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This open access book discusses how citizenship is performed today, mostly through the optic of the arts, in particular the performing arts, but also from the perspective of a wide range of academic disciplines such as urbanism and media studies, cultural education and postcolonial theory. It is a compendium that includes insights from artistic and activist experimentation. Each chapter investigates a different aspect of citizenship, such as identity and belonging, rights and responsibilities, bodies and materials, agencies and spaces, and limitations and interventions. It rewrites and rethinks the many-layered concept of citizenship by emphasising the performative tensions produced by various uses, occupations, interpretations and framings.
In zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten entwickeln Hannah Kowalski und Maike Gunsilius Formate, in denen Kinder und Erwachsene mit performativen Mitteln gesellschaftliche Fragen untersuchen können. Im ersten Forschungsprojekt setzt sich Hannah Kowalski mit Abstimmungen als zentrale demokratische Performance auseinander. Gemeinsam mit Kindern entwickelt sie künstlerische Verfahren, mit denen Kinder und Erwachsene den Vorgang des Entscheidens und Abstimmens untersuchen und praktizieren können. Wie Kinder bürgerschaftliches Handeln begreifen und im Theater untersuchen ist Schwerpunkt des Forschungsprojektes von Maike Gunsilius: In unterschiedlichen Settings wird der Zus...
Applied Theatre and Gender Justice is a collection of essays highlighting the value and efficacy of using applied theatre to address gender in a broad range of settings, identifying challenges, and offering concrete best practices. This book amplifies and shares lessons from practitioners and scholars who use performance to create models of collective solidarity, building upon communities’ strengths toward advocating for justice and equity. The book is divided into thematic sections, comprising three essays addressing a range of questions about the challenges, learning opportunities, and benefits of applied theatre practices. Further exploring the themes, issues, and ideas, each section en...
Seit geraumer Zeit mehren sich die Produktionen im zeitgenössischen Tanz und Theater sowie in der Performancekunst, in denen Kinder und Jugendliche nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter und vor der Bühne neue Rollen und Positionen einnehmen. Eröffnet werden andere Spielweisen und demokratische Modellierungen, die das Theater als generationenübergreifenden Verhandlungsraum erproben. Anliegen dieses Bandes ist es, anhand von Beispielen aktuelle Diskurse, Hintergründe und Traditionen dieser vielgestaltigen Entwicklung aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und Impulse für einen transdisziplinären Diskurs anzuregen. Dafür tragen neben einer Einführung in das Feld zwischen Wissenschaft und Kunst vier Kapitel bei: Generationenverhältnis in Ästhetik und Bildung, Generationenverhältnis in Theater, Tanz und Performance, Künstlerische Modelle in transgenerationaler und -kultureller Perspektive sowie Kollaborationen mit Kindern und Jugendlichen.
Wieso reden wir weniger über Kunst, aber so viel mehr über Strukturen? Wann erzählen wir endlich wieder Geschichten? Was ist gute Kunst, was sind gute Texte für junges Publikum – und wer entscheidet darüber? Oder anders gefragt: Erzählen wir gute Geschichten, während wir uns Strukturen genauer anschauen, in denen diese entstehen? Wie gelingt uns endlich dieser machtkritische Umgang, von dem alle immer reden, im Hinblick auf Ästhetik, Ausbildung, Zusammenarbeit, Qualitätssicherung oder Ressourcenverteilung? Zu diesen Fragen entstanden aus Begegnungen während unserer Veranstaltungen konkrete Dialoge für die Praxis: In Briefform werden persönliche Erfahrungen und Gedanken zu Autor:innenschaft, zu spannenden Geschichten und machtkritischer Ästhetik von, für und mit jungem Publikum ausgetauscht. Weil auch die Produktion dieser Publikation mit Macht zu tun hat, wollten die Herausgeberinnen nicht die einzigen sein, die Autor:innen auswählen. Die Personen, an die die Briefe gerichtet sind, wurden von den Absender:innen selbst ausgesucht: Ihre Antworten bilden die zweite Hälfte des Heftes.
Scores sind derzeit in aller Munde. Choreografien und Performances basieren auf Scores, generieren und modifizieren sie. Auch die Tanzwissenschaft hat Scores als tanzspezifische Medien entdeckt. Dabei reicht das Verständnis eines Scores von der einzelnen, spontan entstandenen Linie auf einem Blatt Papier über komplexe Konzepte oder schriftliche Bewegungsanweisungen bis hin zu äußerst diffizilen (Zeichen-)Systemen. Gerade in der Praxis scheinen Scores durch ihr Aktionspotenzial herauszuführen aus der oft gefühlten Beengung der Notation. Weit mehr als die englische Übersetzung von ‚Partitur‘ versprechen sie ein paradoxes Spannungsfeld zwischen Freiheit und Fixierbarkeit, lösen d...
Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts erleben die Theaterkollektive ein großes Comeback. Die neuen Kollektive scheinen das gewisse ästhetische Etwas zu haben, das die junge Zuschauergeneration bewegt und Theater plötzlich wieder spannend macht. In den frühen 1970er-Jahren wurde die kollektive Theaterpraxis von einer studentenbewegten Generation junger Theatermacher getragen und war ein direkter Ausdruck des neulinken Zeitgeists. Ist die aktuelle Renaissance des Kollektivs also als eine Repolitisierung des Theaters oder gar der Gesellschaft zu verstehen? Am Beispiel der Schaubühne am Halleschen Ufer sowie der Gruppen She She Pop und Gob Squad beschäftigt sich diese Studie mit den kollekt...
Ausgehend vom Diskurs um das sogenannte politische Theater richtet Anne Bonfert den Fokus auf die Produktionszusammenhänge und deren politische Dimensionen. Dabei fragt sie „inwieweit die Arbeitsweisen und konkreten Handlungen der Ku¨nstler*innen die herrschenden Ordnungen reproduzieren, dekonstruieren, verstärken oder unterlaufen“. Im Zentrum ihrer Untersuchung steht die Betrachtung der ästhetischen, sozialen und ökonomischen Dimension des Arbeitens im Theaterkollektiv am Beispiel der Gruppen Forced Entertainment, She She Pop, Turbo Pascal und neue Dringlichkeit.
Das Demokratiefördergesetz wird vermutlich im Jahr 2023 beschlossen und in Kraft treten. Diese Ausgabe des Journals hat das Ziel, dieses Gesetz fachlich zu kommentieren, nach der Rolle der politischen Bildung zu fragen und zu reflektieren, ob die politische Bildung sich dieses Gesetz aneignen kann bzw. aneignen will. Es geht also nicht um eine Intervention in den Prozess der Gesetzesformulierung, sondern um eine Positionierung aus Sicht der organisierten, klassischen politischen Bildung in Hinblick auf dieses Gesetz, die damit verbundenen Debatten und Entwicklungen. Dabei wird auch die Reichweite des Gesetzes reflektiert.