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Viele der mittelost- und südosteuropäischen Länder haben mit der Migration ihrer Staatsbürger nach Westeuropa zu kämpfen und beklagen den brain drain ihrer jungen und gut ausgebildeten Generation. Dieses Buch widmet sich der Migration bulgarischer Staatsbürger nach Deutschland und analysiert die positiven sowie negativen Auswirkungen der Migration auf Bulgarien als Herkunftsland selbst. Es werden die Daten, Personengruppen und Ursachen der Migration unter Berücksichtigung der Push- und Pull-Faktoren beider Länder seit dem EU-Beitritt 2007, insbesondere seit der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit 2014, analysiert. Ferner steht die Frage im Vordergrund, wie der bulgarische Staat und die Zivilgesellschaft mit dem Phänomen der Massenmigration umgehen und was zusätzlich getan werden könnte, um die Migration gezielter zu steuern und so mehr Bulgaren für eine Zukunft in der Heimat zu begeistern.
Mikheil Sarjvleadze untersucht am Beispiel der deutschen Georgien- bzw. Südkaukasuspolitik, welche Interessen sowohl Deutschland als auch die EU und NATO im Südkaukasus verfolgen und inwieweit diese Interessen in der Vorphase der neuen Weltordnung mit den Interessen anderer Akteure kollidieren. Am Beispiel der deutschen Außenpolitik gegenüber Georgien lassen sich die Konfliktlinien und tektonische Verschiebungen in der Weltordnung aufzeigen, die die krisenhaften Beziehungen zwischen dem Westen und Russischer Föderation spätestens seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine prägen. Die kleine Schwarzmeerrepublik Georgien als Spitzenreiter der östlichen Partnerschaft ist ein Lackmustest für die EU, sich als eigenständiger, werteorientierter Akteur u.a. im sog. postsowjetischen Raum und im Neuordnungsprozess der Weltpolitik zu beweisen, währenddessen sich die alte Weltordnung auflöst.
Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht deutsch-georgische Beziehungen vor dem blutigen Einmarsch der Roten Armee in Georgien und widmet sich dem 100-jährigen Gedenken der Okkupation durch Russland sowie dem dreißigjährigen Jubiläum zur Unabhängigkeit Georgiens. Nach 100 Jahren gedachte Georgien im Februar 2021 dem blutigen Einmarsch der Roten Armee in Tbilisi und der anschließenden Sowjetisierung Georgiens durch Russland im Jahr 1921. Dieses Ereignis stellte eine Zäsur für Georgiens Entwicklung dar, weil dadurch die Unabhän...
Werner von Siemens gehört zu den Wegbereitern der Moderne. Anlässlich seines 200. Geburtstags zeichnet Johannes Bähr ein faszinierendes Bild dieses außergewöhnlichen Unternehmers und seiner Epoche. Dazu wurden erstmals tausende Briefe auf digitaler Basis ausgewertet. Als Erfinder hat Werner von Siemens dazu beigetragen, das Leben der Menschen zu verändern. Seine Innovationen spielten eine entscheidende Rolle, indem sie der Elektrizität immer neue Anwendungsfelder erschlossen: bei der Übertragung von Nachrichten, bei der Erzeugung von Energie, der Beleuchtung von Gebäuden und dem Antrieb von Maschinen. Doch der Pionier der Elektroindustrie war auch als Mensch facettenreich: Unternehmer und Erfinder, Offizier des preußischen Militärs, verantwortungsvoller Familienvater sowie Abgeordneter und Wissenschaftsförderer. Seine Biografie bietet das Panorama eines Jahrhunderts, in dem sich die Welt grundlegend wandelte. Kriege, Revolutionen, Könige und Zaren beeinflussten den Werdegang dieses Erfinderunternehmers, der Telegrafenkabel nach Nordamerika und Vorderasien verlegen ließ und die erste elektrische Straßenbahn der Welt baute.
Drei Brüder waren es, die zusammen mit ihrem Partner Johann Georg Halske ab Mitte des 19.Jahrhunderts aus der kleinen Berliner «Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske» eine Weltfirma machten: Werner, Wilhelm und Carl von Siemens. Martin Lutz legt die erste Biographie des jüngsten der drei Brüder vor und liefert damit gleichzeitig eine anschaulich geschriebene Frühgeschichte der Firma Siemens, deren heutiges Selbstverständnis wesentlich mit auf diesen Pionier der Globalisierung zurück geht. «Ich scheine von der Natur für große Unternehmungen geschaffen zu sein, denn wo ich bis jetzt hingekommen, ist stets großes entstanden», schrieb Carl im Jahr 1888 an Werner. Tatsächlich ...
The demise of the Soviet Union in December 1991 was followed by various attempts to create new forms of integration for the new states of Eurasia. The authors analyse in detail how the national elites in the independent states have conceived their regional policies. Georgia failed to strengthen its sovereignty through integration into Western institutions. The material on the Caucasus, Central Asia, Ukraine and Russia show that unifying projects restricted to Eurasia, like the Commonwealth of Independent States (CIS) or the Caucasian Home, are highly contested among post-Soviet elites. Regional integration is commonly considered to have a positive content - as the creation of political stability or the development of economic links - but each integration project is encountering serious opposition. They are generally seen as a serious limitation to the newly acquired independence, without it necessarily being considered that they enhance regional stability. In this volume, cultural factors are also taken into account in explaining the difficulties of creating cohesive regional institutions.