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Der Bestsellerautor Drag beichtet. Er beichtet einem Mädchen, das für eine Schülerzeitung über ihn schreibt. Er beichtet das Geschehen der entscheidenden sieben Tage aus seiner Jugend in den Achtzigerjahren. In einem Internat spielen sich diese Tage ab, in einer westdeutschen Kleinstadt. Das Internat, auch Konvikt genannt, ist eine Gemengelage aus deutschen Jungen sowie Spätaussiedlern aus Rumänien, Russland, Polen. Die 80er. In der BRD eine Zeit des Wirtschaftswachstums. Und damit eines nahezu sorgenfreien Wohlstands; eine Zeit, in der alles machbar scheint – auch Integration. Da wird kurz vor Weihnachten der Präses des Konvikts, der Monsigniore, tot aufgefunden. 7 Tage. – Der Satan ist am Werk.
Seit der Jahrtausendwende sind immer mehr AutorInnen russischstämmiger Herkunft an die Öffentlichkeit getreten und haben sich erfolgreich auf dem deutschen Buchmarkt etabliert. Die vorliegende Studie beleuchtet dieses virulente Literaturphänomen umfassend und trägt damit dem wachsenden Forschungsinteresse der letzten Jahre Rechnung. Neben migrationspolitischen Ursachen erläutert sie rezeptionsgeschichtliche Hintergründe und bettet das Textkorpus in einen weiten kultur- und literaturwissenschaftlichen Kontext ein. Die Erzähltextanalysen fokussieren russisch-deutsche Kulturtransfers, ohne diese auf eine einheitliche Poetik zu reduzieren. Vielmehr stellen sie beispielhaft die große Bandbreite narrativer Gestaltungsmöglichkeiten vor und deuten sie als symptomatischen Ausdruck einer deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, die sich seit dem Fall des Eisernen Vorhangs zunehmend ausdifferenziert und europäische Geschichtsnarrative um alternative Entwürfe erweitert. Ausgezeichnet 2018 mit dem Georg R. Schroubek Publikationspreis des Sonderfonds Östliches Europa der LMU München
"KRAUTROCK ist ein Buch für Fans, Entdecker, Freunde origineller, schrulliger, schräger, einzigartiger und unglaublicher Musik made in Germany, die sich nicht nur für Fakten, sondern auch für das Phänomen, die Atmosphäre und den Zeitgeist interessieren." (Gitarre & Bass) Am Anfang war das Schmähwort: "Krauts" wurden deutsche Soldaten von den Briten im Zweiten Weltkrieg genannt. Als "Krautrock" bezeichneten Ende der Sechzigerjahre Journalisten weltweit alles, was musikalischen Ursprungs aus Deutschland daherstampfte, bevor der Begriff schließlich vor allem für experimentelle, anspruchsvolle Musik und psychedelisch angehauchten Art-Rock verwendet wurde. Vielseitige Gruppen wie Amon Düül, Faust, NEU! und Can definierten das Genre, ausufernde Klangwände, flirrende Elektronik und "kosmische Musik" bereiteten den Boden für Industrial und Techno. Auf Grundlage von Gesprächen mit Musikern und Zeitzeugen vermittelt Henning Dedekind das Lebensgefühl einer Zeit, die vom Vietnamkrieg und der Anti-Atomkraft-Bewegung geprägt wurde. Er analysiert die unterschiedlichen musikalischen Spielarten und zeigt auf, warum der Krautrock schließlich unterging und was von ihm geblieben ist.
Die Bundesrepublik definiert sich heute weniger als eine ethnische Schicksalsgemeinschaft denn als eine politische Gemeinschaft, als eine Nation mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. Das durch Einwanderer eingebrachte polnische, turkische oder italienische Kulturerbe wird somit auch zu einem Fundament fur die moderne deutsche Nation, fur die politische Gemeinschaft der Deutschen. In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Erinnerung an das Kulturerbe der polnischen Einwanderer auch eine Aufgabe fur die Berliner Republik ist, so wie umgekehrt die neue polnische Demokratie ihrerseits ihren Pluralismus sichert, indem sie die deutsche Minderheit und ihr Kulturerbe in Polen fordert.Basil Kers...
Seit Frank Witzel 2015 den Deutschen Buchpreis für sein bisheriges opus magnum Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 erhielt, rückt der 1955 geborene Autor, Zeichner und Musiker nachdrücklich in den Fokus der literaturkritischen Öffentlichkeit. Der vorliegende Band liefert die erste literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Witzels Werk, die alle bisherigen Werkphasen berücksichtigt. Dargestellt und analysiert werden Poetologie, Erzähl- und Vertextungsverfahren des Autors und sein seit dem Ende der 1970er Jahre entstandenes Werk aus Gedichten, Essays, Gesprächen, Romanen und Hörspielen. Der Band wird von einem Essay des Autors eingeleitet und enthält außerdem ein mit ihm geführtes Werkstattgespräch sowie eine aktuelle Gesamtbibliographie.
Javier Mar¡as Roman ?Coraz¢n tan blanco? (dt.: Mein Herz so weiá) war - mit ber 1,5 Millionen verkauften Exemplaren - der šberraschungserfolg des Sommers 1996. Die literarische Qualit„t des Romans war jedoch in den deutschen Feuilletons stark umstritten. So gab es auf der einen Seite Lobeshymnen, allen voran Marcel Reich-Ranicki im Literarischen Quartett, w„hrend auf der anderen Seite dem Roman jede literarische Qualit„t abgesprochen wurde. Es soll jedoch nicht Aufgabe der vorliegenden Studie sein, ber die Zugeh”rigkeit von CTB zur Trivialliteratur oder zur wertvollen Literatur zu entscheiden. Untersucht werden soll vielmehr der Prozess der kulturellen Verortung des Romans au...