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Syrian refugees who gained asylum in Germany following the so-called refugee crisis in 2015 quickly entered into an ‘integration regime’ which produced a binary notion of ‘well integrated’ migrants versus refugees falling short of the narrow social and political definitions of a ‘good’ refugee. Etzel’s rich ethnographic study shows how refugees navigated this conditional inclusion. While some asylum seekers gained international protection, others were left with limited agency to demand government accountability for the ever-moving target of integration. Putting a spotlight on the inconsistencies and failings of a universal approach to integration, this is an important contribution to the wider field of migration and anthropology of the state.
These 17 essays covers all aspects of Bernard Stiegler's work, from poststructuralism, anthropology and psychoanalysis to his work on the politics of memory, 'libidinal economy', technoscience and aesthetics, keeping a focus on his key theory of technics throughout. Stiegler brings together key concepts from Plato, Freud, Derrida and Simondon to argue that the human is 'invented' through technics rather than a product of purely biological evolution. Stiegler is a thinker at the forefront of our contemporary concerns with consumerism, technology, inter-generational division, political apathy and economic crisis. His ambitious project is to go beyond these sources of social distress to uncover and examine precisely 'what makes life worth living'. Contributors include: Stephen Barker, University of California Irvine and translator of Steigler; Richard Beardsworth, American University of Paris and translator of Stiegler; Miguel de Beistegui; University of Warwick; Marc Crepon, Ecole normale superieure and co-founder of Stiegler's think tank, Ars Industrialis and Daniel Ross, co-director of 'The Ister', the award-winning film on Heidegger, and translator of Stiegler.
Der Sammelband nimmt die multiplen Inanspruchnahmen eines selbstverantwortlichen, sich und seine Praxis reflektierenden und optimierenden Subjekts sowie die Folgen seiner potenziellen Überforderung in den Blick. Diese wachsende Inanspruchnahme resultiert dabei, so die These, aus dem Grundversprechen der Moderne, prinzipiell allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, welches offenbar nicht nur ein kulturelles Anspruchsmoment darstellt, sondern zur strukturellen Funktionsvoraussetzung zentraler Basisinstitutionen westlicher Gesellschaften geworden ist. Eindrucksvoll führt der Band empirische Befunde und theoretische Überlegungen, welche die Beziehungen, Veränderungen und potenziellen Spannungen zwischen autonomer Handlungspraxis und institutionellen Handlungsanforderungen in konkreten gesellschaftlichen Teilbereichen und Organisationen thematisieren, zusammen. So entsteht ein beeindruckendes Gesamtbild gegenwärtiger Krisendynamiken, die sich unter dem Begriff der Autonomiekrise versammeln lassen.
Wie verhalten sich Fotografie und Wirklichkeit zueinander? Eine landläufige Annahme verleitet dazu, Fotos bloß als indexikalische Lichtspuren einer bildvorgängigen Wirklichkeit - als »Abbilder« der Wirklichkeit - zu begreifen. Dabei geraten die spezifischen Produktions-, Gebrauchs- und Wirkungsweisen von Fotografie aus dem Blick. So zeigen sich im weiten Feld des Fotografischen Phänomene, für deren Erfassung Fotogeschichte und -theorie bislang kein hinreichendes Instrumentarium entwickelt haben. Die Beiträger_innen dieses Bandes beleuchten anhand anschaulicher Fallbeispiele Aspekte der Inszenierung, Fiktion und Narration, die für die Konstitution von Wirklichkeit in und durch Fotografie zentral erscheinen, und prüfen erstmals umfassend deren Tragfähigkeit und Anwendbarkeit.
Der vorliegende Band über das Deutsche Kaiserreich richtet sich an Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie an Lehrerinnen und Lehrer in den ersten Berufsjahre. Er umfasst alle Aspekte, die für Berufsanfänger bei der Planung von Geschichtsunterricht zum Thema relevant sind: Der aktuelle fachwissenschaftliche Kenntnisstand wird ebenso dargestellt wie die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Daraus werden geschichtsdidaktische Vermittlungsvorschläge bis zu konkreten Unterrichtsstunden entwickelt. Der Band geht damit das zentrale Problem vieler Praktikanten, Referendare und Berufseinsteiger an, die oft nicht wissen, wie Sie auf der Basis ihres spezialisierten Inselwissens die allgemeineren Inhalte der Lehrpläne in Themen für den Unterricht verwandeln sollen.
Mit der Beschleunigung des sozialen Lebens in der Moderne ändert sich auch die Art und Weise, in der der Mensch »in die Welt gestellt« ist. Hartmut Rosa analysiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Veränderungen in der Welterfahrung, der Weltbeziehung und der Weltbearbeitung moderner Subjekte. Dabei entsteht umrißhaft das Programm einer kritischen Soziologie, in deren Zentrum die Bestimmung derjenigen sozialen Bedingungen und Voraussetzungen steht, die eine gelingende individuelle und kollektive Weltaneignung möglich machen.
Die Vermessung von Kunstwerken gehörte zu den wichtigsten Methoden der »Rassenwissenschaften« In der rassistischen Bildpropaganda völkischer und nationalsozialistischer Ideologen fallen die vielen Abbildungen von antiken Kunstwerken auf. Nicht nur griechische Götter- und Heroenstatuen, sondern auch Reliefs und Malereien aus Ägypten und dem Alten Orient wurden anthropometrisch vermessen und mit Fotografien moderner Populationen in Beziehung gesetzt. Dabei galten die ägyptischen Bildwerke in dieser Hinsicht als besonders authentisch, präzise und verlässlich. Doch hier handelte es sich keineswegs nur um einen pseudowissenschaftlichen Irrweg des völkischen Rassismus. Die anthropologisc...
Die Sammlungen von Abgüssen, Kopien und Abbildungen, die in den kulturhistorischen Museen des 19. Jahrhunderts zusammengetragen wurden, sind vielfach in Vergessenheit geraten. Manche überdauern als Ruinen der Museumsgeschichte in verborgenen Magazinkellern. In einer exemplarischen Annäherung an dieses bisher unerschlossene Material zeigt Ulfert Tschirner, wie sich darin Spuren und Schichten einer Mediengeschichte der Museen finden lassen. Die unterschiedlichen Gebrauchsweisen und Bewertungen des Mediums Photographie illustrieren dabei eindrucksvoll, wie die Begriffe der Originalität und Authentizität erst im Umgang mit Reproduktionen allmählich an Plausibilität und Relevanz für das Museum gewannen.
Quantifizierung, Singularisierung, digitaler Kapitalismus - mit diesen Schlagwörtern wird in der soziologischen Zeitdiagnose über die Veränderung der Gesellschaft sowie der Subjekte der Gegenwart gesprochen. Aber wie verhalten sich die beobachteten Veränderungen zur Grundstruktur der Gesellschaft? Der Begriff des kybernetischen Kapitalismus erlaubt, Wandel und Kontinuität der Gegenwartsgesellschaft sowie die Effekte auf die Subjektivität und den Wandel des Sozialcharakters zu erfassen. Peter Schulz gelingt damit die Integration der Befunde zu Digitalisierung, Prekarisierung und Autoritarismus in eine soziologische Diagnose der Gegenwartsgesellschaft.