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Hanns Dieter Hüsch (1925-2005) war einer der produktivsten und erfolgreichsten deutschen Kabarettisten des 20. Jahrhunderts. Heute droht er mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten. Zwar werden noch Bücher mit Texten von Hüsch gedruckt, gekauft und gelesen. Doch beschränken sich diese Publikationen meist auf "den Niederrheiner" und/oder auf "den christlichen Hüsch". Dabei wollte Hanns Dieter Hüsch stets mehr: Er war der Poet und der Philosoph unter den Kabarettisten. Das Buch beleuchtet Leben und Werk des Künstlers, wobei Hüschs "theologische" Texte hier auch in ihrer kirchenkritischen Dimension betrachtet und gewürdigt werden. Neben dem persönlichen Blick des Autors auf Hanns Die...
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»Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn.« Dieser Beginn in Julian Barnes' Roman ›Nichts, was man fürchten müsste‹ könnte als Motto für weite Teile der deutschen Gegenwartsliteratur gelten. Als katholischer Theologe sucht Hermann Wohlgschaft nach Spuren der Transzendenz, nach Leuchtzeichen des Göttlichen, in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein zentrales Anliegen ist der theologische Dialog mit poetischen Texten. Mit den sehr unterschiedlichen Gottesbildern in den Werken zahlreicher prominenter Autoren und Autorinnen setzt er sich intensiv auseinander und kommt zu einem spannenden Ergebnis.
Deutet die zunehmende Ausweitung und Verflechtung deutschsprachiger Erinnerungsnarrative auf eine Aufsplitterung des Kollektivs hin, oder signalisiert sie vielmehr die Entstehung einer neuen, transnationalen und transkulturellen Form von Gemeinschaft? Inwiefern vermag die kritische Perspektivierung der Vergangenheit, die in den untersuchten Werken zu verzeichnen ist, über Erinnerungskonkurrenzen und Opferwettbewerb hinauszuführen und einem „solidarischen" Erinnern Raum zu machen? Diesen Fragen geht der Band nach, indem er die Herausforderungen beleuchtet, die neuere Werke der Kunst und Literatur an die Erinnerungskultur stellen. Kreisten die Untersuchungen zum Holocaust-Gedächtnis in de...
Nicht nur geografisch, sondern auch sprachlich und kulturell zeichnet sich Elisa Shua Dusapin durch Grenzerfahrungen aus: In ihrem zweiten Roman auf Deutsch »Die Pachinko-Kugeln« beobachtet sie mit präzisem Blick für zwischenmenschliche Signale eine Französin, die sich in Japan auf Besuch bei den Großeltern – die aus Korea dorthin migriert sind – nur bedingt willkommen fühlt; Mohamed Mbougar Sarr überzeugt mit einem lyrischen und komplex aufgebauten Page-Turner, der trotz aller Kritik am Literaturbetrieb eine wunderschöne Ode an die Literatur darstellt; und Elfriede Jelinek legt mit »Angabe der Person« einen knapp 200-seitigen Furor vor – eine Abrechnung mit der Gesellschaft...
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