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Die Praxis Sozialer Arbeit muss sich mit der Forderung nach Wirkungsnachweisen sozialer Interventionen im Allgemeinen und spezifisch auch im Kontext von Quartiersentwicklung auseinandersetzen. Anknüpfend an den wissenschaftlichen Diskurs zu Wirkungen in der Sozialen Arbeit, die Auseinandersetzung mit wirkungsorientierten Steuerungsmodellen auf kommunaler Ebene und den zunehmenden Anforderungen im Kontext jüngerer Gesetzgebungen stellen die Autorinnen und Autoren eine kritische Diskussion zu Wirkung und Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit vor. Mehrere Beiträge befassen sich zudem mit der Erfassung monetärer Zusatznutzen von Quartiersentwicklung.
Dieser Band macht konkrete soziale Innovationen zum Gegenstand. Der Schwerpunkt liegt bei den Kommunen von Stadt und Land, sei es beim Carsharing oder bei der Bewältigung der zahlreichen Erscheinungsformen des demografischen Wandels, bei neuen Wohnformen oder Schulen als Innovationszentren. Der Band soll das Verstehen sozialer Innovationsprozesse erleichtern, für das Verhalten in solchen Prozessen qualifizieren und den Diskurs über die Rolle der Sozialwissenschaften in, für und bei sozialen Innovationsprozessen vor Ort befördern. Gezeigt wird, wie vielfältig involviert Sozialwissenschaft mit ihren Theorien und Methoden praktisch wird, wie sie soziale Veränderungsprozesse unterstützt,...
In diesem Sammelband sind theoretische und empirische Beiträge vereint, die den Stellenwert von Schule in den Selbstwerdungs- und Identitätsprozessen Jugendlicher diskutieren. Zunächst wird ein breiter theoretischer Überblick in klassische und neuere Ansätze und Strömungen zum Identitätsbegriff gegeben. Innovativ ist hierbei, den Identitätsbegriff grundlagentheoretisch konsequent auf den Kontext Schule anzuwenden. Darüber hinaus gibt der Band über eine Vielzahl schulischer Handlungs- und Forschungsfelder hinweg einen breiten Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zum Zusammenhang von Jugend, Schule und Identität.
Die vorliegende Veröffentlichung stellt ermöglichungsdidaktische Grundlagen und Erfahrungen im Bereich der Erwachsenenbildung vor. Die Ermöglichungsdidaktik präsentiert sich in dieser Veröffentlichung nicht als einkonsistentes didaktisches Konzept, sondern vielmehr als eine Reflexionsfolie für die eigene praktische und wissenschaftliche Arbeit in der Erwachsenenbildung. Das spiegelt sich auch in den Beiträgen wieder, in denen sich die AutorInnen aus diesen Feldern dem Konstrukt Ermöglichungsdidaktik aus unterschiedlichen Perspektiven nähern, bekannten Konzepten kritisch gegenüberstellen oder die eigene Praxis hinsichtlich ermöglichungsdidaktischer Anregungen reflektieren. Das Buch stellt eine Einladung an Leserinnen und Leser aus Wissenschaft und Praxis der Erwachsenenbildung dar, sich vor dem Hintergrund verschiedener Sichtweisen und offenen Fragen mit den eigenen didaktischen Vorstellungen zu konfrontieren und auf ihre erzeugungs- oder ermöglichungsdidaktischen Implikationen zu hinterfragen.
Bildungsangebote, mit denen Geringqualifizierte das Lernen wieder lernen und gleichzeitig den Übergang in den Beruf bewältigen, sind ein zentrales Thema dieses Sammelbandes. Nach einer Einführung in die Lebenssituation und Potenziale An- und Ungelernter stellen die Autor:innen in ihren Beiträgen Modellprojekte vor, in denen Grundbildung mit berufsfachlicher Ausbildung kombiniert wird. Der zweite Themenstrang befasst sich mit der Validierung nonformal oder informell erworbener beruflicher Kompetenzen. Durch neue Konzepte und Bewertungskriterien soll der berufliche Einstieg von der Bindung an formal erworbene und zertifizierte Bildungsabschlüsse entkoppelt werden.
Was motiviert ältere Menschen, sich ehrenamtlich in Institutionen in ihrem Stadtteil zu engagieren? Warum helfen andere informell in der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis? Ausgehend von diesen Fragen beleuchtet Vera Miesen die Vielfalt des Engagements mit einem habitustheoretischen Zugang und eröffnet damit eine neue Perspektive für die Engagementforschung. Auf Grundlage themenzentrierter Interviews und strukturierter Sozialraumtagebücher rekonstruiert sie milieuspezifische Engagementmuster und zeigt: Je nach sozialer Herkunft werden spezifische Anliegen über das Engagement zum Ausdruck gebracht. Dabei treffen unterschiedliche Milieus an verschiedenen Orten im Stadtteil aufeinander.
Die Diskussion um die Weiterentwicklung des Sozialstaats zielt darauf, dass Hilfe dort ermöglicht wird, wo die Menschen leben. Unterstützung soll so organisiert werden, dass die, die Hilfe benötigen, in ihrem alltäglichen Umfeld bleiben können. Kirchliche Gemeinden sind in diesem Zusammenhang wichtige Akteure. Kirchengemeinden können wesentlich dazu beitragen, Hilfekulturen vor Ort neu zu beleben. Das Buch erschließt die Vielfalt diakonischer Aktivitäten von Kirchengemeinden. Es zeigt Chancen und Aufgaben gemeindediakonischen Handelns im Sozialraum auf.
"Zweieinhalb Jubiläen" - was soll das heißen, kann man ein halbes Jubiläum feiern und dazu noch gleich zwei andere? Im Jahr 2018 blickt die Hochschule Ludwigshafen am Rhein und ihr Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen zurück auf drei Daten: Im Jahr 1948, vor siebzig Jahren, wurde in Speyer die "Evangelische Schule für kirchlichen und sozialen Dienst" gegründet, aus der 1950 das "Seminar für Sozialberufe" hervorging. Es wurde 1963 zur "Höheren Fachschule für Sozialarbeit" aufgewertet und zog im April 1970 in den Neubau Maxstraße 29 nach Ludwigshafen am Rhein um. Im Jahr 1968 erfolgte am 9. September die feierliche Grundsteinlegung für den "Neubau Höhere Fachschule mit Gymnasti...
Der gewaltbereite Salafismus wird seit ca. 20 Jahren breit diskutiert. Dabei werden jedoch Fragen nach den Ursachen, der sozialen Verantwortung und den biografischen Hintergründen zu wenig beachtet. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die Prävention und speziell die Soziale Arbeit eine zentrale Rolle übernehmen. Prävention zielt u.a. auf die Stärkung der Persönlichkeit, die Schaffung von Konfliktfähigkeit, gewaltfreie Kommunikation und Vermeidung von Straftaten. Das Buch nimmt entsprechend einerseits die Motive und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des radikalen und gewaltbereiten Salafismus in den Blick. Andererseits stellt es Programme, Ansätze und Konzepte vor, die den Akteurinnen und Akteuren in der Sozialen Arbeit mehr Sicherheit im Umgang mit der Zielgruppe geben.
Die Handlungsfelder Sozialer Arbeit zu systematisieren ist nicht voraussetzungslos; aufgrund weitgehender Differenzierungen in der Praxis sind eine Gesamtübersicht sowie eine trennscharfe Benennung und Zuordnung kaum mehr möglich. Diese Entwicklungen berücksichtigt das Buch, indem es die bisherigen lebensalter- und lebenslagenbezogenen Systematisierungen um lebensraum- und lebenskontextbezogene sowie um disziplin- und professionsbezogene Handlungsfelder erweitert. Gemeinsamer Referenzpunkt der Beiträge ist die Frage der Adressierung unter emanzipatorischer Perspektive. Dabei orientieren sich die Darstellungen der Handlungsfelder an der Selbstbestimmung und Teilhabe der Adressatinnen und ...