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Die Autoren gehen der Frage nach, ob das Abweichen von Normalarbeitsverhältnissen und die Formen atypischer Beschäftigung bei wissenschaftlichen Mitarbeitern als prekäre Beschäftigungsformen zu problematisieren sind.
Berufspolitiker haben ein schlechtes Image. Deshalb richten sich immer wieder Hoffnungen auf eine Erneuerung von außen. Mit dem Ruf nach Seiteneinsteigern verbindet sich die Erwartung auf mehr Kompetenz, breitere Repräsentation und größere Orientierung am Gemeinwohl. Inwieweit Seiteneinsteiger freilich diese Erwartungen zu erfüllen vermögen, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Erfahrungen sie mitbringen müssen, was also einen erfolgreichen von einem erfolglosen Seiteneinsteiger unterscheidet, bleibt dabei unklar. Dieser Band beantwortet die entscheidenden Fragen und untersucht am Beispiel von 23 politischen Karrieren Erfolg und Misserfolg von Seiteneinsteigern.
Contemporary Germany is a modern industrial democracy admired throughout the world. Many Germans believe that they live in the 'best Germany' that has ever existed. Yet there are dissenting voices: individuals and groups that reject cosmopolitanism, globalization and multiculturalism, and yearn for the more homogeneous country of earlier times. They are part of a global movement, often characterized as populist, that values tradition over innovation or constant change. In Germany, such people are routinely portrayed as reactionary or even neo- fascist. The present study seeks to provide a portrait of these individuals and their organizations. Very little has been written in English about the...
Presents a fascinating account of the emotional politics and practices in the West German alternative left.
How neoliberalism is causing a crisis in Germany Upward social mobility represented a core promise of life under the “old” West German welfare state, in which millions of skilled workers upgraded their Volkswagens to Audis, bought their first homes, and sent their children to university. Not so in today’s Federal Republic, where the gears of the so-called “elevator society” have long since ground to a halt. In the absence of the social mobility of yesterday, widespread social exhaustion and anxiety have emerged across mainstream society. Oliver Nachtwey analyses the reasons for this social rupture in postwar German society and investigates the conflict potential emerging as a result. He concludes that although the country has managed to muddle through thus far, simmering tensions beneath the surface nevertheless threaten to undermine the German system’s stability in the years to come. Recipient of the Friedrich Ebert Foundation 2016 Hans-Matthöfer-Preis for Economic Writing.
Why does an entire society believe that there are witches who must be burned? What roles did the emerging 'state', the professions of clerics and jurists, and the public involved play in each case? And how could this project be completed? From a sociological point of view, the findings of recent international research on witches provide a model of a more general, highly ambivalent, 'pastoral' attitude, according to which a shepherd has to care for the welfare of his flock as well as for its erring sheep. The first main part describes the clerical initial situation, which developed the 'Dominican' demonological model of witchcraft on the basis of the still dominant magico-religious mentality ...
Nahezu alle Annahmen über tradierte gesellschaftliche Bindungen und parteipolitische Lager, die 1998 noch zu gelten schienen, veränderten sich in den letzten zehn Jahren grundlegend. Die meisten Parteien haben sich binnen dieser Dekade von zuvor noch konstitutiven Programmaussagen getrennt. Innerhalb der Wählerschaft entstanden neue Muster politischer Präferenzen. Das Bildungsbürgertum steht nicht mehrheitlich rechts, die Arbeiterschaft wählt nicht unbedingt links. Geändert hat sich überdies der Stil der politischen Eliten in der alternden deutschen Gesellschaft. Und mitten im Wandel sind die Bündniskonstellationen einer komplex gewordenen Regierungsbildung des neuen Vielparteiensystems. Durch den Zwang zur Koalitionsfähigkeit nach mehreren Seiten nähern sich die Parteien im Zentrum weiter an, schleifen im Gerangel um die Mitte Unterschiede weiter ab – und nähren gerade dadurch den Bedarf nach einer Politik der abgrenzenden Deutlichkeit, der scharfen Differenz. Deutsche Politik im Patt und im Umbruch – davon handelt dieser neue Band aus der „Göttinger Parteienforschung“.
Die 1970er-Jahre gelten in der deutschen Zeitgeschichte als Epoche eines tief greifenden sozialen Wandels, eines "Strukturbruchs " im Übergang von der Industriemoderne zur postfordistischen Gesellschaft. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich diesem Jahrzehnt erstmals aus einer stadthistorischen Perspektive und stellen dabei Entwicklungen in Westdeutschland und Italien einander gegenüber. In Fallstudien zu Städten vom Ruhrgebiet bis Sizilien wird untersucht, wie sich die Umbrüche dieser Zeit im Brennpunkt von städtischem Raum und städtischer Gesellschaft verdichten, als "urbane Krise" wahrgenommen und verhandelt werden und sich in Konflikten in der städtischen Politik sowie Kämpfen in und um die Stadt manifestieren.
»Ganzheitlichkeit« oder »Selbstverwirklichung« – Begriffe wie diese gehören zum typischen Vokabular des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik der 1970er und frühen 1980er Jahre. Sven Reichardt legt eine Kultur- und Sozialgeschichte dieser Lebenspraxis vor und blickt in sämtliche Bereiche: Arbeiten und Wohnen, Sexualität und Körpertechniken, Drogen und Spiritualität sowie Erziehung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem foucaultschen Instrumentarium analysiert er den komplexen Habitus und deutet ihn als kollektiven Modus der Selbstveränderung. Eine spannende Reise in die jüngste Vergangenheit.