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Die Schweizer Schriftstellerin Erica Pedretti konfrontiert in ihren Büchern die Kriegs- und Nachkriegserlebnisse in Mähren mit den Lebenserfahrungen in ihrer neuen Heimat. Eines der wichtigsten Themen ist das Flüchtlingsschicksal der Sudetendeutschen nach 1945. Als Schriftstellerin und gleichzeitig bildende Künstlerin stellt sie sich auch die Frage nach der Verantwortung des Schöpfers für sein eigenes Werk, wo die Befangenheit für die künstlerische Abbildung endet und die Besessenheit von der eigenen Kunst beginnt.
Bis kurz vor ihrem Tod berichtet Adelheid Duvanel der befreundeten Autorin Maja Beutler fast in Echtzeit aus ihrem Leben, monatlich, manchmal täglich. Parallel dazu ihre Korrespondenz mit dem Lektor Klaus Siblewski, der sie bis an ihr Lebensende begleitet, in Krisen zum Weiterschreiben ermuntert, ihr hilft, Werkbeiträge und Stipendien zu erhalten. Lakonisch bis selbstironisch, manchmal aber auch verzweifelt erzählt Adelheid Duvanel aus ihrem schwierigen Alltag, von den Aufenthalten in der Klinik, von der desaströsen Beziehung mit ihrem Mann Joe, von der Drogensucht und Aidserkrankung der Tochter. Aber auch vom Schreiben und Lesen handeln die Briefe, der Figurenkreis der Erzählungen tauc...
In den 70er Jahren bereicherte das neue Phänomen der Frauenliteratur die Schweizer Literaturszene. Das Buch zeigt Entstehung, Entwicklung und Profilierung der Schweizer Frauenliteratur der 70er Jahre. Sie kommt aus den breiteren politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen, die für die Frauenliteratur entscheidend und bestimmend wurden. Das Buch präsentiert die deutschsprachige Schweizer Frauenliteratur der 70er Jahre, neben der sich auch Frauenliteratur im französischen, italienischen und rätoromanischen Sprachraum parallel durchsetzte.
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«Schlosshaldenfriedhof. Einen Moment bin ich verweilt und habe den beiden, um etwas zu sagen, erzählt, letzthin hätte ich mit jemandem über sie gesprochen. Da habe der gefragt, was denn dieser Schriftsteller Marti für mich eigentlich gewesen sei. Ohne zu zögern, hätte ich geantwortet: ‹Mein geistiger Vater.› Da sehe ich, wie Hanni lächelt, ziemlich ironisch, wie mir scheint. Kurt hingegen schaut wie abwesend vor sich hin. Ach ja, ich weiss, solche Episoden haben ihn schon immer eher peinlich berührt. — Fredi Lerch Begegnungen, Gespräche, gemeinsame Wegstücke und Freundschaft – darüber schreiben Weggefährtinnen und Freunde von Kurt Marti. Entstanden ist ein persönliches Buch, ein biografisches Mosaik zu Kurt Marti: zu seinem Leben, seinem literarischen und theologischen Schaffen, seinem politischen Engagement und seinen Freundschaften. Es zeigt Kurt Martis immense Wirkung und ihn als Person: als Sprachkünstler, Pfarrer und Freund. Mit Beiträgen von Klaus Bäumlin, Ursula Bäumlin, Conradin Conzetti, Wolfgang Erk, Franz Hohler, Bertrand Knobel, Guy Krneta, Fredi Lerch, Stefanie Leuenberger und Joy Matter.
«Sowohl meine private als auch meine berufliche Tätigkeit hat immer mit Politik zu tun.» Mani Matter sagte dies in einem Interview im Hinblick auf sein Wirken als Jurist, aber auch als Chansonnier. Der Essay «Hemmungen und Dynamit» des Literaturwissenschaftlers Nicolas von Passavant zeigt, wie sich die Beschäftigung mit politischen Themen durch die verschiedenen Phasen und Bereiche von Matters Leben zog; und wie eng dabei wissenschaftliches und künstlerisches Schaffen verbunden sind.Erstmals werden hier die politischen Schriften Matters eingehend besprochen: darunter drei theoretische Artikel, die – lange vergriffen – im Anhang mit abgedruckt sind. Vor dem Hintergrund der dortigen Überlegungen erläutert der Autor politische Bezüge in den Liedern und beleuchtet deren Konzept: Mani Matter verstand seine Chansons als «Modelle für politische Sachverhalte». Sie sollten nicht belehren, wohl aber zum Nachdenken anregen. Wie der Essay zeigt, tun sie das noch heute.
Sie machten Furore, die Reportagen Meienbergs, erregten Aufsehen, wurden viel gelesen und diskutiert. Sie waren genau recherchiert, dramaturgisch sorgfältig gebaut und brillant geschrieben, ihr streitlustiges Engagement fuhr wie ein frischer Wind in den prätentiös-bildungsbürgerlichen Mief der Feuilletons, und viele von ihnen haben ihre Frische bis heute bewahrt. Der Inhalt dieses E-Books entspricht dem Kapitel "Lesen" aus Band 1 der Reportagen. Es enthält: Da taar me nöd / Ein Werkstattbesuch bei zwei hiesigen Subrealisten / Inglins Spiegelungen / Vom Heidi, seiner Reinheit und seinem Gebrauchswert / Sartre und sein kreativer Hass auf alle Apparate / Joy Joint Joyce Choice Rejoice / Auskünfte von Karola & Ernst Bloch betr. ihre Asylanten-Zeit in der Schweiz, nebst ein paar anderen Erwägungen / Überwachen & Bestrafen (I) / Des Philosophen Grabesstimme
Fünfzig Jahre nach seinem tragischen Tod ist Mani Matters Popularität ungebrochen. Immer noch singen Schulkinder auswendig seine Lieder. Junge Musikerinnen und Musiker vertonen seine berndeutschen Texte. Seine Chansons, die er selber auf unverwechselbare und brillante Art vorzutragen wusste, gehören zur Volkspoesie. Mani Matter ist zur Legende geworden. Wer war er wirklich? Worauf beruht die Wirkung seiner Lieder? Welches ist seine literarische Bedeutung? Diesen Fragen ist Franz Hohler nachgegangen, der mit Mani Matter über Jahre hinweg befreundet war. Aus Tagebuchnotizen und Selbstdarstellungen Mani Matters, aus Äusserungen seiner Freunde, aus Fotografien und Dokumenten hat Hohler einen Porträtband zusammengestellt, der die menschliche und schöpferische Vielfalt Matters zeigt. Neben der Geschichte seiner Lieder kommen auch seine Tätigkeit als Jurist, seine Herkunft und sein politisches Engagement ausführlich zur Sprache. Eine Annäherung an Mani Matter als Jurist, Privatperson und Künstler, ergänzt mit vielen Originaldokumenten und zahlreichen Fotografien und mit Gastbeiträgen u. a. von Guy Krneta, Kuno Lauener und Felicitas Hoppe.
Renommierte Literaturwissenschaftler*innen und Historiker*innen aus verschiedenen europäischen Forschungszentren gehen der Frage nach, welche Vorstellungen des Politischen und des Gemeinwohls, welche des Bürgers und der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung in der Gegenwartsliteratur verhandelt werden. Untersucht werden Modelle der res publica unter anderem bei Thomas Hürlimann, Thomas Steinaecker und Juli Zeh. Die Studie fokussiert sich sowohl auf die Beschaffenheit der vorgestellten Gemeinschaften als auch auf deren Kompatibilität mit der ästhetischen Form ihrer Darstellung.