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In The Situatedness of Translation Studies, Luc van Doorslaer and Ton Naaijkens critically reassess some outdated views about Translation Studies, and demonstrate that translation theory is far more diverse than its usual representation as a Western scholarly tradition arising from the 1970s onwards. They present ten chapters about lesser-known conceptualizations of translation and translation theory in various cultural contexts, such as Chinese, Estonian, Greek, Russian and Ukrainian. This book shows that so-called ‘modern’ arguments about translation practice encompassing much more than a linguistic phenomenon, can, in fact, be dated back and connected to several precursors, such as semiotics or transfer theory. In doing so, it theorizes and localizes discussions about perceptions of translation and Translation Studies as a discipline. Contributors: Yves Gambier, Iryna Odrekhivska, Elin Sütiste & Silvi Salupere, Shaul Levin, Feng Cui, Natalia Kamovnikova, Anastasia Shakhova, George Floros & Simos Grammenidis, Anne Lange, Luc van Doorslaer & Ton Naaijkens.
Wie alte Objekte im Museum neue Werte bekommen. Die Nobilitierung profaner Dinge zu kulturellen Objekten gibt alten Dingen neue Werte. Sie werden auf dem Weg ins Museum ihrem Umfeld und ökonomischen Kreislauf entzogen und kulturell neu aufgeladen. Nicht mehr vorrangig ihr ehemaliger Gebrauchs- und Tauschwert, ihr politischer, gesellschaftlicher und religiöser Wert ist von Interesse – sondern ein transformierter ästhetischer, kultureller, wissenschaftlicher und historischer Symbolwert erscheint nun bedeutsam. Doch nicht nur durch das Sammeln, sondern auch durch Praxen des Bewahrens, des Konservierens und Ausstellens wird eine Neubewertung der Dinge vorgenommen. Der Band beschäftigt sich mit Stadien der Neubewertung und Umwertung von Dingen im Museum anhand von Prozessen und Praktiken, akteursbezogenen Anforderungen, Strukturen und (Sach-)Zwängen. Aus dem Inhalt: Jana Hawig: Dinge in Storytelling-Ausstellungen am Beispiel von »Pia sagt Lebwohl«. Martin P. M. Weiss: Ein Schiff in den Raum stellen. Eine Sonderausstellung mit Virtual-Reality-Brillen.
Unweit der baden-württembergischen Gemeinde Engstingen, am Nordrand der Schwäbischen Alb, befand sich vor etwa 70 Jahren eine Munitionsanstalt der Wehrmacht. Zahlreiche Menschen mussten dort für den nationalsozialistischen Krieg Zwangsarbeit leisten. Ihre historische Situation ist bislang nur unzureichend erforscht. Heute befindet sich auf dem ehemaligen „Muna“-Areal ein Gewerbepark, der allenfalls chiffriert auf das dort Geschehene hinweist. Die vorliegende Studie untersucht, ob und wie die Geschichte der Zwangsarbeit Eingang in das kommunikative und das kulturelle Gedächtnis der Gemeinde erhalten hat.
In response to systemic racism and institutions’ implications in histories of colonialism, nationalism, and exclusion, museum curators have embraced new ways of storytelling to face entangled memories and histories. Critical museum practices have consciously sought to unsettle established forms of representation, break with linear narratives of progress, and experiment with new modes of multivocal, multimedia, and subjective storytelling. The volume features analyses of narratives and narration in museums and heritage institutions today, as well as visions for future museum practices on a local, regional, national, transnational, and global scale. It is divided into three sections: Narrati...
Im heutigen Kulturbetrieb setzt man auf erlebnisstarke Angebote, aber vielfach werden diese nur flüchtig konsumiert. Es ist eine „Ergebnisgesellschaft“ entstanden, teilweise fähig zur reaktionsschnellen Verarbeitung, oft aber darauf reduziert, dass immer mehr in immer kürzeren Abständen lediglich abgehakt wird. Diese Ergebnisgesellschaft konturiert Hermann Bausinger an einer Fülle von Beispielen aus unserem Alltag: im Sport, beim Einkauf, im Verhältnis zum Geld und zur Liebe, im Umgang mit Medien und in der Kommunikation, beim Spiel und auf Reisen.
Die historisch-ethnographische Untersuchung folgt in und zwischen den Zeilen dem kulturellen Tun der Lokalzeitungen als Akteuren in den Diskursen der Pécser Gesellschaft um die multiethnische Bergarbeiterschaft und ihrem Streik im Jahre 1893. In der Untersuchung werden die textgewordenen Handlungsweisen der – als Kollektivakteure verstandenen – Zeitungen beobachtet und beschrieben. Mithilfe von Analysen und Interpretationen wird nach Erklärungen für deren kulturelle Praktiken gesucht, die diese im Umgang mit dem arbeitspolitischen und kulturellen Phänomen des Bergarbeiterstreiks anwandten, um den für sie dabei relevanten Dingen Sinn zu verleihen und diesen in ihre alltagsweltliche Ordnung zu integrieren. Die Analyse der Presseberichterstattung über den Bergarbeiterstreik als Objektivation kultureller Aushandlungsprozesse zeigt, dass Räume nicht nur von den Akteuren kulturell konstruiert und vorgestellt werden und nicht nur Spiegel gesellschaftlicher Strukturen sind. Räumliche Zuschreibungen dienen mitunter auch als alltagspraktische kulturelle Mittel zur Herstellung sozialer Ordnungen.
Der Band „Spektrum Migration“ ist das Ergebnis der gleichnamigen interdisziplinären Tagung, die im November 2012 im Rahmen der 8. Tübinger kulturwissenschaftlichen Gespräche durchgeführt wurde. In ihrem Mittelpunkt stand das Interesse, gemeinsam über (kulturwissenschaftliche) Konzeptionsmöglichkeiten von und Herangehensweisen an Migration anhand von laufenden Forschungsprojekten zu diskutieren. Dem Titel entsprechend entwerfen die zwölf im Band versammelten Beiträge aus der Empirischen Kulturwissenschaft und benachbarten Disziplinen ein vielschichtiges Panorama der Migration. In diesen verknüpfen die Autor/innen Migration unter anderem mit den Bereichen Arbeit, Familie, Erinnerung sowie Identität und veranschaulichen zusammengenommen die Vielfalt an Migrationen.
Als Zentrum für "Rassen- und Volkstumforschung" machte sich das "Institut für Deutsche Ostarbeit" im NS-besetzten Krakau einen Namen. Erstmals werden in dieser Arbeit die Karrieren, Biographien und Netzwerke von drei an der Universität Wien in Anthropologie und "Völkerkunde" ausgebildeten Forscher*innen beleuchtet, die sich im östlichen Europa sowohl der rassistisch-selektionistischen Okkupationspolitik als auch ihrer eigenen völkischen Wissenschaft andienten. Anton Adolf Plügel (1910–1945), Elfriede Fliethmann (1915–1987) und Ingeborg Sydow (1915–2009) arbeiteten an ethnopolitischen Datenerhebungen, die für das NS-Regimes von Bedeutung waren. Die Górale, eine in den Ausläufern der Tatra ansässige Bevölkerungsgruppe, rückte dabei ebenso in den Fokus des Forschungsinteresses wie die jüdische Bevölkerung der galizischen Ortschaft Tarnów sowie polnische und ukrainische Zwangsarbeitskräfte oder sowjetische Kriegsgefangene. Die Arbeit basiert auf Quellenstudien in Archiven in Krakau, Wien, Berlin und München.
Das Sammeln ist als Kulturtechnik zu begreifen, die synchron verschiedene Ausprägungen kennt und diachron einem beständigen Wandel unterliegt. Sammlungen sind Resultate spezifischer Praktiken: Sie spiegeln in ihrer epistemologischen und ästhetischen Anordnung die kulturellen Ordnungen und Topographien ihrer Zeit, wodurch sie Wissensräume ab- und ausbilden. Die Beiträger*innen dieses Readers fokussieren auf sammlungsbezogene Wissens- und Kulturgeschichten und etablieren damit eine interdisziplinäre kulturwissenschaftliche Sammlungsforschung – ein innovativer Ansatz, der sammlungs- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge multiperspektivisch sichtbar macht.