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In the era of bourgeois modernity (1750–1900), the family is as valued as it is vulnerable. It constitutes a community of care, conflict, and emotion. Time and again, it is evoked as a bond of love as well as a moral institution. Yet both love and morality are fragile. A more detailed exploration reveals that domestic life during this period was much more colorful, open, and dynamic – and also more prone to crisis – than one might expect given the vaunted view of the family that characterized the heyday of the bourgeoisie. This book rewrites the history of the modern family. Self-narratives – primarily diaries – written by members of eight families from Germany, Switzerland, and Au...
Scholarship on Eastern Europe after 1989 often focuses narrowly on the socialist past as authoritarian, dictatorial, or totalitarian. This collection, by contrast, illuminates an additional dimension of post-socialist memory: it traces the survival of hopes and dreams born under socialism and the legacy of the unrealized alternative futures embedded within the socialist past. Looking at contemporary German-language literature, film, theater, and art, the volume analyzes reflections on everyday socialist realities as well as narratives of opposition and dissent. The texts discussed here not only revisit the past, but also challenge the present and help us imagine alternative futures. Rather than framing the unrealized futures envisioned in the pre-1989 era as failures, this collection probes post-socialist memory for its future-oriented potential to rethink issues of community, equity and equality, and late-stage capitalism. Foregrounding the complexities of Eastern European legacies also helps us reimagine the relationship between East and West both in Germany and in Europe as a whole.
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Bildung und Kinder- und Jugendliteratur können einander bedingen und beeinflussen. Spezifika dieses Verhältnisses werden in diesem Band aus der Perspektive von literaturwissenschaftlicher Forschung der Kinder- und Jugendliteratur, Literaturdidaktik und unterrichtlicher Praxis dargelegt: Welche Konzepte von Bildung werden in Texten der Kinder- und Jugendliteratur verhandelt? Welche Bedeutung hat Bildung für die kindlichen und jugendlichen Figuren und welche Rolle spielt dabei die Institution Schule? Können kinder- und jugendliterarische Texte zur Bildung ihrer RezipientInnen beitragen und wenn ja, wie? Wie kann das poetologisch konstruierte Wissen für die kindlichen und jugendlichen Lese...
Hybride Erfahrungszeiten in heterogenen Erfahrungsräumen: »Frei-Zeit in der Gegenwartsliteratur« ist eine Zeit des Freiseins und der Freiheit ebenso wie eine Zeit der Freizeitpraktiken. Im Sinne des Foucault'schen »Netz[es], dessen Stränge sich kreuzen und Punkte verbinden«, stellt das Diskursfeld »Frei-Zeit« ein komplexes interdiskursives Netzwerk dar. Der Band beleuchtet die Vielfalt und Vielschichtigkeit literarischer Differenz- und Alteritätserfahrungen seit dem Ende des 20. Jahrhunderts aus aktuellen Forschungsperspektiven (u.a. Literatur und Medien, Literatur und Gedächtnis, Kinder- und Jugendliteratur, Ecocriticism, Literatur und Migration, Narratologie). Dabei befinden sich...
Das Buch bietet eine neue Geschichte der Familie in der Ära der bürgerlichen Moderne. Als Quellen dienen Selbstzeugnisse, in erster Linie Tagebücher, aber auch Briefe und autobiographische Texte, von acht Familien aus verschiedenen Milieus im deutschsprachigen Raum. Ein Hauptanliegen ist es, den Bias der historischen Familienforschung für das Bürgertum zu überwinden, ohne aber die Bürgerlichkeit aus der Geschichte völlig herauszuschreiben. Präsentiert werden neue Einblicke in den familiären Alltag in der ländlichen Gesellschaft, im Patriziat, Bildungsbürgertum, Pfarrhaus, Handwerk, Kleinbürgertum, in der Arbeiterschaft mit Migrationshintergrund sowie im Künstlertum und Aussteig...
Wie berichteten deutsche und englische Zeitungen des 19. Jahrhunderts über Wirtschaftskrisen ihrer Zeit? Wie erklärten sie wirtschaftliche Störungen, wie bewerteten sie die Ereignisse? Und entstanden während der ersten kapitalistischen (Weltwirtschafts-)Krisen bereits Narrative, die bis heute fortwirken? Vernessa Wagner nimmt diese Aspekte mittels einer vergleichenden Analyse der Berichterstattung ausgewählter deutscher und englischer Zeitungen zu den Wirtschaftskrisen der Jahre 1847 und 1857 erstmals in den Blick. Dabei stellt sie heraus, dass Sprache und Struktur dieser Krisengeschichten mindestens so unterhaltsam wie modern sind - und erklärt, was Wetter, Krankheit, Getreide und Mode damit zu tun haben.
André Kischel befasst sich mit den von Uwe Johnson während seines Germanistikstudiums (1952–1956) verfassten Studienarbeiten: Was verraten diese Elaborate über die frühe literarische und teils auch lebensweltliche Sozialisation des späteren Autors von Weltrang? Die erhaltenen studentischen Arbeiten werden hinsichtlich der jeweils verhandelten Gegenstände, angewandten Methoden ihrer Erarbeitung und Darstellung betrachtet. Zudem werden die Zeitläufte und die sie konstituierenden (literatur-politischen) Umstände des Betrachtungszeitraums stets in Rechnung gestellt. Der Autor arbeitet heraus, dass diesen Arbeiten einerseits eine eigene Bedeutung als analytisch-essayistische Studien üb...
This book tells the story of German-language literature on film, beginning with pioneering motion picture adaptations of Faust in 1897 and early debates focused on high art as mass culture. It explores, analyzes and contextualizes the so-called 'golden age' of silent cinema in the 1920s, the impact of sound on adaptation practices, the abuse of literary heritage by Nazi filmmakers, and traces the role of German-language literature in exile and postwar films, across ideological boundaries in divided Germany, in New German Cinema, and in remakes and movies for cinema as well as television and streaming services in the 21st century. Having provided the narrative core to thousands of films since...
Literatur prägt unser Welt- und Selbstverständnis – von der Kindheit an. Dabei ist es nicht nur von Bedeutung, welche Werke man liest, sondern auch, wann dies geschieht. Bücher lösen in verschiedenen Lebensphasen ganz Unterschiedliches aus. Zunehmend beeinflussen und erweitern andere Medien wie Film, Fernsehen und Internet die Lektüreerlebnisse und -prägungen. Den Spuren, die ihre Lektüren hinterlassen haben, folgen in diesem Band zehn Nachwuchswissenschaftler_innen. Ihre Lesebiografien zeugen von einer bunten Vielfalt an unterschiedlichen Lektüreerfahrungen und medialen Zugängen, aber auch davon, dass der bildungsbürgerliche Kanon keineswegs obsolet geworden ist. Das Suchen und Finden der eigenen Identität und individueller forschender Zugänge zur Literatur ist dabei ebenso zentral wie die Frage, ob der eigene Werdegang überhaupt rekonstruierbar ist. Mit Beiträgen der Herausgeber_innen Kathrin Heintz und Walter Kühn sowie von Michael Bahn, Iuditha Balint, Markus Engelns, Nicolai Glasenapp, Björn Hayer, Nicole Mattern, Michaela Nowotnick und Timo Rouget.