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Eine Sage entsteht dort, wo ein rätselhafter Vorgang die Aufmerksamkeit des Menschen erregt, mag dieser Vorfall sich in der Geschichte, in der Natur, im täglichen Leben abspielen. In schlichter Erzählung sucht die Sage die geheimnisvolle Begebenheit zu erklären. Die Sage soll in erster Linie erzieherisch wirken. "Ihr Wesen besteht darin", so schreiben die Gebrüder Grimm, "dass sie Angst und Warnung mit gleichen Händen austeilt." Das wäre zu den klassischen Sagen zu sagen - dann aber gibt es noch so sagenhafte Geschichten, die sich weder den Märchen noch den Sagen zuordnen lassen, und die finden sich in diesem Buch.
Das Individuum wird in einem Staat durch regulatorische Maßnahmen in seinen Möglichkeiten beschränkt, insbesondere hinsichtlich seiner Einflußnahme auf die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens und seines Einkommens. Dies wird im Einzelnen wissenschaftlich erläutert, wobei zahlreiche Quellen eine Vertiefung der Argumentation gestatten. Von großer Bedeutung ist das Einwirken auf die persönliche Meinungsbildung und Kritikfähigkeit durch Informationsdienstleister, insbesondere von Presse und Fernsehen, sowie durch Netzwerk-Teilnehmer. Die Unterscheidung von wirklichen Sachverhaltsschilderungen und journalistischen Aufbereitungen erfordert gewisse Voraussetzungen, da sie insbesondere durch künstliche Wort- und Bildgestaltung oft erschwert wird. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie gravierende Folgen wie Kriege über Manipulationen des Geistes und der Gedankenwelt hervorgerufen werden.
Die bewährte Dokumentation der zeitgenössischen deutschsprachigen Literaturszene umfasst über 9.000 Einträge lebender Verfasserinnen und Verfasser schöngeistiger Literatur in deutscher Sprache: Adressen, Lebensdaten, Mitgliedschaften, Auszeichnungen sowie 140.000 Veröffentlichungen; im Anhang u. a.: Übersetzer, Verlage, Literaturpreise, Fachverbände, Literaturhäuser, Zeitschriften, Agenturen; Festkalender, Nekrolog, geographische Übersicht.
Das Lügen ist eine uralte Methode, dem Empfänger vorzugaukeln, die ihm übermittelte Nachricht oder Geschichte entspreche den Tatsachen, und ihn so zu veranlassen, danach zu handeln. Und da dies sich als äußerst effektiv und ökonomisch erwies, verbreitete sich das Lügen in großer Vielfalt in fast alle Bereichen des menschlichen Lebens. Trotz des sittlichen Gebotes "nicht zu lügen" blieb es ein geeignetes Mittel, einen bestimmten Zweck, einen gewollten Eindruck beim Empfänger auszulösen. So gewöhnte man sich z.B. daran, dass man beim Triumphator auf seinem Schauzug seine Siege als tatsächlich unterstellte. Es gab keine Instanz, die das "als-ob" auf Richtigkeit prüfte. So bahnte s...
Sterne und Straßen versammelt literarische und journalistische Arbeiten von 1983-2003. Einige sperrten sich gegen eine Veröffentlichung, die meisten erschienen in Süddeutsche Zeitung, junge Welt, die tageszeitung, GQ, Südwestfunk u.a. und wurden für die Buchausgabe verbessert und verlängert. Die Stoffe, die der Autor auf seinen Straßen findet, haben oft mit Literatur und Musik zu tun, falls sie nicht sogar mit ihm persönlich zu tun haben. Dabei ist er oft auf den Nebenstraßen unterwegs, die noch nie einen Stauberater gesehen haben. Dann schreibt er über die beste Blaskapelle vom Oktoberfest, eine Phantasie über Jörg Fauser, Dr. Beckstein seinen Alptraum, das Lieblingslokal in sei...
Der 11. September gilt als epochale Zäsur, kulturelles Trauma und globales Medienereignis, das die Verknüpfung von Politik, Visualität und Geschichte verdeutlicht hat. Wie verhält sich die deutsche Gegenwartsliteratur angesichts der Medienkonkurrenz und der Inkommensurabilität dieses Ereignisses? Wie schreiben Autoren über die wirkmächtigen Bilderwelten und politischen Folgen der New Yorker Terroranschläge? Heide Reinhäckel untersucht in ihrem Buch die Literarisierungen des 11. September im Zeitraum 2001-2010 und analysiert die dabei zum Einsatz kommenden Themen und Textverfahren in der deutschen Gegenwartsliteratur. Sie liefert so - ein Jahrzehnt nach 9/11 - einen aktuellen Beitrag zur jüngsten deutschen Literaturgeschichte.
Konflikte, Krisen und Kriege beherrschen zunehmend den öffentlichen Diskurs. Auch Autor*innen reagieren engagiert auf die Veränderungen in der globalen Welt und binden die Geschehnisse in Fiktionen ein. Ihre Funktion besteht nicht nur in der Archivierung von Gegenwart, sondern auch in der Gestaltung zukünftiger Weltentwürfe. In diesem Band finden sich literarische Darstellungen der gegenwärtig ausgetragenen Kriege, der aktuellen Flucht- und Migrationswellen, der nahenden Klimakatastrophe und der immer akuter werdenden Abhängigkeitsverhältnisse des modernen Menschen. Den Band beschließen Gespräche mit Katja Petrowskaja, Robert Prosser, Dorothea Dieckmann, Markus Stromiedel und Marko ...
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In Der Spiegel 28/1998 hieß es dazu: "Doblers Geschichten strahlen eine betörende Melancholie aus, sie klingen wie der wehmütige Blues aus einem Amerika, das es schon lange nicht mehr gibt, und sie sind ungeheuer komisch ... im Nachmittag eines Reporters erweist sich Franz Dobler als Meister der genau dosierten Ironie und eines fröhlichen Sarkasmus: In den Geschichten spiegeln sich Deutschland und seine Bewohner in so schönen erdigen Farben, als betrachte der Erzähler sie durch ein gut gefülltes Whiskeyglas." Und in der Süddeutschen Zeitung vom 27.10.1998: "Man hat den Eindruck, Dobler entgeht keine Lüge, kein Vorurteil, keine Falschmeldung. Er flaniert durch die Politik, die Medien, den Kulturbetrieb, das eigene Gemäuer und präsentiert vergnügt seine Funde. Gelegentlich sucht er im Heuhaufen nach einigen Gerechten, wobei er durchaus romantisch werden kann. Sein Maß ist die Sprache, die, wie es einmal heißt, Geliebte. Wo sie Fakten verdreht, vertuscht oder leugnet, teilt er aus, nicht etwa puristisch, sondern freisinnig. ... Es ist eine Freude, Franz Dobler zu lesen."
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