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Der Verlag zur Neuauflage: Unser Dank gilt den hier vertretenen Autoren und Autorinnen! Mit dem Titel »POESIEFELDAMBULANZ« fing nämlich 2012 alles an. Und ursprünglich hätte es dabei auch bleiben sollen. Die launische Euterpe aber wollte es anders. Offenbar hatten wir mit dem Konzept des unbarmherzigen Qualitätsdenkens einen Nerv getroffen. In kürzester Zeit wurden wir mit Lob und herausragendem poetischen Material überhäuft. Stolz macht uns vor allem, dass einige der besten Autoren und Autorinnen uns nach kurzer Zusammenarbeit mit dem Verlag ihr Gesamt-, sogar ihr Lebenswerk anvertraut haben. Das ist uns Ansporn, ohne Abstriche an unserem Credo festzuhalten: Keine Kompromisse im Ästhetischen! Mittlerweile ist bereits Band 30 der edition rote zahlen auf dem Markt, weitere Bände sind in Arbeit.
Nachwort des Herausgebers: 1987 flog ich nach London, um die eben fertiggestellte Clore Gallery anzusehen. Der Besuch erwies sich als äußerst anstrengend, weil die Augen von zwei Seiten gleichzeitig gefüttert wurden. Zum einen von der Wucht der geballten Ladung Turner, zum anderen natürlich vom JamesStirlingBau, der, auch ohne die Turner-Gemälde, eine aufregende Expedition mit Überraschungen an allen Ecken und Erkern war. Man hätte danach nach Hause fahren sollen, aber weil man nicht jeden Tag in London ist, ging ich noch in die Moderne. Dort war dann aber irgendwann Schluss. Völlig erschöpft setzte ich mich auf eine Bank und starrte lange halbblind vor mich hin. Auf was ich da starrte, wurde mir erst bewusst, als es sich in Bewegung setzte: Es war ein Rothko. Die üblichen Farbflächen also, deren Kunstwert ich nie ganz verstanden hatte, die aber jetzt, als ich sehr lange und gar nicht konzentriert ungefähr in die Richtung des Bildes, besser: durch das Bild hindurch schaute, Perspektive bekamen, sich verschoben, eine unglaubliche Tiefe entwickelten. Beinahe dreißig Jahre später ging es mir genauso mit der Grafik heinz von Kai Dillenberger.
Der Spott, es gäbe bei der Lyrik mehr Produzenten als Konsumenten, klingt zwar plausibel für Dichter und Dichterinnen, die etwas in der Schublade haben, ist aber falsch: In meinem Heimatforum gedichte.com, in dem ich manche der hier versammelten Autoren kennengelernt habe, kommen in den unterschiedlichen Rubriken auf ein Gedicht durchschnittlich vier bis fünf Kommentare und oft hunderte, ja manchmal einige tausend Klicks. Die meisten Gedichte, nämlich 28 547 (Stand Okt. 2013) finden sich in der Rubrik 'Liebe und Romantik', und 3 231 unter 'Erotik' - da ist die Kommentarquote sogar 7:1! Bleiben wir also (wenn auch eher ohne 'Romantik') bei der schon immer vielbedichteten 'Liebe', um der L...
Veröffentlichte Essays, Gedichte, Aphorismen (Literatur & Kritik, Entwürfe, Information Philosophie, Glanz & Elend u. a.) Einzelveröffentlichungen: rinforzando, Gedichte & Geschichten, Hohenems 2008 tremolando, Gedichte & Geschichten II, Hohenems 2010 Gravitöne, Lyrik, St. Wolfgang 2013 Übertragungen aus der Nähe: Ein Triptychon, Lyrik, Buxtehude 2015 FundStücke: Kleines Lexikon verlorener Dinge, Lyrik, poetische Reflexionen, Reminiszenzen und Retrospektiven, Buxtehude 2016 Lebt in Wien.
Große Lyrik ist immer das Aufreißen eines Vorhangs, das Fortblasen von Verneblungen, das Ausgraben einer verschütteten oder verdrängten Wahrheit. Plötzlich werden einem die Augen aufgetan; Augen, von denen man vorher gar nicht gewusst hatte, dass sie geschlossen, ja blind gewesen sind. Andrej Peters gelingt dieses Auf-Tun meisterhaft. Pars pro toto seien hier nur zwei Zeilen aus seinem Vietnam-Gedicht aufgeführt. 'Ein Land in dem Reichtum und Armut / Von den Händen abhängen' liest man da - ein scheinbar so simpler Satz, dass ich schon drei Zeilen weiter war, bevor mich sein Inhalt mit voller Wucht traf. Dann aber tat sich ein ganzes Kaleidoskop von Bedeutungen, Bezügen und RückbezÃ...
Ein scheinbares Nichts von Gedicht, das 'Mausefallen-Sprüchlein' von Mörike nämlich, regte Adorno zu einer seiner raren normativen Bestimmung dessen an, was Kunstwerke sind oder sein sollten: "(...) von keinem ließe sich angeben, was es urteilt, keines ist eine sogenannte Aussage." Liest man die Gedichte von Siri Kusch, meint man, dieses Adorno-Wort sei für und über die Dichterin geschrieben. Man nehme nur ihr "Rätsel der Farnfortpflanzung": Zauberhaft der Klingklang der Wortwahl, zart, wie das besungene Objekt, die Fäden der Form, das Ganze in graziöser Schwebe gehalten wie Nebelschwaden über einer morgenfrischen Wiese. Auch hier scheinbar ein Nichts, hingetupfte und -gewischte Fa...
Ãœber: Tschingis Aitmatow, Hans Christian Andersen, Antonin Artaud, Francis Bacon, Gioconda Belli, Gottfried Benn, Peter Bichsel, Heinrich Böll, Berthold Brecht, Rolf-Dieter Brinkmann, Iossif Brodskij, Anton Bruckner, Pearl S. Buck, Charles Bukowski, Paul Celan, Paul Cézanne, Salvador DalÃ, Annette v. Droste-Hülshoff, Ernst Eggimann, Joseph v. Eichendorff, Heinz Erhardt u. a.
Though Edwards spent most of his life working in local churches, and saw himself primarily as a pastor, his own views on the theology of the church have never been explored in depth. This book presents Edwards's views on ecclesiology by tracking the development of his convictions during the course of his tumultuous career. Drawing on Reformation foundations and the Puritan background of his ministry, Edwards refreshes our understanding of the church by connecting it to a nuanced interpretation of revival, allowing a dynamic view of the place of church in history and new thinking about its institutional structure. Indeed in Edwards's writing the church has an exalted status as the bride of Ch...