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This book adds a crucial focus on morality to the growing literature on the history of capitalism by exploring social and cultural perspectives on the economic order that has dominated the modern world. Taking the study beyond narrow economic confines, it traces the entanglement between moral sentiments and capitalism, examining both moral critiques and moral justifications. Company bankruptcies, systems of taxation, wealth, and the running of stock exchanges were attacked on moral grounds, while ideas of economic justice and the humanization of capitalism loomed large over moral critiques. Many movements, from antislavery to labour campaigns, were inspired by aspirations to improve capitalism and halt the moral decay that was felt to have affected large sections of society. This book questions how moral sentiments are defined and have changed over time, and how these relate to both capitalism and anti-capitalism. Covering a range of different social movements and ethical issues, the 13 chapters present a moral history of capitalism, understood not simply as an economic system but as an order that encompasses all areas of modern life.
Fair Trade ist in. Die zunehmende Nachfrage nach fair gehandelten Waren bewirkt, dass auch Wissenschaftsdisziplinen das Phänomen einer Moralisierung der Märkte in den Blick nehmen. An historischen Studien fehlt es aber bislang. Das Buch von Ruben Quaas zur Geschichte des Fairen Handels füllt diese Lücke. Im Vordergrund stehen dabei die handelnden Akteure – wobei bewusst die Perspektive der Produzenten im globalen Süden einbezogen wird – und der Kaffee als umsatzstärkste Fair-Trade-Ware. Ausgehend von der Entwicklung in der BRD kann der Autor zeigen, dass die Wertzuschreibungen der Waren und das Verständnis eines Fairen Handels immer von der Interpretation globaler Zusammenhänge und von lokalen Wert- und Normvorstellungen geprägt sind. Das Buch bietet den Diskussionen um Sinn und Nutzen von Fair Trade ein historisches Fundament und eröffnet so neue Perspektiven für künftige Debatten.
English summary: Coffee was a major commodity and a precious consumer good in the 20th century. The anthology examines connections and contradictions along the global commodity chain from production to trade and consumption, focusing on indigenous harvest workers in Mexico, Costa Rican smallholders, importers in Hamburg, roasters, consumers and Fair Trade activists as historical actors. The countries dealt with in the contributions range from Central America through Hamburg and both German states to India, Ethiopia and Brazil. The international team of authors presents new research results on the economic, social and cultural history of coffee. German description: Kaffee war im 20. Jahrhunde...
In der Epoche nach dem Boom entstanden neue Formen der politischen Teilhabe; Konsumpraktiken wurden erstmals als eine Form politischen Handelns angesehen und konnten nun dazu dienen, Gestaltungsansprüche auch jenseits nationalstaatlicher und institutioneller Grenzen wirksam werden zu lassen. Im Mittelpunkt des Bandes stehen insbesondere die politischen Dimensionen der Wechselwirkungen zwischen Konsum und Politik. Damit betritt der Band Neuland in der jüngsten Zeitgeschichte. Die Autor:innen machen einerseits auf die neuen, aber dauerhaften Konsumstile und kontinuierlichen Konsumpraktiken aufmerksam. Andererseits zeigen die Beiträge des Bandes, auf welche Weise Konsumstile und die soziale Verteilung von Konsumchancen zur Rechtfertigung oder zur Delegitimierung der gesellschaftlichen Ordnung beitragen konnten. Das Neue dieser Epoche bestand unter anderem darin, dass Konsumpolitik nicht mehr nur die staatlich-paternalistische Regulierung des privaten Verbrauchs bedeutete.
Konsument*innen sind heutzutage mehr gefordert denn je: Der Ruf nach Nachhaltigkeit verbindet Politik mit dem täglichen Einkauf. Die politische Macht von Konsument*innen ist auch in der Vergangenheit schon oft beschworen worden. Erwartungen an das Verantwortungsbewusstsein sind jedoch nicht nur das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Sie gehen zurück auf Ideen, die im späten 20. Jahrhundert Vorstellungen vom idealen Konsumenten mit politischen Hoffnungen verknüpften. Stefan Weispfennig beleuchtet das Bild des gewünschten Konsumenten - vom fairen Handel und Öko-Label bis hin zu Verbraucherschützer*innen und den Grünen.
"In den 1980er-Jahren reisten Zehntausende nach Nicaragua, um die sandinistische Revolution zu unterstützen. Doch 1990 verlor Daniel Ortega die Präsidentschaftswahl - und im Anschluss daran die Revolution ihre Unschuld: In den Wochen bis zur Amtsübergabe an die neue Staatspräsidentin bereicherten sich die Funktionäre hemmungslos. Ortega schloss später mit dem politischen Gegner einen Pakt, der ihn 2006 wieder an die Macht brachte und die demokratischen Institutionen nachhaltig schwächte. Seine Frau ist inzwischen Vizepräsidentin, die Kinder der Familie bekleiden wichtige Funktionen in Politik, Wirtschaft und Medien. Die eigenen Anhänger werden mit kleinen Wohltaten bedacht. Hannes Bahrmann gibt einen Überblick über die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und beschreibt anschaulich die aktuelle Lage im Land."--Back cover.
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Freiwilliges Engagement ist in aller Munde, doch die in Politik und Medien gängigen Vorstellungen zu Funktion und Wirkungsweise freiwilliger Arbeit übersehen zumeist deren Wandelbarkeit, sodass die Geschichtsforschung ein wichtiges Korrektiv zu liefern hat. Anders als die englischsprachige hat sich die deutschsprachige Historiographie zur Freiwilligenarbeit noch nicht als eigenes Feld etabliert und es fehlt bislang eine systematische Debatte. Um eine solche anzuregen, bringt das Beiheft aktuelle Studien zum Thema zusammen. Es schlägt dafür eine Brücke zwischen der angelsächsischen Voluntary Action History einerseits und den neueren Forschungen zur Freiwilligenarbeit und zum gemeinnütz...