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Dem "Medienrecht" als Gestaltungsmittel in den Informations- und Kommunikationsprozessen kommt in der praktischen Unternehmenskultur und in der Rechtsdurchsetzung eine immer größer werdende Bedeutung zu. Wirtschaftlich gewinnen die rechtlichen Rahmenbedingungen der Informations- und Kommunikationsprozesse in der geistigen Produktion und deren Verwertungsbedingungen immer mehr an Gewicht. Werbemaßnahmen, Merchandising, Public Relations, kommerzialisierte Persönlichkeitsrechte, Telemedien, Online-Nutzung, Presseprodukte, Film- und Fernsehwerke und andere Erscheinungsformen stehen stellvertretend für eine Individual- und Massenkommunikation, die im herkömmlichen und virtuellen Markt eine entscheidende Rolle spielen. Mit diesem Handbuch wird auf wissenschaftlicher Grundlage eine Gesamtdarstellung vor allem der privatrechtlichen Medienprozesse vorgelegt, die im Zusammenhang mit der Produktion und Vermarktung bzw. Nutzung von Zeichen, Bildern, Tönen und anderen Informationen (Medienprodukten) entstehen. Dabei werden auch die europarechtlichen Aspekte der Entwicklung des Medienrechts dargestellt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt im Medienrecht ist der Schutz des Persönlichkeitsrechts und dessen Erscheinungsformen. In den Medien werden zunehmend Politiker und Prominente in einer Art der Veröffentlichung preisgegeben, die die Grenzen des Erlaubten überschreitet. Die Fälle Kachelmann und Caroline von Hannover stehen stellvertretend für den Konflikt zwischen Presse- bzw. Meinungsfreiheit und dem Schutz der Persönlichkeitsrechte. Der 4. Band enthält Beiträge, die neben dem Bildnisschutz und Jugendschutz vor allem das Presse-, Rundfunk-, Sport- und Theaterrecht betreffen. Außerdem werden presserechtliche Ansprüche systematisch dargestellt.
Für das Verständnis des nationalen Medienrechts ist die Entwicklung des europäischen Medienrechts erheblich von Bedeutung. Die Harmonisierung des nationalen Medienrechts ist eine ständige Aufgabe des Gesetzgebers. Von dem im Jahre 2009 in Kraft getretenen Lissaboner Vertrag werden auch positive Impulse für die Ausgestaltung des nationalen Medienrechts ausgehen. Die Autoren des 1. Bandes widmen sich den europarechtlichen Rahmenbedingungen des Medienrechts. Neben der Darstellung der Grundfreiheiten und der Richtlinienpolitik der EU auf dem Gebiet des Medienrechts werden auch Probleme der Transformation des Gemeinschaftsrechts in das nationale Recht behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die für die Praxis relevante systematische Erläuterung der Durchsetzung der Ansprüche und des Lizenzvertragsrechts auf dem Gebiet des geistigen Eigentums.
Die technische Entwicklung spielt gerade im Medienrecht eine herausragende Rolle. Mit dem Internet und der Digitalisierung haben sich die Bedingungen der Nutzung von Medienprodukten radikal verändert. Sowohl die technischen Voraussetzungen der Verbreitung von Medienprodukten als auch das Nutzerverhalten haben Konsequenzen für die medienrechtlichen Rahmenbedingungen. Als Beispiel ist die Vorratsdatenspeicherung zu nennen. Der 5. Band geht auf grundsätzliche Fragen der Haftung der Provider, des Schutzes personenbezogener Daten und der strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Nutzer und der Unternehmen ein. Hierbei sind das Telemedien-, Telekommunikations-, Datenbank-, IT-Sicherheits- und Medienstrafrecht besonders hervorzuheben.
Das Buch widmet sich populären Musikdiskursen aus einer interdisziplinären diskurslinguistischen und korpuspragmatischen Perspektive. Es wird die Frage gestellt, wie Phänomene, die als schwer benennbar oder auch als unsagbar gelten, mit Worten beschrieben und bewertet werden: Musik und Klang nämlich, sowie ihr ästhetisches Erleben und ihre kulturelle Bedeutung. Ca. 13.500 Musikrezensionen unterschiedlicher Genres zwischen Pop und Klassik werden vor diesem Hintergrund untersucht. Zentrum des Interesses ist die Art und Weise der sprachlich-diskursiven Konstituierung musikalisch-ästhetischer Diskursobjekte und Kategorien im Verhältnis zum Metadiskurs der Unsagbarkeit von Musik. Das Augen...
Für die Unternehmen ist die Vermarktung von Medienprodukten als Waren von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Die Kulturindustrie hat ein ökonomisches Interesse daran, dass die Medienprodukte den Nutzern zur Verfügung gestellt werden können. Das Internet erleichtert diesen Vorgang. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind dabei aber zu beachten. Die Autoren des 2. Bandes weisen in ihren Beiträgen ausführlich auf den Inhalt und den Umfang des Schutzes der Medienprodukte hin. Neben der Erläuterung der urheberrechtlichen Werkkategorien, wie z.B. Film- und Musikwerke, sowie des Software- und Lichtbildschutzes, werden auch Hinweise für die Gestaltung von Computerspielen und Verträgen gegeben.
Künstlerisches Schaffen hat stets einen signifikanten Bearbeitungsanteil, nicht nur da, wo es um Transformationen fremder Werke geht. Werke Dritter inspirieren das eigene Schaffen und hinterlassen Spuren darin. Hier entstehen Konflikte um ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital. Das Urheberrecht versucht diese zu moderieren und zu regulieren. Die rechtlichen Bedingungen, unter denen in Deutschland geschützte künstlerische Arbeiten Dritter erlaubnisfrei in eigenen neuen künstlerischen Werken verwendet werden dürfen, haben sich seit 2019 radikal gewandelt. Frédéric Döhl bewertet den neu erreichten Stand des Bearbeitungsrechts aus Sicht der künstlerischen Theorie und Praxis. Mit seinem Fokus auf fremdreferenzielles Komponieren schließt er an sein Buch »Mashup in der Musik« (2016) an, dessen rechts- und kulturpolitische Position sich nun mit einer Lebens- und Rechtswirklichkeit konfrontiert sieht, die sich - so die Kernthese der neuen Analysen - kategorial geändert hat.
Das Medienrecht als Ordnungsrahmen schließt auch Regelungen über die Marketingstrategien eines Unternehmens ein, um die Medienprodukte gewinnbringend in einem fairen Wettbewerb zu verkaufen. Der 3. Band enthält Beiträge, die sich mit den Beziehungen der Unternehmen untereinander in Bezug auf die Medienprodukte beschäftigen. Neben Fragen der Medienkonzentration im Bereich der Musik, der Presse und des Rundfunks werden auch Felder des Urheber-, Wettbewerbs-, Marken- und Domainrechts behandelt. Dazu gehört auch der Schutz der Werktitel sowie der Signets und Logos.
Das Lehrbuch richtet sich in erster Linie an Studenten, die das 1. Staatsexamen im Schwerpunktbereich auf dem Gebiet des Urheber-und Medienrechts zu absolvieren haben. Methodisch ist das Lehrbuch so aufgebaut, dass der Student sein Wissen anhand von Fragen und Antworten am Ende eines Abschnittes vertiefen kann. Im Anhang werden die wichtigsten Entscheidungen des BGH, des BVerfG und des EuGH zum Urheberrecht genannt. Außerdem bietet es Rechtsanwälten, die eine Masterausbildung abschließen wollen, eine solide Grundlage für die urheber-und medienrechtliche Ausbildung. In der 6. Auflage des Lehrbuchs werden die aktuellen Reformen des Urheberrechts berücksichtigt, insbesondere das neue Urhebervertragsrecht, das Gesetz über die Verwertungsgesellschaften und die Bildungs-und Wissenschaftsschranken. Das Lehrbuch trägt der Tatsache Rechnung, dass die Digitalisierung und das Internet mit seinen Geschäftsmodellen sowie neue Technologien Herausforderungen für den nationalen und europäischen Gesetzgeber und für die Rechtsprechung darstellen.