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Die 17. Tagung der „Arbeitsgruppe Sachkulturforschung und Museum“ in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde befasste sich einerseits mit dem traditionell volkskundlichen Thema der Frömmigkeitsforschung, andererseits griff sie die aktuelle Diskussion zur „Wiederkehr von Religion“ auf. Fast alle kulturhistorischen Museen verfügen über Sammlungsbestände zur religiösen Kultur. Mit dem Verlust von christlich-konfessionellem Wissen in der Bevölkerung und deren Berührung mit nicht-christlichen Religionen im Alltag stehen diese Museen vor einer neuen Herausforderung: Welche Möglichkeiten und Grenzen bieten sich in der Präsentation und Vermittlung von Religion und Frömmigkeitsgeschichte? Referentinnen und Referenten aus der Volkskunde und aus relevanten Nachbardisziplinen stellen in ihren Beiträgen theoretische und praktische Ansätze vor, wie Religion und Frömmigkeit – die Ausstellungsschwerpunkte im gastgebenden Museum Heimathaus Münsterland und Krippenmuseum – heute ausgestellt werden können.
Um die Beziehungsgeschichte zwischen Menschen und Dingen geht es in diesem Band, der das erste "Tübinger kulturwissenschaftliche Gespräch" dokumentiert. Zu Ehren von Gottfried Korff widmete es sich 2002 der sozialen und kulturellen Existenzweise alltäglicher Dinge und Artefakte und diskutierte ihre theoretische, historische und ethnographische Erkundung. Der Band präsentiert Analysen materieller Kultur der Disziplinen Soziologie (Elfie Miklautz), Ethnologie (Hans-Peter Hahn), Geschichtswissenschaft (Dirk van Laak), Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde (Gottfried Korff und Martin Scharfe) und Ethnologie française (Denis Chevallier). Aus der Perspektive der kulturhistorisch-ethnographischen Museen kommentiert Uwe Meiners die Diskussionen, und Andrea Hauser resümiert die interdisziplinären Zugänge im Hinblick auf eine Forschungsgeschichte materieller Kultur.
Diese Studie zeigt das Potential einer Analyse archäologischer Fundzusammenhänge: Räumliche und soziale Kontextualisierungen ermöglichen aufschlussreiche Einblicke in die komplexen materiellen Kulturen adeliger Haushalte und in die zeitgenössische Nutzung von Burgarealen. Leicht veränderbare, nicht-ortsfeste Elemente der Innenausstattung – die meist in Form archäologischer Funde überliefert sind – stellen eine wichtige Quelle zur funktionalen Analyse von Räumen dar. Besonderes Potential für die Untersuchung von Raumfunktionen und Ausstattungsmustern auf Adelssitzen liegt dabei in der Interpretation des Zusammenspiels architektonischer und archäologischer Spuren. Im Fokus dieser Untersuchung stehen daher aus archäologischen Fundkontexten erschließbare Depositionsbedingungen, Gebrauchskontexte und Bezüge zu Objekten, Personen oder Räumen.
Kulturhistorische Museen sind im 21. Jahrhundert mehr denn je gefordert, die Besucherinnen und Besucher in ihrem unmittelbaren Jetzt abzuholen und gesellschaftliche Prozesse und Probleme aufzugreifen. Was bedeutet dies für das museale Sammeln? Die Texte dieses Bandes beschreiben aktuelle Entwicklungen in der Museumslandschaft und legen dar, was die Musealisierung der Gegenwart für die Sammlungskonzepte und -strategien der Museen bedeutet. Dabei werden Beiträge aus der deutschen und niederländischen Museumspraxis und theoretische Zugänge zum Thema aus kulturwissenschaftlicher Perspektive vereint.
Pt. 1, A. Miscellanea in ordine alphabetico honoratorum/Festschriften in the Alphabet of the honored.--Pt. 1, B. Miscellanea in ordine scientiarum/Festschriften by fields of knowledge.--Pt. 2, C. Contributionum index rerum/Contributions by keywords.--Pt. 3, D. Contributionum index systematicus/Keyword index of contributions.--Pt. 3, E. Author index of contributions.
Der Blick auf den Alltag bietet Einsichten in grundlegende kulturelle Ordnungen und ihre Relevanzen im jeweiligen Hier und Jetzt subjektiver wie kollektiver Lebensentwürfe. So plural, wandlungsfähig, ambivalent und widersprüchlich diese Lebensentwürfe waren und sind, ist auch die diese repräsentierende Objektkultur: Alltag zu sammeln, ihre unüberschaubaren Materialitäten zu dokumentieren, zu bewahren und wissenschaftlich auf ihre Logiken zu befragen, ist eine enorme Herausforderung alltagskulturwissenschaftlich arbeitender Disziplinen und Institutionen. Die unterschiedlichen Perspektiven, Methoden und Logiken, die in diesem Band vorgestellt werden, lassen sich über die gemeinsame Auseinandersetzung mit konkreten Materialien verbinden und bilden so ein vertieftes Verständnis historischer wie gegenwärtiger Alltagskulturen. Dabei werden Aspekte des Sammelns ebenso diskutiert wie Fragen der musealen als auch archivalischen Repräsentation sowie der Umgang mit heterogenen Sammlungsbeständen und deren (Langzeit-)Sicherung.