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What can you learn about the impact of war on archaeology and museums in past conflicts such as World War II? What was the role of state authorities in protecting antiquities in some European contexts? This volume assesses a variety of targeted, vital case studies providing genuine and fresh data (even unpublished pictures and archival records). For instance, contributions detail on the military requisition of the National Museum of Naples, the burial of artefacts in the National Museum of Athens basement, a little-known military excavation in Milazzo (Sicily), 'wararchaeology' of Crete and the rescue of war remains in Finnish Lapland.
This edited volume is dedicated to national-socialist archaeology as a Europe-wide phenomenon. It analyses national-socialist attempts to denationalize the archaeologies of European nations by creating a new unifying European archaeology on a racial basis. From the beginning of the nineteenth century, archaeology began to develop into an important force behind processes of nation building. At the same time, structures of transnational academic collaboration contributed strongly to the internal dynamics of the research field, which was primarily organized on a national basis. In those European countries that were confronted with national-socialist occupation and repression between 1939 and 19...
Mit beginnendem Westfeldzug wurde Franziskus Graf Wolff Metternich (1893-1978), Provinzialkonservator der Rheinprovinz, im Mai 1940 nach Vorbild der Organisation im Ersten Weltkrieg zum Beauftragten für Kunstschutz in Frankreich und den besetzten Gebieten beim Oberkommando des Heeres ernannt. Seit kurzem ist der private Nachlass Wolff Metternichs der Forschung zugänglich, darin befindet sich neben privaten Dokumenten eine unvergleichbare institutionelle Überlieferung zum Kunstschutz, insbesondere zu den praktischen Aufgaben der Kriegsdenkmalpflege. Das archivische Sachinventar gleicht diesen Kernbestand mit der Gegenüberlieferung in deutschen und internationalen Archiven ab und rekonstruiert anhand der vorhandenen Quellen und offensichtlichen Fehlstellen einen fiktiven Gesamtbestand. Begleitend zur daraus entstandenen Recherche-Datenbank (https://kunstschutz-wolff-metternich.de) bietet dieses Buch eine thematische Kontextualisierung der Quellen, einen Überblick der relevanten Archive und Bestände sowie weiterführende Forschungsansätze und Materialien.
Der Wehrmachtsmajor Johann Albrecht von Reiswitz genießt in Serbien heute einen ausgezeichneten Ruf: Dort machte er sich während der deutschen Besatzungszeit ab 1941 als Berater der Militärregierung einen Namen und sorgte für den Erhalt der serbischen Kunstschätze sogar über die Kriegszeit hinaus. In seiner akribisch recherchierten Dissertationsschrift zeichnet Andreas Roth das Bild eines streitbaren Historikers, der sich nach Kräften um eine deutsch-südslawische Annäherung und Versöhnung bemühte.
Eine informative Gesamtorientierung über die internationale Forschung zum antiken Mythos in den letzten hundert Jahren war schon seit langem ein wissenschaftliches Desiderat. Dieser Forschungsbericht, hervorgegangen aus einer fünf Dezennien umfassenden ‚Arbeit am Mythos‘, bezieht sich als erster seiner Art als selektive Übersicht nicht nur auf den traditionellen altertumswissenschaftlichen Kernbereich (von den altorientalischen Vorlagen über die frühgriechischen Anfänge und die weitere Entwicklung in der griechisch-römischen Gesamtkultur bis zur christlichen Spätantike), sondern auch auf den in der Forschung zunehmend beachteten rezeptionsgeschichtlichen Zusatzbereich (von Byzanz...
Im Zweiten Weltkrieg nutzen nicht nur Adolf Hitler und Hermann Göring die Besatzung von Frankreich, um ihre Kunstsammlungen auszubauen. Durch das große Angebot von Werken, auch aus jüdischem Besitz, und den vorteilhaften Wechselkurs bot der dortige Kunstmarkt günstige Gelegenheiten, von denen auch deutsche Museen stark profitierten. Französische Museen wie der Louvre erweiterten ebenso ihre Bestände in dieser Zeit. Während die meisten Erwerbungen deutscher Museen nach dem Krieg restituiert wurden und seitdem in französischen Museen ausgestellt sind, verbleiben einige bis heute in den Sammlungen und geraten erst jetzt in den Fokus der Forschung. Anhand von Fallbeispielen zeichnet dies...
Die HELLENIKA 14 setzen einen gewissen Schwerpunkt auf die Insel Kreta (Geographie Kretas im Überblick; Europa auf dem Stier - kretische Mythen in griechischer Dichtung). Weitere Themen sind: Olympia zur Zeit der deutschen Besatzung, die Problematik deutscher Investitionen in Griechenland und regionale Schwerpunkte auf Lesbos, Kea und das Roma-Viertel Alankuyu in Komotini. Der Vorstellung eines deutsch-griechischen Online-Compendiums folgen Reden anlässlich der Verleihung des Ehrenrings der Vereinigung Deutsch-Griechischen Gesellschaften an den ehemaligen griechischen Staatspräsidenten. Der antiken griechischen Welt widmen sich Beiträge zu Nemea und seinen Spielen sowie zu Odysseus als Migrant. Zweisprachige Gedichte, inspiriert auf Syros und in Attika, runden den Band ab.
Wilhelm Dörpfeld (geb. 1853 in Barmen - gest. 1940 auf Lefkada) ist eine der prägenden Gestalten der modernen Archäologie. In ihm vereinigten sich Charakterzüge, die normalerweise nicht in einer Person Platz finden: Einerseits war er ein präzise denkender Wissenschaftler, doch gleichzeitig getrieben von der Leidenschaft, den archäologischen Quellen Geheimnisse zu entreißen, die sie nüchternem Forschen gewöhnlich nicht preisgeben. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere kündigte er 1912 den Direktorposten beim Deutschen Archäologischen Institut in Athen, um unbeeinflusst von beruflichen Rücksichten seinen Forschungen zur Heimat des Odysseus nachgehen zu können. Auf diesem Feld wie auc...
Die Publikation dokumentiert Tagungsbeiträge zum Forschungsprojekt zur archivischen Überlieferung des militärischen Kunstschutzes im Zweiten Weltkrieg, deren zentraler Quellenbestand der Nachlass von Franziskus Graf Wolff Metternich (1893–1978) ist. Wolff Metternich war langjähriger rheinischer Provinzial- und Landeskonservator sowie Beauftragter für den Kunstschutz im Zweiten Weltkrieg. Neben einer historischen und völkerrechtlichen Kontextualisierung der Thematik, ausgehend vom Kunstschutz in Frankreich mit Teilbereichen und Partnerinstitutionen zu Archiv- und Bibliotheksschutz, steht auch das Gesamtkonstrukt der Kunstschutz-Organisationen in den besetzten Gebieten Europas im Fokus. Fallbeispiele zum Rheinland erläutern zudem die regionale Ebene des Kulturgutschutzes. Aktuelle Entwicklungen des Kulturgutschutzes (seitens von Denkmalpflege, musealer Organisationen oder im Militäreinsatz) verdeutlichen die Brisanz der Thematik sowie die Notwendigkeit zur internationalen und transdisziplinären Vernetzung und Aufarbeitung der Forschungsdesiderate.