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Am unteren Bildrand befindet sich eine Ansicht der Stadt Zürich vom See aus, der obere Bildteil zeigt zwei Männer in Rüstung und diverse Wappen von Zürcher Gemeinden.
Obwohl Kinderbibeln seit Jahrhunderten in Familie und Schule gelesen werden, sind sie in der Historischen Bildungsforschung eine vergessene Quelle. Marcel Naas untersucht sie zum ersten Mal als Lehrmittel einer bestimmten Zeit und schließt auf die dahinterstehenden didaktischen Konstruktionen des Kindes. Die Geschichtenauswahl, der didaktische Aufbau und die Sprache der Kinderbibeln, die in den Schulen der exemplarisch ausgewählten Kantone Zürich, Bern und Luzern zwischen 1800 und 1850 verwendet wurden, zeigen eindrücklich, wie unterschiedlich die Vorstellungen vom Kind gewesen sind. Biblische Geschichten wie »Der Sündenfall« und »Sodom und Gomorrha« werden mit Blick auf Moral und Sünde, den Umgang mit Sexualität und Gewalt oder die Beschreibung von Wundern und deren Erklärungen analysiert. Die Arbeit liefert sowohl Resultate zu allgemeinen Veränderungen des Kindbildes zwischen 1800 und 1850 als auch zu schulgeschichtlichen Entwicklungen und konfessionellen Unterschieden, die sich in der didaktischen Konstruktion des Kindes niederschlagen.
Die Bibliographie weist 4009 Titel nach und gibt einen repräsentativen Überblick über die deutsch- und französischsprachige, die räteromanische und zum Teil auch die italienischsprachige Kinder- und Jugendliteratur.
***Angaben zur beteiligten Person Berner: Esther Berner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Pädagogischen Institut der Universität Zürich.
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