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Zur Thematik der Förderung benachteiligter Jugendlicher gibt es zwar eine schier unüberschaubare Fülle von Verlautbarungen, Memoranden, Stellungnahmen, 'grauen Papieren', aber das gesamte Feld ist weder pädagogisch noch sozialwissenschaftlich gut erschlossen. Es fehlt an Leitlinien bzw. organisierenden Kategorien, die helfen, dieses Feld zu erschließen. Es stellt sich also die Frage: Lässt sich der Gesamtkorpus einer Pädagogik, die sich vorrangig mit der Förderung benachteiligter Jugendlicher befasst, angemessen, zeitgemäß, konsistent, anschlussfähig und anspruchsvoll beschreiben? Eine solche vorläufige Beschreibung und Einordnung ist das Ziel dieses Buches, es soll dabei die verschiedenen zusammenhanglosen Teile einer Pädagogik für benachteiligte Jugendliche begrifflich fassen und systematisch(er) zusammenführen.
'Ausbildungsreife' ist zum zentralen Lenkungsbegriff für die Eingliederung Jugendlicher in das deutsche Ausbildungs- und Berufssystem geworden. Er dient der Arbeitsverwaltung zur Auswahl vermittlungsfähiger Bewerber und für Berufsvorbereitungsmaßnahmen als pädagogische Zielgröße. In diesem Band wird das Konzept 'Ausbildungsreife' aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, theoretisch erörtert, in seiner Anwendbarkeit überprüft und auf Praktikabilität hin untersucht.
Nachhaltige Sprachlernunterstützung für Geflüchtete bedarf eines interdisziplinären Ansatzes. In diesem Band werden einerseits kreative Wege der Deutschvermittlung und institutionelle Zugänge für Zugewanderte aufgezeigt und andererseits psychosoziale und menschenrechtliche Dimensionen nach der Flucht und Migration aufgegriffen. Vereinfachende Vorstellungen von Sprachen und Wanderungsarten, die im Widerspruch zur tatsächlich vielfältigen und vielsprachigen bundesrepublikanischen Migrationsgesellschaft stehen, müssen gesellschaftsgeschichtlich verortet und kritisch hinterfragt werden. Der Rahmenband lenkt zudem den Blick auf das Engagement der Aufnahmegesellschaft, auf Differenzen abbauende Mechanismen und spricht sich für eine Pädagogik der Mehrsprachigkeit aus.
Die Autoren entwickelt in ihrem Buch eine Neue Didaktik mit der Ausrichtung auf metakognitiv fundierte Bildungsarbeit. Dieser Ansatz gewährleistet, dass sich Lernende grundlegende Kompetenzen für den selbstständigen Umgang mit komplexen Informationen und Problemen aneignen können. Die Neue Didaktik wurde bereits wiederholt in der Erwachsenenbildung erprobt, zuletzt im Rahmen der Grundbildung Geringqualifizierter. Auch bei dieser Zielgruppe zeigte sich, dass die Neue Didaktik umfassende Selbstlernkompetenzen fördert und Lernblockaden auflöst. Gerade Teilnehmende mit Hauptschulabschluss und Teilnehmende mit Abschluss an einer Förderschule erzielten große Lernerfolge und Leistungszuwächse. Diese Effekte wurden im Rahmen des wissenschaftlich begleiteten Projekts mekoFUN durch die Auswertung von quantitative nund qualitativen Daten empirisch nachgewiesen.
Der Arbeitsmarkt ist für die Integration in eine Gesellschaft nach dem Beenden von Schule und Ausbildung oder Studium der zentrale Ort. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt nehmen infolge jahrelanger Prekarisierungsprozesse unsichere Segmente stark zu. Welche Integrationspotenziale bietet also der deutsche Arbeitsmarkt überhaupt? Und welche Möglichkeiten zeichnen sich insbesondere für Personen mit einem Migrationshintergrund ab, deren Integration besonders in den gesellschaftlichen Fokus gerückt wird? Die vorliegende Arbeit bietet eine systematische Zusammenführung der Diskurse um die Prekarisierung des Arbeitsmarktes und migrationsspezifische Integrationsprozesse. Über die Entwicklung ,ber...
Der Tagungsband enthält Beiträge einer gleichnamigen Veranstaltung des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN). Auf der Tagung wurden Konzepte vorgestellt und diskutiert, mit denen die Lern- und Integrationsprozesse in heterogenen Lerngruppen sowohl in Betrieben als auch in Berufsschulen besser gestaltet werden können. Die Auszubildenden unterscheiden sich stark in ihrer Vorbildung, Sprachfertigkeit, im sozialen Hintergrund und Alter. Diese heterogenen Ausbildungsgruppen führen dazu, dass die individuelle Förderung in der Ausbildung schwieriger wird und die Anforderungen an das Ausbildungspersonal steigen. Der erste Teil des Bandes befasst sich mit Konzepten der Individualisierung der Ausbildung am Lernort Betrieb. Der zweite Teil konzentriert sich auf den Umgang mit Heterogenität am Lernort Schule und setzt einen Schwerpunkt auf Fragen der Sprachförderung. Untermauert werden die Beiträge durch Good-Practice-Beispiele, Ergebnisse aus Modellversuchen und aus explorativen Studien.
Das Konstrukt Bildungssprache ist seit den frühen 2000er Jahren vor dem Hintergrund einer zunehmend pluralen Schullandschaft und vielfältigen Diskussionen zur Bildungsbenachteiligung ein fester Bestandteil des deutschen Forschungsdiskurses. Angesichts der engen Verzahnung von sprachlichem und fachlichem Lernen werden seitdem in linguistischen Disziplinen die spezifischen Charakteristika der in Bildungsinstitutionen verwendeten Sprache ermittelt. In zahlreichen Arbeiten ist versucht worden, das Konstrukt Bildungssprache genauer zu erfassen und in einen sprachtheoretischen Rahmen zu stellen. Verhindert werden konnte jedoch nicht, dass sich in der Praxis eine Tendenz zur stillschweigenden Rei...
Der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf ist eine Hürde, an der seit Jahren ein relevanter Teil der nachwachsenden Generation scheitert. Eine große Gruppe junger Menschen hat damit kaum Chancen auf ein selbstbestimmtes und Entwicklungsperspektiven bietendes Arbeitsleben - mit negativen Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Ausgangspunkt dieser Arbeit sind zwei große Politikinitiativen des letzten Jahrzehnts, die neue Konzepte zur Erprobung auf den Weg brachten, um sogenannten Altbewerbern den Übergang in eine duale betriebliche Ausbildung zu erleichtern. Die beiden Konzepte, das der 'Einstiegsqualifizierung' auf der einen und das der Ausbildungsbausteine auf der anderen Seite, werden unter Rückgriff auf quantitative und qualitative Daten aus ihrer jeweiligen Erprobungsphase in Hinblick auf ihre Eignung für die berufliche Benachteiligtenförderung zunächst einzeln analysiert und bewertet. Daran schließt sich ein kritischer Diskurs der Reichweite beider Konzepte an, der aus unterschiedlichen Perspektiven geführt und durch einen heuristischen Vergleich der jeweiligen Stärken und Schwächen beider Konzepte ergänzt wird.
Warum wurde Benachteiligtenförderung und die jeweils vorgestellten Instrumente als bildungs- und auch arbeitsmarktpolitisches Aufgabengebiet implementiert, welche Zielgruppen und Inhalte standen bzw. stehen im Mittelpunkt und wie entwickelten sich die TeilnehmerInnenzahlen? Welche sozialpädagogischen Ansätze ergeben sich in diesem Aufgabenfeld? Das Buch bietet einen kompakten Überblick über ein seit vielen Jahren gewachsenes Aufgabenfeld für soziale Berufe: die Ausbildungsförderung für benachteiligte junge Menschen. Der Autor stellt außerdem die wichtigsten Förderinstrumente vor und liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme zum Umfang und zur Verbreitung dieser Maßnahmen.
In den letzten zwei Dekaden hat sich ein Sektor beruflicher Bildung entwickelt, den die Nationalen Bildungsberichte als berufliches „Übergangssystem“ bezeichnen. Allein die Größenordnung dieses Bereichs bereitet seit Jahren in Politik und Gesellschaft Unbehagen. Das Ãœbergangssystem hat inzwischen die Bildungsbiographien hunderttausender benachteiligter Jugendlicher in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Ist dieser Sektor das Produkt offiziellen Politikversagens? Der Zustand des Ãœbergangssektors jedenfalls ist höchst beklagenswert. Der Nationale Bildungsbericht 2010 konstatiert: Die „Struktur des Ãœbergangssystems ... (habe sich) in den letzten Jahren nur geringfügig verändertâ...