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Mit theoretischen und empirischen Beiträgen zu subjektorientierten Forschungsperspektiven – sozialpädagogische Nutzer*innenforschung, sozialpolitische (Nicht-)Nutzungsforschung und Adressat*innenforschung – fokussiert dieses Buch die Frage, wie eine solche Forschungsperspektive an bestehende Fachdiskurse der Disziplin Sozialer Arbeit anknüpft und ob sich aus den empirischen Analysen Hinweise für die Profession(-alisierung) Sozialer Arbeit ergeben. Durch den Bezug auf die zentralen Kategorien (Nicht-)Nutzen und Nutzung gelangt in den Blick, wie eine Soziale Arbeit gestaltet sein kann, die sich an Partizipation und Nutzbarmachung orientiert und sich somit an emanzipatorischen Zielsetzungen wie Selbstbestimmung und Partizipation ausrichtet. Ferner wird auch deutlich, welche Grenzen und Barrieren verhindern, dass jene, die Angebote Sozialer Arbeit in Anspruch nehmen (müssen), überhaupt ‚etwas davon haben‘.
Wie ergeht es Menschen in ohnehin schon schwierigen Lebenslagen während der Corona-Krise? Ziel des Sammelbandes ist es, die Perspektive von Adressat*innen und Nutzer*innen Sozialer Arbeit auf die durch die Corona-Krise bedingten Veränderungen ihrer Alltagswelten und die Angebote Sozialer Arbeit empirisch aufzuzeigen. Hierzu werden im Sammelband sowohl erste empirische Analysen dargestellt als auch die vorliegenden Ergebnisse übergreifend auf Theoriedebatten sowie Impulse für Praxis und Forschung Sozialer Arbeit hin diskutiert.
Die grundlegenden Veränderungen von Wohlfahrtsstaat und Kapitalismus schlagen sich in der EU insbesondere im Alltag junger Erwerbsloser nieder. Christoph Gille untersucht, wie junge Menschen in Spanien und Deutschland trotz der Restriktionen, die damit verbunden sind, Handlungsfähigkeit in ihrem Alltag herstellen. Dazu entwickelt er in der Tradition der Wohlfahrtsstaatenforschung „von unten“ ein akteursbezogenes Verständnis des jeweiligen nationalen Kontextes. Deutlich werden so die Effekte der unterschiedlichen Sozialstaaten, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern, und damit der transnationale Charakter der andauernden wohlfahrtskapitalistischen Transformation.
Wie verändern Migrationsprozesse die Soziale Arbeit? Welche Rolle spielt freiwilliges Engagement dabei? Kommunale Migrationsarbeit, professionelle Akteur*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen wird eine hohe Bedeutung zugesprochen – auch den migrantischen (Selbst-)Organisationen. Deren Wechselwirkungen im sozialräumlichen Kontext sind Thema der Beiträge dieses Bandes. Die Beiträge von Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen der Praxis kommunaler Migrationsarbeit analysieren die Beziehungen zwischen Sozialarbeiter*innen, Engagierten und Zugewanderten und fragen danach, wie sich Diversität im Gemeinwesen gelingt. Die Autor*innen stellen empirische Forschungsergebnisse sowie Erfahrungen der Praxis kommunaler Migrationsarbeit vor und formulieren Konsequenzen für eine transformative Soziale Arbeit.
Vorbeugende und sozialinvestive Politikansätze haben in den letzten zwei Jahrzehnten in der europäischen Sozialpolitik, in Deutschland und insbesondere auch in Nordrhein-Westfalen an Bedeutung gewonnen. Im Forschungsinstitut für Gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (2014 – 2020) bildete der Forschungsbereich Vorbeugende Sozialpolitik daher einen Schwerpunkt. Dieser Sammelband fasst die entstandenen Studien zusammen und bettet sie hinsichtlich ihrer sozialpolitischen Hintergründe, ihrer theoretischen und programmatischen Grundlagen und spezifischen Analyseperspektiven ein. Das verbindende Element der Studien ist die Frage, wie der Übergang zu einer präventiven und befähigenden sozialen Lebenslaufpolitik in den verschiedenen sozialpolitischen Handlungsfeldern ausgestaltet und befördert werden kann.
Die Handlungsfelder Sozialer Arbeit zu systematisieren ist nicht voraussetzungslos; aufgrund weitgehender Differenzierungen in der Praxis sind eine Gesamtübersicht sowie eine trennscharfe Benennung und Zuordnung kaum mehr möglich. Diese Entwicklungen berücksichtigt das Buch, indem es die bisherigen lebensalter- und lebenslagenbezogenen Systematisierungen um lebensraum- und lebenskontextbezogene sowie um disziplin- und professionsbezogene Handlungsfelder erweitert. Gemeinsamer Referenzpunkt der Beiträge ist die Frage der Adressierung unter emanzipatorischer Perspektive. Dabei orientieren sich die Darstellungen der Handlungsfelder an der Selbstbestimmung und Teilhabe der Adressatinnen und ...
Kerstin Discher nimmt auf Basis einer narrativen Analyse die Sichtweise junger Erwachsener auf den sozialstaatlichen Aktivierungsdiskurs in den Blick. Anhand biografischer Fallgeschichten verdeutlicht sie, wie junge Erwachsene im beruflichen Übergang auf die Anforderung der Employability - der Beschäftigungsfähigkeit im aktivierenden Sozialstaat - antworten. Der eigene Körper zeigt sich in den Narrationen dabei als bedeutsames Medium, den sozialstaatlichen und gesellschaftlichen Aktivierungsanforderungen zu begegnen. Die Studie ergänzt damit nicht nur die gesellschaftstheoretischen Debatten um Aktivierung und Employability um eine körpertheoretische Perspektive, sondern zeigt darüber auch die Relevanz des Körpers als Reflexionskategorie für (sozial)pädagogische Handlungsfelder auf.
Migration ist ein komplexes Phänomen, das so alt wie die Menschheit ist und zugleich aktueller denn je erscheint. Es betrifft letztlich alle Menschen, alle Lebensbereiche, alle Gesellschaften und alle Fachdisziplinen. Daher bietet dieser Band eine multiperspektivische Herangehensweise, um dem Thema in seiner Komplexität gerecht zu werden. Beiträgerinnen und Beiträger aus verschiedenen Fachdisziplinen bereichern den Blick auf das Thema Migration. Jeder Beitrag wird mit einem persönlichen Statement »Migration, das finde ich ...« eröffnet. Im Anschluss wird dieses Statement erläutert und fachwissenschaftlich und/oder fachdidaktisch begründet. Migration is a highly complex phenomenon. ...
Ist es je die richtige Zeit? Familiengründung verlangt von Eltern, sich grundlegend in der Zeit zu orientieren. Das gilt verstärkt angesichts der Umbrüche in der Erwerbssphäre und in den privaten Lebensformen. Wie integrieren Eltern die verschiedenen Zeitverläufe von Beruf und Familie in ihr Leben? Und welche Rolle spielen familienpolitische Leistungen? Dieses Buch legt anhand paarbiografischer Interviews mit jungen Eltern eine systematische Analyse zum Zusammenhang von Familie und sozialer Zeit vor. Dabei treten frappierende Unterschiede zu Tage: Zeitordnungen im Zuge der Familiengründung sind ein Quellpunkt sozialer Disparitäten, die stärker in den Blick genommen werden sollten.
Die Migrationsprozesse von weltweit über 108 Millionen Geflüchteten sind von zunehmender Bedeutung für räumliche Entwicklungen und gleichzeitig stark von räumlichen Grundlagen geprägt. Die Einführung nimmt daher das Verhältnis von Flucht und Raum als verknüpfte soziale Strukturierungsprozesse in den Blick. Autor*innen aus Wissenschaft und Praxis führen in Konzepte und Befunde raumsensibler FluchtMigrationsforschung ein. Ihre multidisziplinären Beiträge stellen Raumtypen, Rassismus als raumstrukturierenden Faktor, Räume des (Nicht-)Wohnens, die Vielfalt der Akteure der Raumproduktion sowie Grundlagen und Herausforderungen einer gesellschaftstheoretisch fundierten, angewandten und raumsensiblen FluchtMigrationsforschung vor. Zielgruppe sind Wissenschaftler*innen, Studierende und Praktiker*innen aus Stadt- und Fluchtforschung, Architektur, Planung, Sozial-, Kultur- und Gesundheitswissenschaften sowie Sozialer Arbeit und Verwaltung.