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Die öffentliche Erinnerungskultur im 19. und 20. Jahrhundert war in Deutschland, so auch in Kellinghusen, im weitaus überwiegenden Maße geprägt von einer chauvinistischen Heldenverehrung der in den Kriegen umgekommenen deutschen Soldaten. Derartige Erinnerungsstätten waren zu Beginn des Jahrtausends an mindestens sieben Orten des jetzigen Stadtgebietes der Stadt Kellinghusen zu finden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn nicht erinnert wird an die durch die Kriege erlittenen und oftmals lebenslang zu ertragenen körperlichen Leiden oder die in ihrer Seele zerbrochenen Menschen. Erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts begann eine breitere Bevölkerungsschicht diese Art der Erin...
Bei meinen Recherchearbeiten und Zeitzeugengesprächen in den Gemeinden der Störmarsch äußerte ein promovierter Marschbe-wohner am Telefon: "Es gab hier Russen und Franzosen, und die durften alle mit bei uns am Tisch sitzen. Die Nazis waren nicht alle Verbrecher und Mörder, so wie das linke Pack, was sich hier über-all rumtreibt, immer behauptet." Danach legte er auf und war auch nicht mehr zu erreichen. 75 Jahre nach Kriegsende wurde es höchste Zeit, sich den Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein zuzuwenden, zumal der Mehrheit der Nachkriegsgeneration, speziell der jüngeren Generation des Kreises, das Elend der flächendeckenden Versklavun...
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Vols. for 1956- include a separately paged section: Directory of organizations, associations and institutions.