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The concept of deviance has been central to the academic study of (Western) esotericism since its inception. This book, being the proceedings of the 6th Biennial Conference of the European Society for the Study of Western Esotericism (ESSWE), explores the relationship between esotericism and various forms of deviance (as concept, category, and practice) from antiquity until late modernity. The volume is the first to combine incisive conceptual explorations of the concept of deviance and how it informs and challenges the study of esotericism alongside a wide range of empirically grounded case discussions.
This volume brings together key findings of the long-term research project ‘Religious Individualisation in Historical Perspective’ (Max Weber Centre for Advanced Cultural and Social Studies, Erfurt University). Combining a wide range of disciplinary approaches, methods and theories, the volume assembles over 50 contributions that explore and compare processes of religious individualisation in different religious environments and historical periods, in particular in Asia, the Mediterranean, and Europe from antiquity to the recent past. Contrary to standard theories of modernisation, which tend to regard religious individualisation as a specifically modern or early modern as well as an ess...
Theosophy across Boundaries brings a global history approach to the study of esotericism, highlighting the important role of Theosophy in the general histories of religion, science, philosophy, art, and politics. The first half of the book consists of seven perspectives on the activities of the Theosophical Society in very different regional contexts, ranging from India, Vietnam, China, and Japan to Victorian Britain and Israel, shedding new light on the entanglement of "Western" and "Oriental" ideas around 1900. The second half explores specific cultural influences that Theosophy exerted in the spheres of literature, art, and politics, using case studies from Sri Lanka, Burma, India, Japan, Ireland, Germany, and Russia. The examples clearly show that Theosophy was part of a truly global movement, thus providing an outstanding example of the complex entanglements of the global religious history of the nineteenth and early twentieth centuries.
Bereits zu Lebzeiten war Helena Petrowna Blavatsky (1831–1891) weltweit berühmt. Sie bereiste die entlegensten Winkel des Globus, gründete eine spirituelle Bewegung, inszenierte sich als Trägerin okkulten Urwissens und galt als »Sphinx des 19. Jahrhunderts«. Nichts weniger als den Schlüssel zur Erklärung aller Welträtsel beanspruchte sie mit ihrer Lehre gefunden zu haben, die sie in ihren Hauptwerken »Isis entschleiert« (1877) und »Die Geheimlehre« (1888) darlegte. Ihre Philosophie bildete die Grundlage für Rudolf Steiners anthroposophische Lehre. Auch auf bedeutende Künstler hatten Blavatskys Ideen großen Einfluss, u. a. auf Hermann Hesse, James Joyce, T. S. Eliot, William ...
Lew Tolstoj und seine Frau Sofja führten während ihrer fünfzigjährigen Ehe einen ausgedehnten Briefwechsel. Diese Briefe geben Einblicke in das Alltags- und Familienleben der Tolstojs und in die Entstehung von Tolstojs großen Werken wie "Krieg und Frieden", "Anna Karenina", "Die Auferstehung" oder "Die Kreutzersonate". Vor allem aber sind sie Dokument einer großen und zugleich schwierigen Liebe. »Die Briefe der Tolstojs können wie ein packender Roman gelesen werden. Zwei höchst intelligente Menschen streiten über die Liebe, die Politik und das Leben. Kein Wort hat hier an Aktualität oder Dringlichkeit eingebüßt. Man leidet mit und lernt.« ORF
Ab der Jugendzeit war Sex für Leo N. Tolstoi so etwas wie ein Droge geworden. Im reifen Mannesalter betrachtete er die sexuelle "Enthaltsamkeit" als "eine notwendige Bedingung der menschlichen Würde im ehelosen Zustand". Hier stimmte er ausnahmsweise überein mit dem Apostel Paulus: Am besten wäre, alle lebten ehelos und enthielten sich jeglicher Sexualität; doch wenn die sinnliche Begierde allen guten Vorsätzen zum Trotz brennt, soll Verheiratung das Feuer löschen. In der Nachschrift zur "Kreuzersonate" verstieg sich der Dichter 1890 dann zur These: "Eine christliche Ehe gibt es nicht und hat es nie gegeben." Seine Gattin hatte auf Wunsch des Mannes sechszehn Schwangerschaften tragen ...
Der deutsch-russische Schriftsteller Karl Nötzel hat 1922 eine Auswahl von 237 Briefen religiösen Inhalts von Leo N. Tolstois zusammengestellt, die hier als ungekürzte Neuedition dargeboten wird. "Solange ich über Nichtigkeiten Bücher schrieb - nach dem Munde redete - lobte man alles, was aus meiner Feder kam, erlaubte es zu drucken, und sogar der Zar hat es gelesen und gelobt. Als ich aber erst einmal Gott zu dienen und den Menschen zu beweisen suchte, dass sie nicht nach dem Gesetze Gottes leben, da stürzten alle über mich her, meine Bücher lässt man nicht mehr durch die Zensur, man verbrennt sie, und die Regierung hält mich für ihren Feind." (Leo N. Tolstoi: Brief an den Bauern...
Otro maldito homenaje ... sollte eigentlich keine Festgabe heißen dürfen, die einen verdienten Romanisten aus Anlass seines bevorstehenden Ruhestands ehren will. Es sei denn, der Geehrte hat sich Zeit seines Forscherlebens und Professorendaseins als erklärter Festschriftenskeptiker zu erkennen gegeben. Da bot es sich dann an, diese etwas andere, vielleicht sogar subversive Festschrift mit dem abgewandelten Titel eines spanischen Romans zu überschreiben, den Jochen Mecke nur allzu gerne zitiert. Inhaltlich folgen die Beiträge dieser Ehrung selbstverständlich den Spuren des Geehrten und handeln über die Themenbereiche, die ihn über Jahrzehnte hinweg in besonderer Weise beschäftigt haben: Zeit, Raum und Medien. Sie tut es jedoch würzig kurz und, was ihre eigenen Formen und Gattungen angeht, in jeglicher Weise kreativ. Befreit von den Fesseln der unbedingten, aber eben manchmal doch etwas langweiligen Wissenschaftlichkeit, bieten sie eine vergnügliche Mischung aus fast Ernstem und hintergründig Unernstem, in der auch Persönliches und zweckfrei Literarisches einen Platz haben dürfen.
Wie hat sich der Brief als Kommunikationsform in den letzten 3.000 Jahren entwickelt? Was hat sich gewandelt? Welche Strukturelemente blieben unverändert? Als Text, als Objekt und als kommunikatives Ereignis lebt der Brief in seiner Wiedererkennbarkeit von Invarianzen, die die Reproduzierbarkeit eines Musters auch unter sich wandelnden kulturellen Bedingungen zu garantieren scheinen. Es ist diese zwischen Formalisierung und Offenheit changierende Textualität, die zum einen das Interesse disziplinär konturierter Fragehorizonte auf sich zieht, die zum anderen aber ohne interdisziplinären Austausch wohl kaum in ihrer Spannbreite ausgemessen werden kann. Die Beiträge des Bandes tragen Bausteine zu einer Kulturgeschichte des Briefs zusammen und reflektieren zugleich die Kontinuitäten, die sich im geschichtlichen Wandel abzeichnen.
Während bisher die russische Literatur im deutschen Sprachraum vornehmlich in einzelnen Epochen und Werkgattungen untersucht und dargestellt wurde, verfolgt die Slawistin Johanna Renate Döring einen anderen Ansatz. Sie konzentriert sich in ihrem Buch bewusst auf die individuelle Lebensgeschichte repräsentativer Autoren - ganz im Sinne einer Frage des russischen Literaten Andrej Bitow: "Warum fragen Sie ständig nach meinem Schreiben, nicht nach meinem Leben?". So entstehen auf der Grundlage eines jeweils charakteristischen Einzelmerkmals (z.B. Dostojewski, der Seelen- und Todeskundler; Nabokov, der Schmetterlingsforscher, Prosadichter, Schachkomponist) sachkundige und gut lesbare Porträts der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die von 1800 bis in die unmittelbare Gegenwart hinein das kulturelle Leben Russlands maßgeblich prägen. Porträtiert werden: A. Puschkin, F. Tjutschew, N. Gogol, A. Herzen, M. Lermontow, I. Turgenjew, F. Dostojewski, L. Tolstoi, A. Tschechow, M. Gorki, I. Bunin, A. Achmatowa, B. Pasternak, M. Zwetajewa, V. Nabokov, A. Solschenizyn, A. Bitow, L. Petruschewskaja, J. Brodsky, V. Sorokin.