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Diese Aufsatzsammlung untersucht im Sinne der Auslandsgermanistik die interkulturellen Bezüge zwischen der europäischen und der koreanischen Literatur unter Berücksichtigung rezeptionsästhetischer und lebensphilosophischer Aspekte. Dabei wird die Literatur als geistiger Raum der Begegnung gesehen. Die Texte umfassen ein breites Spektrum von der Goethezeit bis zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung. Von besonderem Interesse ist es, wie sich die Lyrik Hölderlins und Rilkes mit derjenigen koreanischer Dichter vergleichen lässt. Nicht zuletzt wird die große Wirkung des im deutschen Sprachraum vergessenen Romans von F. Max Müller Die Deutsche Liebe in Korea dargestellt.
Die hier versammelten Aufsätze belegen mit komparatistischen Analysen, dass schon in der klassischen Literatur Strukturen der Offenheit entstanden sind. Der Autor demonstriert die Rolle des Aussparens, Verhüllens und Verschweigens sowie der Arbeit mit Bildern als poetische Verfahren, die die Paradoxie von Abwesenheit und Anwesenheit zur Sprache bringen. Anhand von Ding-Symbolen und stilistischen Zügen, der Ambivalenz von Himmel und Hölle (in den Naturdarstellungen Sealsfields) und von offenen Formen des Essays (bei Burckhardt und Musil) zeigt der Autor durch die Diskussion des Verhältnisses von Theorie und Praxis den Gewinn der Modernisierung auf: der Verzicht auf unvermittelte und damit totalitäre und gewalttätige Urteilsformen. Die Studien sind eine Ermutigung zur interkulturellen Teilnahme am Abwegigen, Fremden und an der Nonkonformität.
In dieser Aufsatzsammlung werden neue Aspekte der Intermedialitätsforschung und ost-westlichen Kulturkomparatistik beleuchtet. Der erste Teil ist texthermeneutischen und intermedialen Untersuchungen gewidmet. Die Textbetrachtungen begrenzen sich vorwiegend auf moderne Literatur und Kunst: die Bildgedichte Trakls und Celans, die Konkrete Poesie und die expressionistische Malerei. Ausgegangen wird dabei von der Grundthese, dass das Verhältnis zwischen Poesie und Malerei, d.h. zwischen schriftlicher und visueller Zeichensetzung, unter dem Aspekt wechselseitiger Ergänzung am besten zu erfassen sei. Der praktisch-empirisch ausgerichtete zweite Teil dieses Bandes befasst sich mit problematischen Aspekten der Rezeption und Übersetzung deutscher Literatur in Korea und vermittelt so einen Einblick in interkulturelle Forschungsprobleme.
Den 3. Band der Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005 bilden zwei Sektionen, die sich beide mit dem Verhältnis der deutschen Sprache zu anderen Sprachen auseinandersetzen. In der Sektion «Deutsch lehren und lernen im nicht-deutschsprachigen Kontext» steht - nach der curriculumspolitischen Perspektive - die Frage im Mittelpunkt, wie sich das Fach Deutsch als Fremdsprache von der muttersprachlichen Ausbildung unterscheiden kann und soll. Mit anderen Worten: Wie soll ein situationsgemässes und zielgerechtes Curriculum für Auslandsgermanistik aussehen? Bei der didaktischen Perspektive hingegen wird untersucht, wie eine Fremdsprache, insbesondere Deutsch, in einem institutionellen Kontext erworben wird. Im Rahmen der Sektion «Übersetzen im Kulturkonflikt» werden verschiedenste Übersetzungspraktiken betrachtet. Das weite Spektrum der Beiträge umfasst die Praxis literarischen Übersetzens, das Übersetzen von Fachsprachen und Spezialgebieten, die Didaktik des Übersetzens, sowie Theorien der Übersetzungswissenschaft.
War die homogene deutsche «kulturnationale» Identität der vergangenen Jahrhunderte eine Einbildung? Ist es denkbar, dass China für die deutsche Identität eine Rolle spielt? Diese Studie erörtert, motiviert von einem östlichen Ganzheitsprinzip, die Ansätze der Post Colonial and Cultural Studies und erschließt die literarische Darstellung Chinas als Prozess kultureller Identitätsstiftung. Mittels einer historisch und interkulturell erweiterten Intertextualität spürt die umfassende Textanalyse China als Indikator und Faktor deutscher literatur- und kulturgeschichtlicher Entwicklung auf. Ergründet wird die Wechselwirkung von «Deutschem» und «Chinesischem», wodurch die verschiedenen Identitätsformationen und ihr Konstruktionscharakter transparent werden. Somit wird ein ganzheitliches Identitätsmodell des interaktiv transformierten Dritten erprobt, das auch für die kulturwissenschaftlich ausgerichtete Erforschung anderer Nationalliteraturen und Weltregionen fruchtbar sein kann.
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Mit dieser Arbeit soll ein Überblick über die Rezeption deutschsprachiger Literatur in China von der Anfangsphase bis zur Gegenwart geschaffen werden. Dabei wird insbesondere auf die chinesischen gesellschaftlichen und individuellen Konflikte, Besonderheiten und Bedingungen eingegangen. Mittels der Rezeptionsästhetik wird erforscht, mit welchen Erwartungen und Erfahrungen in China die deutschsprachige Literatur über die historischen Epochen gelesen, verstanden, interpretiert und rezipiert wurde und inwiefern sich diese Lesarten veränderten.