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In "Die ZEIT" 24 vom 11. Juni 2015 äußerten sich Professoren unter dem Titel »Wir können das nicht verantworten« in unmissverständlichen, drastischen Worten über ihren Arbeitsplatz, die Hochschulen. Dauerstress ist angesagt, Qualität ist nicht börsennotiert. Hauseigen produzierte Bürokratie drängt sich in den Vordergrund. Wieder mal siegt die Macht über den Geist, aber diesmal selbstironisch applaudiert von Kollegen. Die Zeiten, da Professoren Lust und Muße hatten, abends mit Kollegen oder Studierenden in der Kneipe bis nach Mitternacht zu diskutieren, sind vorbei. Es herrscht lärmige Friedhofsruhe. Die Konsequenzen sind enorm. Professoren klagen darüber, dass überall, wo es ...
Die semantische Wende im Design stellt Designer vor neue Herausforderungen. Ziel des Designs ist, das Handeln des Nutzers bei der Realisierung eigener Projekte zu unterstützen. Anstelle nominalistischer Codifikationen für verschiedene User-Welten sollte ein kognitiver Realismus in den Vordergrund rücken. Welches sind die tiefenstrukturellen Constraints dafür? Welche Rolle spielt Ikonizität im Design? Aus dem Ikonizitäts-Konzept wird abgeleitet, die Operationen des Nutzers mit einer Gruppen-Struktur auszustatten. Bei den Operationen handelt sich um Frame-Transformationen. Die Zeit ist reif, den vielerorts auftretenden Bestrebungen hin zu einem elaborierteren Interaktions-Design ein fundamentierendes theoretisches Konzept zu unterlegen.
Dieser Band zeigt, wie CSR und Diversity zu nachhaltigem Erfolg führen kann und eröffnet eine neue Diskussion in Wissenschaft und Praxis. ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis bieten in der 2. korrigierten und überarbeiteten Auflage innovative Antworten auf das Verhältnis zwischen Corporate Social Responsibility und Diversity, einem Feld dessen Potentiale bisher noch wenig genutzt wurden. Praktische Erfahrungen aus Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und der Beratung ergänzen theoretische Konzepte und zeigen erfolgreiche Umsetzungskonzepte auf, mit denen Synergien genutzt werden konnten. Diversity nachhaltig erfolgreich zu gestalten ist das Ziel zahlreicher AkteurInnen in Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Politik. Doch gerade die Vielfalt der Ansätze bringt oft Verwirrung.
Mit der Gründung des Folkwang-Museums, das als erstes Museum weltweit moderne Kunst zeigte, schrieben sich Karl Ernst und Gertrud Osthaus in die Kunstgeschichte ein: Hauptwerke von Cézanne, van Gogh, Gauguin, Matisse, Kirchner, Marc, Kandinsky und Schiele zählten zu ihrer Sammlung. Rainer Stamm und Gloria Köpnick zeichnen mit dieser ersten umfassenden Biografie des umtriebigen Sammlerpaares ein facettenreiches Panorama zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, Großbürgertum und alternativen Lebensformen. Es ist eine Geschichte von Träumen und Erfolgen, der Suche nach Schönheit und großen Utopien. Das Ehepaar Osthaus pflegte regen Austausch mit den wichtigsten Künstlern, Archite...
Die Interaktionsgestaltung bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Konventionen und Innovationen. Die Vertrautheit konventioneller Bedienkonzepte steht im scheinbaren Widerspruch zur teils radikalen Neuartigkeit innovativer Ansätze. Aufbauend auf Diskursen und Betrachtungen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen (wie der Techniksoziologie, der Innovationsforschung oder der Kommunikationstheorie) erarbeitet Marcel Münchow ein designwissenschaftliches Theoriegebilde zur Deutung dieser bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen Konventionen und Innovationen im Kontext der Mensch-Maschine-Interaktion.
Studierende, Referendarinnen und Referendare, Lehrerinnen und Lehrer planen Kunstunterricht, führen ihn durch und überprüfen seinen Erfolg. Mit welchen Inhalten, Medien und Methoden arbeiten sie dabei? Das Buch zeigt Handlungsrepertoires für die Vermittlung von Kunstgeschichte und künstlerischem Arbeiten im Zusammenhang mit den kunstdidaktischen Debatten um die Aktualität des Faches an Schulen, Museen und anderen Orten der Kunstvermittlung. Es leistet einen Beitrag zum Umgang mit den Anforderungen des Praxis-Semesters, sucht nach einer gemeinsamen Sprache für alle beteiligten Personenkreise und richtet sich deshalb auch an erfahrene Lehrerinnen und Lehrer. Die kunstdidaktischen Handlu...
Als Topos der Absenz sind Tiere in der Kunst hinter der Überpräsenz menschlicher Vorstellungsbilder verborgen geblieben: Während Menschenbilder immer vom Menschen handeln, lassen sich Tierbilder nur selten auf das Tier beziehen. In Folge einer geisteswissenschaftlichen Wende hin zum Tier als Subjekt ist die Frage nach seiner Präsenz in den Fokus der Betrachtung sowohl wissenschaftlicher wie auch gestalterischer Arbeitsweisen gerückt. Mona Mönnig zeichnet nach, was sich auf der Suche nach dem ›konkreten Tier‹ in der zeitgenössischen Kunst zu erkennen gibt und was hinter der ›anthropozentrischen Grenze‹ weiterhin im Verborgenen verbleibt. Sie widmet sich dem Tierlichen als neuartiger Wahrnehmungs- und Bedeutungsebene und sucht so, das ›übersehene Tier‹ sichtbar zu machen.
Heimat als Allegorie von Identität versöhnt auf einzigartige Weise das Rationale mit dem Emotionalen. 1977 nahm sich der Künstler Daniel Spoerri dieses besondere Verhältnis zum Vorbild für die Entwicklung seines Musée Sentimental und eine damit verknüpfte städtische Identitätsarbeit. Die Gestalterin Anne Caplan überträgt die von Spoerri entwickelte Methode zur Sentimentalisierung auf den Designprozess, um so mittels Gestaltung ein individuelles Alltagsgedächtnis für städtische Identitäten im Ruhrgebiet fruchtbar zu machen.
Die Geschichte des Kunsthandels im "Dritten Reich" zu schreiben, steht nicht nur aufgrund einer schwierigen Quellenlage vor besonderen Herausforderungen. Zwischen Komplizenschaft und Sabotage verstrickt sich das Handeln der Akteure in eklatante Widersprüche. Vom Alltagsgeschäft der Kunsthändler bis zum Widerstand gegen restriktive Vorschriften reicht das Themenspektrum, vom Auktionshandel bis zum Schwarz- und Schattenmarkt, von zahllosen Verbrechen nicht nur an jüdischen Sammlern und Händlern bis zum Kunstraub in den von deutschen Truppen besetzten Ländern. Kunst- und Wirtschaftshistoriker untersuchen in diesem Buch den Kunstmarkt und seine Mechanismen im Nationalsozialismus, die Rolle der Raubkunst sowie insbesondere moderner und "entarteter" Werke auf dem Kunstmarkt im "Dritten Reich".