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Vituperation, disparagement, and debasement seem to have become part of the mainstream discourse in contemporary US-American media culture. Zooming in on a distinct televisual comedy genre, Katja Schulze explores the formal principles, media-specific realizations, and the cultural work of disparagement in contemporary female-led situation comedies. Subsequently, larger patterns of (gender-based) invective strategies and conventions that define the dynamism of this comedic genre come into view. Her study outlines case studies of popular sitcoms, like Parks and Recreation, Mike & Molly, and the revival of hit-sitcom Roseanne, thereby unearthing how the shows are able to stage humor as mass-mediated deprecation - a signifying practice with its own poetics and politics.
Migrationsprozesse und die damit einhergehenden sozialen Konflikte in den Aufnahmegesellschaften sind mit vielgestaltigen Erscheinungsformen von Herabsetzung verknüpft. Diese finden nicht zuletzt in Literatur und Film Niederschlag, wo sie kritisch reflektiert und/oder reproduziert werden. Die Beiträger*innen nehmen literarische und filmische Einwanderungserzählungen aus Italien unter die Lupe, das seit den 1990er-Jahren stark durch Immigration geprägt ist. Mithilfe des Analysekonzepts der Invektivität zeigen sie paradigmatisch auf, wie auf migrierte Menschen bezogene Abwertungen und deren gesellschaftliche Effekte kulturell verhandelt werden.
Mit der rasch anwachsenden Immigration vollzieht sich in Italien ab Ende des 20. Jahrhunderts ein gesellschaftlicher Wandel, dessen Konflikte auch in literarischen Erzeugnissen Widerhall finden: Phänomene der Herabsetzung, die migrationsinduzierte soziale Prozesse begleiten und gestalten, werden in Narrationen ausgestellt und reflexiv gemacht. Franziska Teckentrup fragt nach den narrativen Gestaltungsverfahren, die Autor*innen aktueller italienischer Immigrationserzählungen einsetzen, um ›Invektivität‹ beobachtbar werden zu lassen - und nach dem politischen Potenzial der Erzählungen.
Herabsetzungen prägen auf vielfältige Weise den Umgang mit migrierten Menschen in den europäischen Aufnahmegesellschaften - so auch in Italien, das sich seit den 1990er Jahren von einem Aus- zu einem Einwanderungsland wandelt. Diese gesellschaftliche Entwicklung findet seither ein breites kulturelles Echo und schlägt sich nicht zuletzt in zahlreichen italienischen Spielfilmen nieder, welche das Einwanderungsgeschehen thematisieren und die damit einhergehenden Herabsetzungsformen verhandeln. Gabriel Deinzer zeigt, dass dabei migrationsbezogene Invektivität nicht nur problematisiert, sondern zuweilen auch reproduziert wird. Daraus ergibt sich im Hinblick auf das untersuchte Filmkorpus ein Spannungsfeld zwischen erzählter Invektivität und invektiven Erzählungen.
Der Einsatz von Schmähschriften galt als weit verbreitetes Phänomen vormoderner Streitkultur. Die vorliegende Publikation trägt dazu bei, ein neues Licht auf die Strukturen und Dynamiken frühneuzeitlicher Öffentlichkeit zu werfen. Auf der Grundlage von Kriminalakten erstellte, mikrohistorische Fallstudien zeigen, wie diese ,libelli famosi' eingesetzt und verbreitet wurden, welche Effekte sie zeitigten und wie Betroffene sich gegen die oft anonymen, öffentlichkeitswirksamen Angriffe zur Wehr setzten. Die Analyse verdeutlicht daürber hinaus den Sonderstatus der Schriften im Repertoire der damaligen Mittel eines ehrbezogenen Konfliktaustrags, der bedingt war durch eine neuartige Öffentlichkeitssensibilität am Beginn der Frühen Neuzeit, und verweist auf die Existenz einer öffentlichen Meinung avant la lettre.
Currently, defamation and disparagement may appear omnipresent. But phenomena of invective are not restricted to the contemporary world, by any means. They have existed at all times and in all cultures. They can unfold in spontaneous acts as well as in literary and artistic genres. The media extend their reach and link them to established communicative patterns. Such conventions form a framework controlling subjective experiences of vilification and degradation. In 21 highlights, this collection of essays gives an impression of the many forms of degradation – ranging from ancient diatribes and Reformation era pamphlets to the Weimar Republic’s election posters and current satires or Twitter storms. Cultural History Art and Satire Early Modern Age Pamphlets
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Eine Krise ist ein Wendepunkt im Leben, der weitreichende Konsequenzen für eine Person haben kann. Krisen können Menschen vor Herausforderungen stellen und zugleich ihre Bewältigungsmöglichkeiten überschreiten, so dass Gefühle der Überforderung, Angst oder Hilflosigkeit entstehen. Eltern sind von Krisen betroffen und in diesem Kontext erleben sie Stress und Leid. Elterliche Krisen können vielgestaltig sein und zu Belastungs- und Inkompetenzerleben führen, was sich jedoch negativ auf die Elternrolle und damit auch auf die Interaktionen zwischen Eltern und Kinder auswirken kann. Das Buch gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Elternschaft in verschiedenen Krisenformen. Dabei wird zwischen globalen und individuellen Krisen unterschieden. Thematisiert werden u. a. Krieg, Flucht, Klimawandel, Erkrankungen von Eltern und Kindern, Trennung. Ziel des Buches ist einen Überblick über die unterschiedlichen Auswirkungen von Krisen auf Eltern zu geben, aber auch individuelle Bewältigungsmöglichkeiten zu beleuchten und konkrete Vorschläge für die psychotherapeutische Begleitung von Familien aufzuzeigen.
Der physikalische Himmel ist erforscht – der Himmel ist das Firmament. Doch er ist eben auch mehr: "Himmel, das hat mit Gott zu tun." Mit diesem Materialheft für den Religionsunterricht in den Klassen 3–6 gehen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern elementaren Fragen zum Himmel und seinen verschiedenen Bedeutungen nach: A. Wie stellen sich Menschen den Himmel vor? Mit dem Himmel in unserem Alltag werden die Kinder an die Thematik herangeführt. Fragen, die jedes Kind beschäftigen, sollen ernst genommen und behandelt werden. B. Was weiß die Naturwissenschaft über den Himmel? Das Thema "Himmel" soll wissenschaftlich erarbeitet werden. Durch die Verknüpfung zum theologischen Himmel...
Erinnerung in Japan geschieht überwiegend schriftlich. Dieses Buch stellt einen bislang wenig bekannten Aspekt der japanischen Schreibkultur vor: die massenhafte Produktion von Erinnerungstexten, Lebensberichten und Tagebüchern, mit denen die Laienschriftsteller ihren Beitrag zu einer Formulierung der Vergangenheit leisten wollen. Verschiedene Schreibbewegungen, wie die jibunshi-Bewegung, haben zu dieser Schreibbereitschaft erheblich beigetragen, aber auch die Organisation der Literaturpreisvergabe, Leseraktionen von Zeitungen und Zeitschriften, ja selbst die Zeitrechnung spielen als Schreibanlass eine gewichtige Rolle. Das Hauptthema der schriftlich niedergelegten Erinnerungen ist die Kri...