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Lehrpersonen in der akademischen Fremdsprachendidaktik zeigten während der COVID-19-Pandemie einigen Ideenreichtum in Bezug auf die Konzeption ihrer Lehrveranstaltungen. Vor allem die Aktivierung der Studierenden musste weitgehend neu gedacht und mithilfe digitaler Medien realisiert werden. Termini wie "synchron", "asynchron" oder "hybrid" gehörten plötzlich zum Alltagsvokabular. Dieser Band beschreibt die metareflexiven Prozesse einer Disziplin, die im Zuge einer radikalen Umstellung auf digitale Lehre das eigene Selbstverständnis befragt und dabei zukunftsweisende Praktiken exploriert.
Elissa Pustka & Linda Bäumler (Wien) Regionale Varietäten und Plurizentrik im Spanischunterricht: Ergebnisse einer Online-Umfrage unter bayerischen und österreichischen Erstsemestern Corinna Deppner (Hamburg) Interkulturelles Lernen im Spanischunterricht. Pablo Picassos „Les Demoiselles d’Avignon“ als Impuls für die Förderung interkultureller Kompetenz durch bildende Kunst Melanie Koch-Fröhlich (Freiburg) Leselust statt Lesefrust? Professionsorientierte Zugänge zur Literaturwissenschaft mit der Autosoziobiografie Georgia Gödecke (Bremen) La fille dans l’écran – die Arbeit mit der bande déssinée als Beitrag zum textsortenspezifischen Lernen im Französischunterricht Danie...
Lehrwerke stellen im Fremdsprachenunterricht ein maßgebliches Instrument dar, das die Lehr- und Lernkultur nachhaltig beeinflusst. Doch noch immer liegen kaum empirische Erkenntnisse zur Wahrnehmung von und zum Umgang mit Lehrwerken durch Lehrende und Lernende vor. Mit der vorliegenden Mixed-Methods-Studie wird die Interaktion von Lehrkräften mit dem Lehrwerk erstmalig einer multiperspektivischen Betrachtung unterzogen und das Lehrwerk in der Faktorenkomplexion des Fremdsprachenunterrichts ergründet. Anhand der Kombination und Integration quantitativer und qualitativer Erhebungs- und Auswertungsmethoden werden lehrwerk(verwendungs-)bezogene Kenntnisse, Einstellungen, Rezeptions- und Verwendungsweisen von Spanischlehrkräften sowie strukturelle Faktoren der Lehrwerknutzung ermittelt. Die Untersuchung liefert damit zentrale Erkenntnisse, die für die Lehrwerkforschung und Lehrer:innenbildung von Bedeutung sind.
Haben Schüler:innen Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS), wirkt sich dies häufig auch auf das Fremdsprachenlernen aus. Dennoch ist wenig darüber bekannt, welchen Schwierigkeiten Lernende mit LRS im Fremdsprachenunterricht konkret begegnen, welche Lern- und Kompensationsstrategien sie anwenden und welche Stärken sie in Auseinandersetzung mit der Fremdsprache entfalten. Die vorliegende Arbeit bietet anhand mehrerer Fallstudien erstmals detaillierte Einblicke in Lernprozesse von Schüler:innen mit LRS im Französischunterricht der Sekundarstufen I und II. Das qualitative Forschungsdesign kombiniert Unterrichtsbeobachtungen, die inhaltliche und sprachliche Analyse schriftlicher Lernendentexte sowie Schülerinterviews. Die Untersuchung leistet damit einen Beitrag zur fremdsprachendidaktischen Grundlagenforschung in den Bereichen LRS und Inklusion.
Dieser Band untersucht Sprachwandelprozesse im Bereich der Verben, die sich über Jahrhunderte von der lateinischen zu den romanischen Sprachen vollzogen. Speziell werden zwei Entwicklungen des klassischen lateinischen Verbs habere in den Blick genommen: die Zusammensetzung einer Form von habere + PPP und habere + Infinitiv, aus denen sich in einigen romanischen Sprachen das Perfekt bzw. das Futur herausbildeten. Die Untersuchung füllt insofern eine Forschungslücke, als sie akribisch ein großes Datenkorpus analysiert, dabei unbekanntere lateinische Originaltexte heranzieht, die ermittelten Textstellen kategorisiert und einzelne Textstellen analysiert. Sie liefert dadurch neue Ergebnisse zur Grammatikalisierungsforschung, die bisher nicht im Fokus standen, aber bedeutsame Ansätze für weitere Forschungen bieten.
Sprachlehr- und -lernforschung und Fremdsprachendidaktik haben sich interessanterweise, obwohl doch das Lehren und Lernen von Sprachen im Zentrum ihrer Arbeit steht, bis vor kurzem kaum mit der Konzeption, den Gelingensbedingungen und der Qualität ihrer eigenen (Hochschul )Lehre befasst. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die 44. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts mit Konzepten, Lehrveranstaltungsformaten und Tools der fremd- und zweitsprachendidaktischen Hochschullehre und diskutierte leitende Prinzipien ihrer Gestaltung und Kriterien, anhand derer die Qualität der Lehre in den Fremd- und Zweitsprachendidaktiken bemessen werden kann. In den Blick genommen wurden zudem die Fort- und Weiterbildung von bereits praxiserfahrenen Lehrpersonen bzw. Quer-/Seiteneinsteiger:innen sowie die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Band dokumentiert die überarbeiteten Stellungnahmen der Teilnehmer:innen der 44. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts.
Genderforschung ist noch immer eine Leerstelle in den Fachdidaktiken ästhetischer Fächer. Hier setzt dieser Band an und vereint empirische und konzeptionelle Beiträge mit einem Fokus auf Re- und Dekonstruktion sowie Performativität von Geschlecht. Dabei diskutieren die Autor*innen in drei Teilen Unterrichtsmaterialien, das unterrichtliche Handeln von Schüler*innen und Lehrkräften sowie ein gendersensibles Lehramtsstudium.
Auf der Grundlage aktueller Forschungs- und Lehrprojekte zeigt dieser Sammelband systematisch Bezugspunkte zwischen Sprachwissenschaft, Fachdidaktik und schulischem Englischunterricht auf und leistet damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der gegenwärtigen Debatte um Kohärenz und Professionalisierung in der Fremdsprachenlehrkräftebildung. Die Beiträge, die den Schwerpunktbereichen Englisch als Sprachsystem, Englisch als Weltsprache, Englisch als Sprache von Lernenden und Lehrenden sowie Englische Korpuslinguistik und Fachdidaktik zugeordnet sind, erörtern, welche linguistischen Inhalte, Methoden und Werkzeuge für den Englischunterricht besonders relevant sind und wie diese für die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften nutzbar gemacht werden können. Damit dient der Band als Ideensammlung und Handreichung für alle Akteur*innen im Bereich der Fremdsprachenlehrkräftebildung.
“She was given her own plate, her own cup, everything of her own, even when she just touched a cloth then nobody wanted to touch it again.” (Halima, HIV-seropositive) The book sheds light on the profound influence of an HIV-seropositive diagnosis on the lives of women and their social environment in the United Republic of Tanzania. The author, a medical doctor and social anthropologist, tells the story of six Tanzanian HIV-seropositive women, focusing on their negotiation and perception of illness and disease. Furthermore, the high levels of discrimination and stigmatization in the context of HIV-seropositivity that they experience are presented in detail, weaving together the impacts of an HIV-seropositive diagnosis with results analyzed both from a Medical Anthropology and Public Health perspective. Despite a new era of antiretroviral treatment, available in Tanzania free of cost, that has given cause for hope in a change in how the disease is perceived, the book impressively underlines that being HIV-seropositive remains a great challenge and heavy burden for women in Tanzania.