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Konzeptionelles Schreiben gehört zu den "Königswegen" der historischen Erkenntnis und des historischen Lernens (Hilke Günther-Arndt). Diesen Königsweg in pragmatischer Absicht und in interdisziplinärer Perspektive theoretisch und empirisch zu fundieren, ist das Ziel dieses Buchs, das wesentliche Ergebnisse des Gießener Forschungsprojekts "Geschichte - Schreiben - Lernen" (GSL) vorstellt: Wie schreiben Schülerinnen und Schüler zu und über Geschichte, wie lernen sie dabei und welchen Einfluss haben die Aufgabenformate und Textsorten auf das Vermögen der Schülerinnen und Schüler, in Texten historischen Sinn auszubilden?
Scheint die Sache aussichtslos, wird das „Prinzip Hoffnung“ beschworen. Dessen Urheber, Ernst Bloch, war allerdings nicht ins Scheitern, sondern ins „Gelingen verliebt“: Für die Philosophie der „konkreten Utopie“, die sich strikt vom utopischen Denken im Sinne eines „wishful thinking“ abgrenzt, ist die gesellschaftliche Praxis Orientierungspunkt. Die Trias „Solidarität, Allianztechnik, Heimat“ markiert ein Ultimum, das latent im Weltprozess vorscheint, aber der Realisierung durch das menschliche Subjekt immer noch bedarf. Ein entsprechendes philosophisches Begriffsinstrumentarium, dem der Gedanke vom „Prius der Theorie, Primat der Praxis“ zugrunde liegt, hat Bloch systematisch in seiner Kategorienlehre entwickelt. Gegenstand ist das universelle menschliche Sein als „Noch-Nicht-Sein“. Akzentuiert wird die auf dem Prozesscharakter der Materie beruhende Möglichkeit der Veränderung. Dabei umfasst das Denken nicht nur Gesellschaft, Kunst und Religion, sondern auch die Natur – ein Gebiet, das zunehmend zu philosophischer Insichtnahme auffordert. Die wichtigsten Leitbegriffe der Bloch’schen Philosophie werden im Wörterbuch erläutert.
Die Ästhetik fungiert als Stützpfeiler der Normativität, so Pierre Legendre, sie ermöglicht die "Konstruktion der Gegenüberstellung mit der Welt". Vor dem Hintergrund dieses Ansatzes sowie seines Textkonzepts entwickelt Katrin Becker die Hypothese von der rechtlichen Stimme der Literatur. In einer kritischen Auseinandersetzung mit den Thesen Pierre Legendres widmet sie sich anhand beispielhafter Texte von Kafka und Hoffmann der Frage, inwieweit sich die Literatur als reflektierendes, konstruierendes oder modifizierendes Medium der Normativität erweisen könnte.
Das Buch versucht den Denkweg Schellings von den frühesten Anfängen bis zum Spätwerk aus dem Grundmotiv, unser Existieren zu denken, nachzuzeichnen. Meist wird Schelling nur in der Reihe der Idealisten von Fichte bis Hegel wahrgenommen, die die Einheit von Denken und Sein aus dem Vorrang des Geistes sehen. Aber im Gegensatz zu Hegel beharrt Schelling auf der Eigenständigkeit und Unableitbarkeit der Existenz, in die wir einbezogen sind. So wird er zum Vorläufer einer weitgefassten Existenzphilosophie. Doch was im Idealismus und in der Existenzphilosophie radikal auseinanderfällt und sich unversöhnlich entgegensteht, sind bei Schelling zwei elliptische Brennpunkte, die in uns selbst liegen. Ihre Einheit und ihre Differenz sind das, was Schelling in seinen philosophischen Arbeiten in immer wieder neuen Anläufen umkreist. Wir selbst tragen die beiden Brennpunkte in uns, wir sind ihre lebendige Einheit: seiend und denkend.
Karl Hahn, Jahrgang 1937, war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Hierbei hat er die Klassiker der abendländischen Geistesgeschichte nicht in einem kanonisch-schematischen Profil gelehrt, sondern die jeweiligen Themen und Theoreme mit lebensfüllender Leidenschaft vermittelt. Seine Vorlesungen und Seminare an der Universität zeugen, wie auch seine Vorträge und Tagungsbeiträge, von einem streitbaren Geist, der stets auch um die aktualisierende Bezugnahme bemüht war. Stets hat er pointiert Stellung bezogen, auch gegen den Mainstream des Faches, das er kritisch hinterfragt hat. O...