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Lucia Sehnbruch befasst sich mit der Geschichte des Bildschirms ausgehend vom Mittelalter bis in die Moderne. Sie legt dar, dass in der langen Geschichte des Bildschirms eine Sichtbarkeits- bzw. Wissensordnung generiert wurde und wird, die unsere Wahrnehmung und visuelle Kultur entscheidend prägt. Dabei entwickelt sie eine neuartige Lesart der kulturellen Bedeutung des wichtigen Wahrnehmungsmediums. Die Autorin erforscht die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Bildschirms als Technik des Sehens und der Sichtbarmachung und bietet neue Ansätze für ein erweitertes Verständnis des Subjekt-Technik-Verhältnisses.
Zukunftsvisionen entfalten eine performative Wirkung, da sie politische Debatten anstoßen und gesellschaftliche Missstände, Hoffnungen und Ängste artikulieren. In ihnen angedachte Zeithorizonte – etwa das Jahr 2000 – werden mitunter zu einem Synonym für die Zukunft selbst. Der vorliegende Band führt Fallstudien aus Geschichte, Philosophie, Soziologie und Technikfolgenabschätzung zusammen und veranschaulicht die Wirksamkeit der Zukunftsvisionen und die Bedeutung von soziotechnischen Deadlines. - Visions of the future have a performative effect as they trigger political debates and articulate societal grievances, hopes and fears. Time horizons envisaged in them – such as the year 2000 – often become synonymous with the future itself. This volume brings together case studies from history, philosophy, sociology, and technology assessment in order to show the effectiveness of future visions and the significance of socio-technical deadlines.
Das vorliegende Buch stellt eine Vernetzung von Religionspädagogik, Bibliotherapie und Comicforschung vor und ist damit ein Novum in der Innovation des Religionsunterrichts. Es geht um die Bedeutung des Bildes für religiöse Lernprozesse, um umfassende Ausführungen zur Bibliotherapie sowie zur Religionspädagogik und Comictheorie. Drei Unterrichtseinheiten mit kinderliterarischen Comics verweisen darauf, dass mit der Verbindung von Bild und Text differenzierte Lernangebote für heterogene Lerngruppen realisiert werden können. Im Rahmen einer explorativen Studie werden ermutigende Lernprozesse belegt.
Ziel der Arbeit ist es, die aus der wissenschaftlichen und filmischen Analyse gewonnenen Ergebnisse im Hinblick auf das Potential von Konstruktivismus und Systemtheorie als auf den Beobachter fokussierte Medientheorien auszuwerten und Hypothesen hinsichtlich der Rolle von Paradoxie zur Anregung des Standpunktwechsels hin zu Beobachtung und Kybernetik zweiter Ordnung abzuleiten. Dazu wird Humberto R. Maturana und Francisco L. Varela Werk als naturwissenschaftliche Position herangezogen, ebenso wie Niklas Luhmann mit seiner systemtheoretischen Konzeption und Siegfried J. Schmidt mit einer konstruktivistischen Position. Letztere gehen vor allem auf kulturelle Phänomene sowie die Rolle der Medi...
Das Thema der Flüchtlingsbewegungen ist in den letzten Jahren vielfach in den Fokus politischer, medialer und wissenschaftlicher Diskurse gerückt. Dabei geht es sowohl um eine globale Diskussion über die Fluchtthematik als solches als auch um die Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen in der Aufnahmegesellschaft. Gegenwärtig kann beobachtet werden, dass die Willkommensstimmung gegenüber Geflüchteten größtenteils gekippt ist, und in der politischen, institutionellen und medialen Debatte über Geflüchtete eine Tendenz zur Kriminalisierung und Skandalisierung vorherrscht. Vielfältige aktuelle Forschungen haben sich interdisziplinär mit den unterschiedlichen Aspekten der Flüchtlingsbewegungen beschäftigt. Dieser Sammelband hat sich zum Ziel gesetzt, den Bourdieuschen Diskurs zur „Symbolischen Ordnung“ auf das Themenfeld „Flüchtlingsbewegungen“ zu übertragen und zu diskutieren.
Der Sammelband untersucht die Gestaltung von Demokratiebildung an Schulen und stellt Konzepte, Leitideen sowie Praxisbeispiele vor, wie junge Menschen zur verantwortlichen Teilhabe in Gesellschaft und Politik motiviert und aktiviert werden können. In einer Verknüpfung aus Theorie und Praxis stellen die Autor:innen zuerst Konzepte zur Unterrichtsentwicklung vor. Anschließend wird die Gestaltung von Lernsettings als demokratische Erfahrungsräume fokussiert, bevor das demokratiepädagogische Potenzial außerschulischer Lernorte erörtert wird. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern Lernräume zu bieten, um eine historisch-politische Urteilsfähigkeit, demokratische Haltungen sowie eine Konflikt- und Dialogfähigkeit zu entwickeln, um eine demokratische Gesellschaft mitgestalten zu können.
Folterszenen werden zunehmend Bestandteil US-amerikanischer Kriegs- und Terrorismusfilme. Opfer und Täter werden entweder US-amerikanisch oder islamisch-arabisch markiert. Maja Bächler zeigt am Beispiel von acht Filmen (von »The Little Drummer Girl« bis »Three Kings« und »Syriana«), wie dabei Helden, Feindbilder und Opfer konstruiert werden. Der verletzbare US-Held im Film symbolisiert dabei die verletzliche Nation bzw. das angreifbare Territorium, ein Mythos, der seit den Anschlägen vom 11. September 2001 immer mehr zu einem Bestandteil nationaler Narrative wird. So wird im Film der »Ausnahmezustand« inszeniert, durch den eine Bindung der Bevölkerung an eine imperiale Mission erfolgt. Sogar in kritischen Filmen wird Hollywood dadurch zu einem wichtigen Faktor für die Selbstdarstellung und Selbstlegitimation der USA als imperialem Akteur.