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Begegnungen von Jung und Alt in der Kinder- und Jugendliteratur
  • Language: de
  • Pages: 273

Begegnungen von Jung und Alt in der Kinder- und Jugendliteratur

Alter ist ein zentrales Merkmal literarischer Figuren. Es bedingt ihren Aktionsraum, ihr Verhaltensrepertoire, ihre sozialen Beziehungen zu anderen und vieles mehr. Besonders bedeutsam ist die Kategorie Alter für die Kinder- und Jugendliteratur: Über Alterskonstruktionen sind hier Fragen von Abhängigkeiten, Wissen, Erfahrungen, Erinnerungen und Entwicklung verhandelbar. Dabei treten Erwachsene nicht nur als Eltern und Lehrkräfte auf. Es sind auch (Ur-)Großeltern und ältere Menschen in weiteren sozialen Rollen, die für kindliche und jugendliche Figuren zum wichtigen Gegenüber werden – z. B. in Bezug auf existenzielle Themen wie Krankheit und Tod. Literaturwissenschaftlich und literaturdidaktisch ist das Thema bisher allerdings unterbelichtet. Dieser Band ändert das: Anhand einschlägiger Texte der Gattungen Bilderbuch, Kinder- und Jugendroman sowie Film richten die Autor*innen den Fokus auf diese vielfältigen Beziehungskonstellationen. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag zur Erschließung aktueller Kinder- und Jugendmedien.

Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Medien
  • Language: de
  • Pages: 525

Unzuverlässiges Erzählen in Literatur und Medien

Unzuverlässiges Erzählen ist ein faszinierendes Phänomen. Wenn unsicher ist, ob dem Geschilderten getraut werden kann, eröffnen sich Möglichkeiten der Interpretation. Das gilt nicht nur für klassische Belletristik, sondern bereits für Kinderliteratur und Bilderbücher, darüber hinaus auch für unterschiedliche Medien wie Hörspiele, Filme und sogar Computerspiele. Immer wieder treten Fälle täuschenden Erzählens auf oder es wird erst nach und nach klar, dass die geschilderten Ereignisse so nicht stattgefunden haben können. Sogar Ausstellungen können Täuschung, Illusion und Unzuverlässigkeit thematisieren oder inszenieren. Didaktisch bieten sich darauf aufbauend Möglichkeiten z...

Sonderpädagogische Professionalität und Inklusion
  • Language: de
  • Pages: 517

Sonderpädagogische Professionalität und Inklusion

Marek Grummt untersucht das professionelle Handeln von Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, die inklusionsorientiert an staatlichen Schulen arbeiten. Er weist nach, dass trotz aller Widersprüche und Hindernisse eine professionelle und vor allem inklusionsförderliche Sonderpädagogik möglich ist. Neben der Beschreibung grundlegender Problematiken und Dilemmata leitet der Autor die ‚inklusionsorientierte Sonderpädagogik‘ umfassend empirisch her. Er diskutiert diese Arbeitsweise und nimmt professionstheoretische Rückschlüsse auf etablierte Herangehensweisen vor.

Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht in Zeiten der Kompetenzorientierung
  • Language: de
  • Pages: 519

Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht in Zeiten der Kompetenzorientierung

In den 1990er Jahren galt handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht als „meistdiskutiertes Paradigma des Literaturunterrichts“ (Kaspar H. Spinner). Während viele Unterrichtsmodelle zeigen, dass diese Methodik sich in der Praxis seitdem einer ungebrochenen Beliebtheit erfreut, ist die literaturdidaktische Diskussion mit der Wende zur Kompetenzorientierung um das Jahr 2000 merklich abgeflacht. Ines Heiser entwirft erstmals einen systematischen Überblick zu den bislang verstreut vorliegenden Ansätzen der frühen Phase der Diskussion. Sie vergleicht die theoretischen Modellierungen der Anfangsjahre mit neueren literaturdidaktischen Konzeptionen und prüft, inwiefern die älteren Entwürfe anschlussfähig an aktuelle Fragestellungen und Forschungsergebnisse zum Literaturunterricht sind. Dabei legt sie einen Fokus auf literarisches Lernen, Leseforschung und Diversität.

Einfach aussortieren? Anregungen für kritische Lektüren des Literaturkanons
  • Language: de
  • Pages: 296

Einfach aussortieren? Anregungen für kritische Lektüren des Literaturkanons

Cancel-Culture, Canon Wars, New Culture Wars – die mediale Debatte darüber, welche Texte man mit Kindern noch lesen „darf“, verunsichert nicht nur Eltern. Auch Literaturhäuser und Theater, Universitäten, Verlage und Bildungsministerien suchen adäquate Antworten auf die anhaltende Infragestellung des Literaturkanons. Dieser Band wirft einen differenzierten Blick auf den Streit um die Frage des Aussortierens und erweitert die Debatte um literatur- und mediendidaktische Perspektiven. Dabei geht es unter anderem um popkulturelle Medienphänomene wie TKKG, um Verfilmungen von Jim Knopf und um moderne Klassiker wie Tschick. Betrachtet werden zudem Rezeptionswege, die Kinder und Jugendliche mit diesen ästhetischen Medien gehen. In kulturwissenschaftlicher Perspektive argumentieren die Autor:innen dafür, Texte gerade nicht auszusortieren. Sie formulieren vielmehr Rahmenbedingungen und didaktische Modellierungen für einen Literatur- und Medienunterricht, der anhand (rand-)kanonisierter Literatur auch Themen wie Rassismus, Diversität und Fragen der Inklusion aufgreift.

Inklusion im Politikunterricht
  • Language: de
  • Pages: 66

Inklusion im Politikunterricht

Wie kann man Inklusion im Politikunterricht denken und umsetzen? Das Buch beschäftigt sich mit dieser Frage anhand eines konkreten Falles aus der Unterrichtspraxis, der auf Momente gelingender und nicht-gelingender Inklusion hin untersucht wird. Dabei werden politikdidaktische Theoriebestände um ausgewählte allgemein-inklusionsdidaktische Ansätze ergänzt. Auf diese Weise bieten sich erweiterte Perspektiven auf Inklusion im Politikunterricht. Der Band sensibilisiert für den Umgang mit (entwicklungsbedingter) Unterschiedlichkeit im Kontext des politischen Lernens.

Kunst oder Leben? Ästhetisches Lernen in Zeiten globaler Krisen
  • Language: de
  • Pages: 388

Kunst oder Leben? Ästhetisches Lernen in Zeiten globaler Krisen

„What is worth more: art or life?“ – Was ist mehr wert: Kunst oder Leben? Mit diesen Worten begann die flammende Rede einer jungen Aktivistin in der Londoner National Gallery, die kurz zuvor Vincent van Goghs berühmte Sonnenblumen mit Tomatensuppe überschüttet hatte. Quintessenz dieser blitzschnell in alle Welt verbreiteten Botschaft: In Zeiten von Klimakatastrophe, Krieg und Hunger sollten wir uns mehr um den Schutz unseres Planeten als um den unserer Kulturschätze kümmern. Was bedeutet das für den Literaturunterricht und seine Didaktik? Sich angesichts multipler globaler Krisen weiterhin mit ästhetischem Lernen zu befassen, verlangt nach Reflexion und Rechtfertigung. Die Beiträge dieses Bandes leisten genau das. Sie zeigen, welches Potenzial Kunst, Literatur und eben auch ästhetisches Lernen gerade in Krisenzeiten bieten. Dabei stellen sie nicht zuletzt die Dichotomie „Kunst oder Leben“ infrage. Denn möglicherweise ist das eine ohne das andere auf lange Sicht nicht zu haben.

Mündliches Erzählen mit narrativen Bilderbüchern
  • Language: de
  • Pages: 258

Mündliches Erzählen mit narrativen Bilderbüchern

Mündliches Erzählen spielt im Deutschunterricht der Grundschule eine bedeutende Rolle, um Schüler*innen Wege in die Schriftlichkeit zu eröffnen. In der erzähldidaktischen Forschung wird es daher vor allen Dingen in (schrift-)sprachlicher Perspektive untersucht. An diesem Desiderat setzt die qualitativ-rekonstruktive Studie an und untersucht mündliche Erzählprozesse von Grundschüler*innen in multimodaler Perspektive. Im Fokus stehen dabei Pretend-Reading-Prozesse, bei denen die Schüler*innen so tun, als ob sie den Schrifttext eines zuvor gehörten Bilderbuches vorlesen würden - der Schrifttext ist dann abgeklebt. Dazu verbindet die Studie kulturorientierte und linguistische Ansätze der Erzählforschung und schließt neben der para- und nonverbalen Erzählebene auch die bildliche in die Analyse ein. So kann die Studie auf sprachliche, literarische und mediale Lernpotenziale des mündlichen Erzählens beim Pretend Reading im Zusammenhang von Bilderbuchrezeption und -produktion hinweisen und den Blick auf das mündliche Erzählen als multimodale Performanz - und somit über eine (schrift-)sprachliche Perspektive hinaus - öffnen.

Travelling memories
  • Language: de
  • Pages: 237

Travelling memories

Aufgrund der anhaltenden Fluchtbewegungen fordert Aleida Assmann zur Umstrukturierung national ausgerichteter Erinnerungskulturen auf, damit Flüchtlinge mehr an Erinnerungsprozessen partizipieren können. Diese Forderung greift die Studie am Beispiel der Untersuchung der topografischen und erinnerungskulturellen Darstellungen der Flucht in der Kinder- und Jugendliteratur auf, indem ein Modell des Gedächtnisses der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur entwickelt wird. Im Vordergrund stehen zwei historische Phasen: die Flucht während des Nationalsozialismus (1933–1945) und die Flucht aus der Deutschen Demokratischen Republik (1957–1989). Mit der vergleichenden Untersuchung von ...

Gender in den Fachdidaktiken ästhetischer Fächer
  • Language: de
  • Pages: 241

Gender in den Fachdidaktiken ästhetischer Fächer

Genderforschung ist noch immer eine Leerstelle in den Fachdidaktiken ästhetischer Fächer. Hier setzt dieser Band an und vereint empirische und konzeptionelle Beiträge mit einem Fokus auf Re- und Dekonstruktion sowie Performativität von Geschlecht. Dabei diskutieren die Autor*innen in drei Teilen Unterrichtsmaterialien, das unterrichtliche Handeln von Schüler*innen und Lehrkräften sowie ein gendersensibles Lehramtsstudium.