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The essays in this volume explore some of the disconcerting realities of fanaticism, by analyzing its unique dynamics, and considering how it can be productively confronted. The book features both analytic and continental philosophical approaches to fanaticism. Working at the intersections of epistemology, philosophy of emotions, political philosophy, and philosophy of religion, the contributors address a range of questions related to this increasingly relevant, yet widely neglected topic. What are the distinctive features of fanaticism? What are its causes, motivations, and reasons? In what ways, if at all, is fanaticism epistemically, ethically, and politically problematic? And how can fanaticism be combatted or curtailed? The Philosophy of Fanaticism will be of interest to scholars and advanced students working in epistemology, philosophy of religion, philosophy of emotions, moral psychology, and political philosophy.
In welcher Welt wollen wir leben? Miteinander im Gegeneinander, Nebeneinander oder doch in einem Füreinander? Ausgehend von dieser Frage wendet sich Paul*A Helfritzsch dem bestehenden Alltag zu, mit der Absicht, diesen zu verändern. Veränderung wird dabei nicht nur als leeres Prinzip verstanden, sondern als Vorbereitung. Worauf? Auf die Veränderung. So entsteht ein Plädoyer für eine Demokratie ohne Führer*innen, ein Miteinander ohne Mord, ein Plädoyer für Grazie und wehrhafte, nicht ausgehöhlte Menschenwürde. Darin sollen Ideen aus der Nacht in den Tag treten, die gemeinsam einen neuen Alltag, eine Normalität der Pluralität formen können. Gerahmt wird dies durch performative Versuche, der Pluralität durch ihre Wiederholung ein mögliches Gesicht zu geben.
Gesellschaftskritik findet in der Wissenschaft meist nicht ihres Eigenwertes wegen Beachtung, sondern wird als Beispiel für die eigene Theoriebildung verwendet und in die bestehende universitäre Artikulationsform eingepasst. Die Zeitschrift »Außeruniversitäre Aktion« hat den Anspruch, den sozial- und geisteswissenschaftlichen Diskurs für die außeruniversitäre Literatur, das außeruniversitär bestehende Denken und vor allem für kritische Praxisformen zu öffnen. Die erste Ausgabe nimmt Formen der Kritik und Theoriebildung jenseits der Universität in den Blick, für die der »Elfenbeinturm« meist blind ist.
Gesellschaftskritik findet in der Wissenschaft meist nicht ihres Eigenwertes wegen Beachtung, sondern wird als Beispiel für die eigene Theoriebildung verwendet und in die bestehende universitäre Artikulationsform eingepasst. Die Zeitschrift »Außeruniversitäre Aktion« hat den Anspruch, den sozial- und geisteswissenschaftlichen Diskurs für außeruniversitär bestehendes Denken und vor allem kritische Praxisformen zu öffnen. Die zweite Ausgabe widmet sich Fragen nach Grenzen jenseits der Geografie: Wie gestalten sich Grenzen von Körpern? Welche Grenzen erfahren Menschen durch Diskriminierungen? Welche Voraussetzungen für Grenzziehungen gibt es und wo kommt es darauf an, Grenzen zu überschreiten?
Die russische Revolution von 1917 prägte die europäische politische Ordnung seit Beginn des 'kurzen' 20. Jahrhunderts und ist als dessen zentrales Ereignis gefeiert und verdammt worden. Sie wurde nicht nur als ein Ereignis der Weltgeschichte, sondern auch als Idee begriffen, die den intellektuellen Kosmos der Moderne neu strukturiert hat. Eine 'Philosophie der Revolution' ist entstanden, die den Sinn dieses Ereignisses zu bestimmen suchte, sei es als 'Sprung ins Reich der Freiheit' oder als 'Weg in die Knechtschaft'. Der zeitliche Abstand von einem Jahrhundert wird im vorliegenden Band als Anlass genommen, das Verhältnis von russischer Revolution und Philosophie einer komplexen Analyse zu unterziehen. Die Autoren befassen sich sowohl mit zeitgenössischen Deutungen der Revolution, als auch mit deren internationaler Wahrnehmung durch europäische Intellektuelle. Sie diskutieren zudem die Bedeutung der Revolution für das politische und kulturelle Selbstverständnis des heutigen Russland.
Unsicherheit und Kontingenz sind zu paradigmatischen Kategorien für die Interpretation des sozialen und politischen Raumes geworden. Sie wecken Hoffnung auf Veränderung, werden aber auch für gegenwärtige Herausforderungen wie die sogenannte Postfaktizität und den Populismus verantwortlich gemacht. Lucas von Ramin legt den Kern einer postmodernen Sozialphilosophie frei und rekonstruiert damit, wie aus der Kontingenz der Welt doch Zuversicht geschöpft werden kann. Er zeigt auf, dass der normative Anspruch einer solchen Philosophie nicht hoch genug geschätzt werden kann, ihre Grenzen jedoch an der Gegenwart gemessen werden müssen.
Begehren und Wert erscheinen auf den ersten Blick als Gegensätze. Während Ersteres auf das Persönliche und Intime abzielt, beschreibt Letzteres die abstrakte Beurteilung. Doch der Gegensatz wird brüchig, sobald wir im Begehren das beständige Auf- und Abwerten anderer entdecken, und im Wert das unablässige, affektgeladene Spiel der Bewertungen. Jule Govrins fulminanter Essay Begehrenswert fragt danach, wie Begehren die wirtschaftlichen Wertordnungen durchdringt und sich ökonomische Bewertungsmuster feinstofflich in soziale Beziehungen und Selbstwahrnehmungen einschreiben – in Semantiken des Selbstwerts, auf der Suche nach Alleinstellungsmerkmalen und unique selling points, um sich von anderen abzuheben. Der Streifzug durch die Gegenwart geht mit Abstechern in die Kapitalismus- und Sexualitätsgeschichte einher, um aufzuzeigen, wie sich Begehren an Waren, Menschen und Werte bindet. Im Dreieck von Wert, Begehren und Authentizität ergründet Begehrenswert die Matrix unserer Gegenwart – und weist zugleich im alle verbindenden Begehren nach anders gelagerten, solidarischen Beziehungsweisen den Fluchtpunkt einer emanzipatorischen Perspektive auf.
Bei Konflikten im privaten oder beruflichen Kontext und bei gesellschaftlichen oder militärischen Auseinandersetzungen drängen sich immer wieder bestimmte Fragen auf: Warum tut jemand so etwas? Welche Motive und Gedanken spielen dabei eine Rolle? Hätte ein anderes Tun die Situation verbessern oder verhindern können? Gerhard Tulodziecki entwirft eine interdisziplinäre Handlungstheorie, um der Beantwortung solcher Fragen näherzukommen. In diesem Zusammenhang geht es ebenso um Entscheidungsfreiheit wie um Verantwortung beim Handeln - auch angesichts der zunehmenden Nutzung von künstlicher Intelligenz. So ergeben sich vielfältige Anregungen für die Einschätzung des Handelns in Alltag, Beruf und Politik sowie für die Reflexion des eigenen Tuns.
Diese Einführung bietet einen Überblick über die wichtigsten Positionen der Filmtheorie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart und schlägt einen Bogen von Hugo Münsterberg bis zu Vivian Sobchack. Die einzelnen Filmtheorien werden in chronologischer Reihenfolge vorgestellt, wobei ihre Hauptthesen, ihr Argumentationsaufbau wie auch ihre wechselseitigen Einflüsse und Abgrenzungen rekonstruiert werden. Inwiefern diese Ansätze dazu dienen können, das Verständnis von Filmen zu vertiefen, wird an konkreten Filmbeispielen gezeigt. Ein weiterer roter Faden innerhalb des Buchs ist der Vergleich mit Theorieangeboten aus der Bildtheorie und der philosophischen Ästhetik. Damit werden die jeweiligen Theoretiker in einen umfassenderen geistesgeschichtlichen Traditionsrahmen eingeordnet.
Die Frage nach dem Guten stellt sich heute drängender denn je und findet durch Hannah Arendt eine Antwort, die mit der gesamten Philosophiegeschichte bricht. In vier eindringlichen Schritten zeigt Lea Mara Eßer auf, dass das Gute heute ganz neu gedacht werden muss, dass es einzig zwischen den Menschen möglich und also unbedingt auf Pluralität angewiesen ist. Sie lässt Arendt in einen lebhaften Austausch mit Walter Benjamin treten, der in einer Zeit, die den Menschen durch Maschinen für ersetzbar erklärt, Entscheidendes zutage fördert. Denn hier zeigt sich, was allein den Menschen zukommt: das Gute, das im Dialog, im Durchdenken anderer Standpunkte und im Aushalten von Offenheit liegt und das auf diese Weise - jederzeit - einen neuen Anfang ermöglicht.