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Wer sich uber Religion informieren mochte, ist auf die ergebnisoffene Erforschung der Religiositat einer Bevolkerung angewiesen. Dies ist in Kirche und Gesellschaft anerkannt. Uber Gegenstandsbereich, Methoden und Erkenntnisinteressen wird eine breite wissenschaftliche Debatte gefuhrt. Zur ihrer Verortung ist eine historische Besinnung auf die Wegbereiter empirischer Religionsforschung unerlasslich. Die Schriften des Praktischen Theologen Paul Drews (1858-1912) losten um 1900 eine breite Welle religions- und kirchenkundlicher Forschung aus, die aber aufgrund der theologischen Umbruche nach dem Ersten Weltkrieg keine Fortsetzung fand. Andreas Kubik macht diese wichtige Theorietradition neu zuganglich. Er ediert im vorliegenden Band neben den programmatischen Beitragen auch eine Fulle von Drews' Forschungsergebnissen zur Religion der Gebildeten, des Bauernstandes, zum Damonenglauben und zur Psychologie des Kirchenbesuchs. Diese zeigen auch die Verwurzelung der empirisch orientierten Theologie in der 'sozialen Frage'.
Der gesellschaftliche Umgang mit Homosexualität in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war von christlich-religiösen Begründungs- und Rechtfertigungsmustern geprägt. In der parlamentarischen Auseinandersetzung im Zeitraum 1945–1990 werden weitreichende Paradigmenwechsel sichtbar. Am Anfang stand eine Affirmation der NS-Gesetzgebung, die die Strafbarkeit homosexueller Handlungen zwischen erwachsenen Männern verschärft hatte; am Ende etablierten sich die Forderungen nach juristischer und gesellschaftlicher Gleichstellung. Für den politisch-gesellschaftlichen Umgang mit Homosexualität spielten dabei Verständigungsprozesse über Ausmaß und Inhalt der rechtlichen Regelung ebenso ...
Sozialwissenschaftliche Debatten über globale Verflechtungen zwischen den 1960er und den 1980er Jahren. Ab den späten 1960er Jahren diskutierten Zeitgenossen intensiv über globale Verflechtungen in Weltpolitik und Weltwirtschaft. Mehr als ein Jahrzehnt vor dem Einsetzen der Globalisierungsdebatte erklärten sie ihre Gegenwart zum "Zeitalter der Interdependenz". Martin Deuerlein untersucht für die USA und die Sowjetunion erstmals umfassend solche globalistischen Gegenwartsdiagnosen in den Sozialwissenschaften und ihre Wechselwirkungen mit der internationalen Politik. Der Autor zeigt, wie das im 19. Jahrhundert etablierte Verständnis von Interdependenz als Verflechtung nationaler Einheite...
Wie überlebt die Kirche den Atheismus des 21. Jahrhunderts? Auf diese Frage gibt es viele richtige Antworten. Eine davon lautet: Indem sie auf das Zeugnis derer hört, die als Christen den Atheismus des 20. Jahrhunderts überlebt haben. In diesem Buch werden die verschiedensten Persönlichkeiten protestantischer wie katholischer Konfession vorgestellt, die das kirchliche Leben in der DDR auf ihre Art und Weise leitend mitgestaltet haben und dabei Wegweisendes für uns heute geleistet haben. Darunter sind Bischöfe wie Johannes Hempel, Heino Falcke, Günther Jacob, Hugo Aufderbeck, Joachim Meisner oder Joachim Wanke wie auch Theologinnen und Theologen wie Josef Hromádka, Elisabeth Adler, Ulrich Kühn oder Christiane Markert-Wizisla. Christian Lehnert hat eine persönliche Erinnerung beigesteuert.