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In light of the dramatic growth and rapid institutionalization of human-animal studies in recent years, it is somewhat surprising that only a small number of publications have proposed practical and theoretical approaches to teaching in this inter- and transdisciplinary field. Featuring eleven original pedagogical interventions from the social sciences and the humanities as well as an epilogue from ecofeminist critic Greta Gaard, the present volume addresses this gap and responds to the demand by both educators and students for pedagogies appropriate for dealing with environmental crises. The theoretical and practical contributions collected here describe new ways of teaching human-animal st...
This book explores the past and current traces that cows, pigs, chickens, and other animals used by humans have left in Anglophone literary fiction. In times of accelerated global warming, an acute pandemic, and breakthroughs in bioengineering practices, discussions on how to rethink the relationships to these animals have become as heated as perhaps never before. Livestock and Literature examines what literature has to contribute to these debates. In particular, it draws on counter-narratives to so-called livestock animals’ commodification in selected science- and speculative fiction (SF) works from the twenty-first century. These texts imagine ‘what if’ scenarios where "livestock" pr...
Spätestens seit seinem Oscar für "La grande bellezza" ist Paolo Sorrentino Italiens derzeit berühmtester Regisseur. Außergewöhnlich an seinen Arbeiten ist nicht allein die thematische Vielfalt, die von politischer Satire ("Il divo", "Loro") über Glaubensreflexionen ("The Young Pope", "The New Pope") bis hin zu Auseinandersetzungen mit dem Altern, der Selbstsuche sowie der Bedeutung von Kunst in der spätmodernen Gesellschaft reichen ("This Must Be The Place", "La grande bellezza", "Youth"). Mehr noch wird die internationale Rezeption von der bemerkenswerten ästhetischen Artistik des Filmemachers angeregt. Sie spielt mit antiken Darstellungskonventionen genauso wie mit Zeugnissen der Popkultur, sie integriert Pathos und ironische Brechung, sie kombiniert postmoderne Süffisanz mit der Suche nach verlorener Schönheit und Wahrheit – dies bietet Anlass dazu, das Œuvre des Autorenfilmers in seiner Breite und Tiefe wissenschaftlich zu vermessen. Der vorliegende Band von Christian Alexius, Lucas Curstädt und Björn Hayer versammelt daher unterschiedliche Perspektiven auf ein zumindest im deutschsprachigen Raum bislang noch kaum erforschtes Werkpanorama.
Lyrik – eine Überforderung als Programm? Obgleich viele Leser_innen aufgrund ernüchternder Erfahrungen im Deutschunterricht von ihr abgeschreckt wurden, lohnt es, negative Voreinstellungen noch einmal zu überdenken. Zumindest legt diesen Schluss die aktuell sehr produktive Szene der deutschsprachigen Dichtung nahe. Ihre Ausprägungen reichen von Dialogen mit früheren Autor_innen und Texten bis hin zu konzentrierten Entwürfen auf sozialen Netzwerken wie Instagram, von hermetischen und autopoetologisch wirksamen Ästhetiken bis zu politischen Reflexionen des Anthropozän-Diskurses. Somit geht ein hoher Innovationsimpuls von der zeitgenössischen Poesie aus, den zu erforschen die Ambition des vorliegenden Bandes darstellt. Neben der Bestimmung von Tendenzen und Einordnungen finden sich in der Studie auch Einzelbetrachtungen namhafter Stimmen der heutigen Poesie wieder. Deutlich wird in allen Untersuchungen der ungemeine Möglichkeitsraum, den die Lyrik zur derzeit dynamischsten Gattung avancieren lässt.
Von unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven ausgehend zeigen die Beiträge des Bandes, auf welche Weise in ausgewählten Texten der Gegenwartsliteratur Fragen nach der Konstruktion von Identität beantwortet werden. In diesem Zusammenhang geht es insbesondere um Figuren, die – nicht zuletzt über Erinnerungsprozesse – dem gegenwärtigen wie früheren Selbst auf die Spur zu kommen suchen. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, welchen Einfluss der gesellschaftliche Wandel ab 1989 auf die literarischen Figuren hat und inwiefern es zu Störungen gekommen ist. Die Beiträgerinnen und Beiträger werfen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Forschungskulturen einen jeweils spezifisc...
Seit den Enthüllungen Edward Snowdens ahnt die Öffentlichkeit das Ausmaß geheim- und nachrichtendienstlicher Massenüberwachung. Neben dem Staat üben in einer digitalen Gesellschaft auch (Technologie-) Konzerne und jede:r Einzelne Formen der (Selbst-)Überwachung aus. Die Strukturen der Überwachung im 21. Jahrhundert sind aufgrund zahlreicher Systeme heterogener und vernetzter als im 20. Jahrhundert. Wie sehr die Überwachungsdiskurse der Gegenwart im Zwischenraum zwischen Fiktion und Wirklichkeit angesiedelt sind, verdeutlicht dieses Buch. Die Studie betrachtet Romane und andere literarische Texte der Gegenwartsliteratur und stellt ihnen eine Untersuchung faktualer Texte gegenüber. In...
Das Pathos ist ein maßgeblicher Faktor in Literatur, Kultur und Politik. Die Kontexte, in denen Pathos bemängelt, beschworen und beschrieben wird, sind vielfältig – sei es in sozialen Netzwerken, in parlamentarischen Debatten, in Zeitungsressorts wie dem Feuilleton, in zeitgenössischer Literatur und bildender Kunst oder in den Geisteswissenschaften. In Anknüpfung an Forschungen aus dem Bereich der kulturwissenschaftlich orientierten Philologie, die seit den 1990er Jahren ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf Emotionen verwendet, versammelt der vorliegende Band Pathoskonzeptionen bei Aristoteles, Platon, Heinrich von Kleist, Friedrich Schiller, Heinrich Heine, Rainer Maria Rilke, Hilde Domin, Alexander Kluge, Heiner Müller und Christoph Schlingensief.
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Wie die Eisenbahn oder das Automobil stellt auch das U-Boot ein Fortbewegungsmittel dar, das Ambitionen, Hoffnungen sowie gleichsam die Hybris der Moderne vereint. In ihm verdichten sich militärisches Expansionsstreben und Pioniergeist, weswegen die Zeugnisse, in denen es präsent ist, kaum heterogener ausfallen könnten. Sie reichen von Jules Vernes Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" bis zu spätmodernen Kriegsfilmen und -serien. Mit dem U-Boot verbinden sich klaustrophobische Erfahrungen und zugleich das Streben, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu überwinden. Der Mensch erweist sich dabei nicht nur als ein Fremder in einem für ihn tödlichen Milieu, sondern darüber hinaus auch ...
Marguerite Duras' eigenwillig-lakonischer Sound bewegte Generationen, die eines bestaunten: den Facettenreichtum der Liebe – so ekstatisch wie in "Hiroshima mon amour", so kalkuliert-manipulativ wie in "Der Liebhaber" oder so verzweifelt, geradezu zersetzend wie in "Die Verzückung der Lol V. Stein". Kaum eine andere Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts hat in ihren Texten die Abgründe und Grenzenlosigkeit der Liebe so erfahrbar gemacht wie sie.