unterschiede polnischer und deutscher Alltagsmuster durchforstet eine andere Autorin. Eine Begebenheit aus der Theaterwelt zeigt, wie ein Schauspieler mondsüchtig wurde. Den unergründlichen Wegen von erotischen Begegnungen kann man auf Bahnsteigen nachsinnen. Erfahrungen mit Wohnungen und Kellern kommen zur Sprache. Gedichte folgen den Spuren des Regens, Lavendelfeldern. Putins Leidenschaften werden Wort für Wort seziert. Was verbirgt sich im Schatten der Tamarinden Kambodschas? Abend in Addis Abeba – afrikanische Themen finden lyrischen Ausdruck.
Sieben Autoren aus dem Kreis Herford gründeten Anfang 2017 eine AutorInnen-Gruppe und legten unter dem Titel "Das kursiv gedachte Ich" ihre erste Anthologie vor, die vorwiegend aus Lyrik und Kurzprosa besteht. Die Beiträge sind politisch und psychologisch, soziologisch und philosophisch, poetisch zärtlich oder konsequent radikal. Zu ihren Mitgliedern zählen Theater- und Radioschaffende, Romanautoren, Historiker, Rezitatoren und Journalisten. Mit diesem Sammelband zeigen sie auf beeindruckende Weise mit tiefer Emotionalität und intellektueller Raffinesse die Vielfältigkeit und lebendige Qualität der literarischen Arbeit in Ostwestfalen.
Der Donauherbst begrüßt uns, Alleen öffnen sich. Der Alpenraum wird in diesem Gedichtband häufi-ger vermessen. Gletscher ziehen sich immer weiter und weiter zurück. Von der Bergfahrt eines Dampflokzuges, dem Kohleschaufeln, gibt es Bericht und ein befreiendes Pfeifen. Gedanken beim Wandern bergan, ökologische Schuld lässt sich nicht abschütteln. Fjorde frieren nicht mehr zu, Wetterberichte dokumentieren auffällige Aspekte. Eine wirklich dramatische Schlagzeile würde lau-ten: Die Flüchtlinge kehren in Scharen zurück. Ossietzky druckte was andere verschwiegen. In der Ukraine gleichen manche Orte Ruinenzonen, Folter thematisiert ein Gedicht. Normalität befindet sich hinter unseren Bezahlschranken, utopische Wendungen werden buchstabiert. Auch Schaukelpferde können aussterben. Orcas auf hoher See bedrängen ein Boot, alle bleiben an Bord. Abgespielt wird eine Hommage an das Lichtspielhaus. Liebesgedichte finden sich ebenfalls in dieser Anthologie. Oran-ges Mosaik aus Zuversicht, lässt es sich setzen?
Auf der Suche nach dem treffenden Reim, öffnet sich Manfred Burba immer wieder für neue Ideen, Gedankengänge, verknüpft tiefe Lebenserfahrungen mit originellen Zeilen. Er plädiert dafür, den Spuren des Unbewussten zu folgen. Der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Naturgedichte rufen Maienlandschaften auf oder führen durch den Grunewald. Das Lied vom sauren Regen erklingt. Ein nächtlicher Hafen wird angesteuert oder die Ruhe im Strandkorb gestört. Der Tisch seiner Kindheit ersteht wieder auf. Erich Kästner gehört zu seinen Vorbildern, über die Poetik des Dichters sinnt er nach. Mozarts musikalische Geheimnisse geben Rätsel auf. Von einer Flucht aus Venedig berichtet ein Gedicht, ei...
Ein früherer Urlaub in Italien erinnert an Jugendjahre und die Liebe. Welche Wesen schenken Reisen in einen besonderen Traum? Das Münchner Oktoberfest regt bevorzugt zu derben Sprüchen an, doch entzündet sich unerwartet die Spur der Liebe. In einer anderen Erzählung geraten Trauzeugen zum Ärgernis. Von bösartig zerstörerischer Eifersucht geben Autoren Auskunft. Der Band enthält Gedichte und Erzählungen, die den Facetten der Liebe nachspüren. Eine Sommernacht mit Mondfinsternis am Fluss birgt Überraschungen. Zärtlichkeit kommt immer wieder ins Spiel. Verpasste Chancen werden betrauert. Besondere Sternennächte sorgen für Träume und Zauber.
Die Leiden eines öfter betrunkenen Ehemannes werden satirisch auf die Schippe genommen. Eine Frau vertraut sich einer Psychologin an. Diese zeigt ihr Wege auf, wie sie sich auf ein neues Selbstbild eichen und sich selbst finden kann. Von den alltäglichen Erfahrungen eines pädagogischen Tagelöhners berichtet eine Erzählung, den Konflikten, die damit verbunden sind. Wie kann man im Alter ein neues Zuhause finden, wenn das bisherige Haus finanziell nicht mehr zu halten ist? Die Schwierigkeiten und Fehlschläge werden konkret gezeigt. Von einem privatisierten Hochwasserschutzbecken ist die Rede und welche Folgen das hat. Eine Autotour durch die Sahara entwickelt sich zum Fiasko. Gelingt dem ungleichen Team sich aus der mißlichen Lage zu befreien? Ein schwarzes Tor wird zum Tatort für einen Mord.
Momente vom Alltagsleben ziehen sich fantasievoll durch ihre Gedichte. Malerei und das Leben von Claude Monet und Vincent van Gogh kommen in den Blick. Frühlingsgedichte sind zu finden. Auch Karnevalsstimmung wird zelebriert, selbst politische Denkanstöße fehlen nicht. Heike Wiezorek schreibt mal humorvoll, mal kritisch, mitunter versehen mit einem Hauch Wehmut. In ihren gereimten Versen stecken immer wieder Überraschungen und Mosaikstücke an Lebensweisheit. Die Weihnachtszeit mit ihren Gerüchen kommt vor. Einige Gedichte skizzieren ihre Heimatstadt Bochum, so wie sie sich verändert hat. Die Lockdowntage der Coronazeit werden erinnert, die Freude über sinkende Inzidenzen. Selbst Fußball-Höhepunkte weiß sie zu kommentieren.
Jutta Gorniks Gedichte sind Erinnerungen an Vergangenes, an Kindheitstage, an Urlaubsglück, persönliche Verbindungen und unvergessliche Momente. Das Individuum in seiner ihm bewussten Vergänglichkeit fühlt sich von symbolkräftigen Naturerscheinungen wie dem Meer und dem Mond in den Bann gezogen. Die Texte rund ums Jahr mit seinen unterschiedlichen Erscheinungsbildern sind getragen von der Erkenntnis, dass wir Teil des Ganzen sind und irgendwann wieder in die Natur übergehen werden.
Vom Geschmack der Erinnerung handeln fast alle hier versammelten Geschichten: vom großen Glück eines kleinen Augenblicks in der Natur, von Begegnungen mit besonderen Menschen und ganz unterschiedlichen Sationen eines Lebens. Diese Sammlung schöner Erinnerungen sind für Eva Masthoff leuchtend bunte Herbstfarben, die den Lesenden wärmen. In der Erinnerung an wahre Begebenheiten und Begegnungen zwischen Menschen entstanden kleine Erzählungen wie z.B. Der rote Faden, in der die Sammelleidenschaft zweier Menschen, angeregt vom Interesse an Alain-Fourniers Roman Der Grosse Kamerad, frz. Titel Le Grand Meaulnes, und einem Exlibris von Andreas Raub eine Verbindung herstellen. Der Barde mit dem Weinglas ist ein berührendes Portrait eines verstorbenen Freundes, die Erzählungen Espresso in Haltern mit Herbert Rosendorfer, Babington's English Tea Rooms, Tango im Park oder Nie ohne meinen Arquebuse und weitere erwecken poetisch gefärbte Erinnerungen an Menschen und Reiseanekdoten sowie Assoziationen im Lesenden. Verschiedene Exlibris-Illustrationen internationaler Künstler sowie Fotografien geben dem Band einen bibliophilen Anstrich.
Horst Leiwigs Gedichte sind hochpoetische Versatzstücke aus traumgetränkter Wirklichkeit gepaart mit Erinnerung und Ahnung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen zu einer (Bewusst)seinsebene, in der "der Tod und das Knarren einer Fichte" Ereignisse sind, "die einen nicht mehr persönlich betreffen". Es sind Gedichte vom Überwinden der Anhaftung - "nicht alles was wir verlieren werden ist auf ewig verschwunden" - und ein Hineinfühlen in das, "was dann sein wird".