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Anthropological Abstracts (AA) is a reference journal published once a year in print, but also under www.anthropology-online.de and announces - in English language - most publications in the field of cultural/social anthropology published in the German language area (Austria, Germany, Switzerland). Since many of these publications have been written in German, and most German publications are not included in the major English language abstracting services, Anthropological Abstracts offers a convenient source of information for anthropologists and social scientists in general who do not read German, to become aware of anthropological research and publications in German-speaking countries. Included are journal articles, monographs, anthologies, exhibition catalogs, yearbooks, etc. Most abstracts are authored by the editor, others are specified accordingly. This journal is edited by Ulrich Oberdiek since 1993 (formerly: Abstracts in German Anthropology; since 2002: Anthropological Abstract
Unter dem Schlagwort Enhancement (Verbesserung, Erhöhung, Steigerung) verbirgt sich die alte Sehnsucht des Menschen nach Perfektionierung seines Menschseins und seiner Welt. Sie scheint inzwischen eine neue Qualität erreicht zu haben, so dass manchmal schon die Rede davon ist, dass der Mensch nun die Evolution selbst "in die Hand" genommen habe und die "erste Evolution" der Natur durch eine "zweite Evolution" der Kultur nicht nur ergänzt, sondern sogar gänzlich ersetzt worden sei. Die Bandbreite wissenschaftlicher Zugänge zu diesem Thema ist ungewöhnlich groß, so dass nahezu alle der bei den Matreier Gesprächen vertretenen Disziplinen einen eigenen Zugang zu diesem Thema finden konnten.
Die Sorge um die Stabilität von Natur, Klima, Gesellschaft und Wirtschaft ist seit jeher mitbestimmend für unser Denken und Handeln. Doch scheint eine langanhaltende Stabilität für menschliche Kulturen unerreichbar zu sein, während der Mensch zunehmend seine physische Umwelt bewusst ebenso wie unbewusst verändert. Seit der Neuzeit wird der Begriff der "Nachhaltigkeit" verwendet, um Handlungsprinzipien zu beschreiben, die Stabilität im Sinne von Dauerhaftigkeit anstreben. Dies geschah zunächst in der Forstwissenschaft. Mit Ende des 20. Jahrhunderts erhielt der Begriff "Nachhaltigkeit" eine politische Implikation und zielt nun auf eine beständige Nutzbarkeit des Lebensraumes zur dauer...
Natur und Kultur sind voll von Fälschungen, Täuschungen und Lügen: vom trojanischen Pferd bis zum Augenmotiv auf Schmetterlingsflügeln, von Werbung bis zu Münchhausen, von optischen Täuschungen bis zu Falschaussagen vor Gericht. Auch wenn sprichwörtlich nirgends so viel gelogen wird wie im Krieg und der Liebe, gibt es viele weitere Anknüpfungspunkte zu diesem Thema. Im Marketing, den Massenmedien und in der Politik nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau. Nicht einmal Bereiche, in denen die Wahrheit heilig sein sollte, wie Religion, Wissenschaft oder Rechtsprechung sind sicher vor Fälschungen, Täuschungen und Lügen. Das Individuum, die Gruppe, die Gesellschaft im Ganzen sind ...
Der Begriff "Analogie" bezeichnet ganz allgemein partielle Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten komplexer Sachverhalte. Lange Zeit konnten viele Phänomene mangels präziser Instrumente nicht gemessen, sondern nur über Analogien erklärt werden. Mit dem Aufschwung der Empirie in der Neuzeit bildete der Analogismus eine treibende Kraft der Wissenschaft und bekam eine Schlüsselfunktion in der Erkenntnistheorie, etwa bei Herder und Kant. Grundsätzlich können Analogien gezogen werden, um vorhandene Strukturen und Prozesse zu beschreiben, zu analysieren oder um Hypothesen zu bilden. Es entwickelte sich ein allen Wissensgebieten und Wissenschaften gemeinsames Grundverständnis von Analogie, ...
Die Matreier Gespräche des Jahres 2014 waren an zwei Gedenken geknüpft, an den 100. Geburtstag Otto Koenigs und an den Rückblick auf 40 Jahre Matreier Gespräche. Die in Teilband 1 vorliegenden Texte setzen sich mit der von Koenig begründeten Kulturethologie im Allgemeinen, mit seinem Werk „Urmotiv Auge“ im Speziellen und schließlich mit seinem Engagement und seinen fachlichen Beiträgen für den Naturschutz („Lebensraum aus zweiter Hand“) auseinander. Sie eröffnen eine offene, kritische und interdisziplinäre Sichtweise auf das Lebenswerk Otto Koenigs, das bis heute in unsere Gesellschaft hineinwirkt.
Generationentransfer ist eine Weitergabe materieller oder immaterieller Objekte - beispielsweise Gene, Verhaltensweisen, Erfahrungen, Wissen, Kultur, Güter, Vermögen und vieles mehr -, die formalisiert, informell oder gar unbewusst ablaufen kann. Der Begriff "Generation" wird in der Genealogie, der Biologie und der Soziologie verwendet und unterschiedlich definiert. Andere Verwendungen beziehen sich meist auf diese Definitionen. Geber und Empfänger dieses Transfers können dabei sehr unterschiedlich sein: Eltern-Kinder, andere Personen innerhalb einer Familie oder einer beliebigen anderen Organisation, Lehrer-Schüler, oder auch soziale Gruppen innerhalb der Gesellschaft. Bedeutsam ist lediglich, dass Geber und Empfänger in einer Beziehung als Vorgänger-Nachfolger zueinanderstehen. In diesem Band werden insgesamt 15 Beiträge zum Generationentransfer mit verschiedensten theologischen, kultur-, sozial- und informationswissenschaftlichen, ökologischen sowie geographischen Bezügen, oft auch interdisziplinär, unter dem Aspekt der Kulturethologie zusammengeführt und diskutiert.
Kolonisierung. Die wissenschaftliche Anthologie beginnt "klassisch" mit der frühneuzeitlichen Ausbreitung der Europäer und erschließt dem Begriff dann immer weitere Themenfelder. Es geht um erschlossene Landschaften und Räume, Erschließungswege, Erschließer (menschliche Gruppen oder andere Organismen) und ihre Ziele respektive Ideen. Insgesamt dreizehn Beiträge zur Biologie, Geographie, Geschichte, Politik, Kunst, Literatur, Religion und zum (Matreier) Brauchtum werden unter kulturethologischen Gesichtspunkten zusammenführt. Sie decken Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Verläufen von Kolonisierungsprozessen auf und fördern das Grundverständnis der permanenten (Re-)Kolonialisierung unserer Welt beziehungsweise ihrer realen wie virtuellen Teilräume.