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The specific role of the Austro-Hungarian Empire and the later nation of Austria within the formation of regional art histories in East Central Europe has received little attention in art historical research so far. Taking into account the era of the Dual Monarchy as well as the period after 1989, the contributions analyze and critically scrutinize the imperial legacies, transnational transfer processes and cultural hierarchies in art historiographies, artistic practices and institutional histories. Consisting of 17 texts, with new commissions and one reprint, case studies, monographic essays and interviews grouped thematically into two sections, the anthology proposes a pluriversal narrative on regional, cultural and political contexts.
Using a variety of methodologies from multi-disciplinary backgrounds, this volume is the first to present an in-depth analysis of the life and times of Laskarina Bouboulina, the legendary heroine of the Greek Revolution and one of the most important figures in modern Greek history, the Mediterranean, and indeed, the world. At the age of fifty and mother to ten children, Bouboulina commanded a fleet of ships from the island of Spetses and became the first female admiral in world naval history. But her success on the battlefield is only part of the story – by considering her three-century impact on feminism, cultural production, and as a touchstone of diasporic Greek identity, the contributors to this volume also expand our understanding of her far-reaching and under-recognized contributions.
Dark Rooms. Räume der Un/Sichtbarkeit versucht über verschiedene Zugänge das viel beschworene Primat der Sichtbarkeit und Transparenz zu hinterfragen. In der Vergangenheit ist bereits deutlich geworden, dass es keinen einfachen Zusammenhang zwischen visueller Repräsentation und politischer Macht gibt. Sichtbarkeit ist eine ambivalente Kategorie, die sich keineswegs geradlinig in gesellschaftliche Einflussnahme übersetzen lässt. Betitelt nach dem Darkroom, jenem Raum, der als Gegenbild zum White Cube des Kunstmuseums und der Galerie die alte analoge Dunkelkammer der Fotografie, aber auch die Cruising Zone in Gay Clubs bezeichnet, diskutiert der vorliegende Band vordergründig politisch-...
Die Theaterwissenschaft beruft sich gern auf den gemeinsamen Ursprung von Theorie und Theater. Ein Grund zu fragen, auf welche Weise akademische Diskurse Eingang in zeitgenössische Performances, Tanz- und Theaterinszenierungen finden und was diese umgekehrt zur Vermittlung oder sinnlichen Fremdwerdung theoretischen Wissens beitragen können. Untersucht werden die zahlreichen Verflechtungen und Unwägbarkeiten zwischen Theorie und Theater, die szenische Selbstreferenzialität und Widerständigkeit gegen die eigene Theoretisierbarkeit, die Herausforderungen im Umgang mit humanwissenschaftlichen, (post-)feministischen und queeren Theorien sowie der Stellenwert von Sprache, Sinn und Sinnlichkeit in zeitgenössischen Inszenierungen.
Als populäres Sujet innerhalb der Künste markiert Blindheit keinen Gegensatz, sondern eine spezifische Ausprägung visueller Wahrnehmung. Vor dem Hintergrund der von den Visual Culture Studies, der Kunst-, Theater- und Kulturwissenschaft vorangetriebenen Beschäftigung mit Formen und Praktiken visueller Wahrnehmung, Sichtbarkeit und Repräsentation widmet sich Paradox Blindheit der grundsätzlichen Verschränkung von Konzepten des Sehens und der Blindheit. Der Band rückt mit dem Ziel, Bedeutungen und Funktionen von Blindheit in den Künsten näher zu bestimmen, eine Auswahl neuerer Arbeiten aus der Literatur, der Fotografie, dem Theater und der szenischen Installationskunst in den Fokus. ...
Autorinnen wie Virginia Woolf, Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek sowie Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen, Francesca Woodman, Monica Bonvicini, Veruschka von Lehndorff, Orshi Drozdik und Gabriele Stötzer haben sich in ihren Texten, Fotografien und (Video-)Installationen auffallend häufig mit dem vieldeutigen Motiv der Wand auseinandergesetzt, indem sie ihr eigenes Verschwinden in Szene gesetzt, sich an Wänden abgearbeitet oder sie zu Projektions- oder Schreibflächen erklärt haben. Geschickt verknüpfen sie dabei geschlechterkritische mit ästhetischen Fragestellungen. Die Wand steht einerseits für das Subjekt einschränkende Begrenzungen, andererseits für ein...
Der Expressionismus scheint als Bewegung uneingeschränkt mit Deutschland verbunden zu sein, sowohl im Hinblick auf Topoi der Bildenden Kunst als auch hinsichtlich ästhetischer Konventionen literarischer Werke. Auch in Bezug auf traditionelle und neue Medien werden zur Definition des 'expressionistischen' Stils im Wesentlichen Werke deutscher Herkunft herangezogen. Ebenso sind die zentralen Künstler*innengruppen mit deutschen Städten verbunden. Dennoch ist der Expressionismus kaum außerhalb seines internationalen Netzes zu denken. Dies gilt aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung verschiedener internationaler avantgardistischer Bewegungen, die prinzipiell die Frage nach der nationalen...
In der Theater- und Performancekunst lässt sich eine Inszenierungstendenz verfolgen, die sich durch die wechselseitige Sichtbarmachung von Aufführungsteilnehmern auszeichnet. Entsprechend wird der Betrachterblick nicht nur für die visuelle Wahrnehmung, sondern auch für soziale Partizipation konstitutiv. Adam Czirak fragt, inwieweit die Idealvorstellung eines zentralperspektivisch organisierten Sehens unterlaufen oder mit Irritationsmomenten des Angeblickt-Seins verschränkt wird. Seine Studie erkundet die vorherrschenden Sehmodalitäten der zeitgenössischen Theaterrezeption und fragt nach den ästhetischen, soziokulturellen und kommunikativen Dimensionen des Zuschauens.
Drei Kontinente, sieben Länder, neun aktuelle Stücke: Zum spanischsprachigen Kulturraum gehören lebendige Theaterlandschaften, die herausragende Dramatiker*innen und brillante Theatertexte hervorgebracht haben. Die in diesem Band versammelten zeitgenössischen Autor*innen eint ihr scharfer, sezierender Blick auf die Gegenwart und ihre Lust an bildstarker und poetischer Sprache. Mit subtiler Ironie und bitterbösem Humor fassen sie verstörende Wirklichkeiten in Worte. Die Palette behandelter Themen reicht von Terror (Fabio Rubiano Orjuela), eskalierender Gewalt von Drogenkartellen (Itzel Lara) bis hin zu internationalen Friedenseinsätzen (Santiago Sanguinetti). Anhand dieser konkreten Ko...
Diese Veröffentlichung bietet erstmals einen systematischen Überblick über die Poetikvorlesung als poetologische Gattung. Das Kompendium beschreibt das Korpus der Poetikvorlesungen in seinen historischen, geografischen, ästhetischen, kulturpolitischen und ökonomischen Dimensionen, trägt bestehende Forschungen ebenso wie nicht-akademische Rezeptionen zusammen und diskutiert die Funktionen dieser Gattung im literarischen Feld. Internationale Expertinnen und Experten erläutern die Ursprünge der Gattung im anglo-amerikanischen Raum, die Etablierung und Verbreitung der Gattung in deutschsprachigen akademischen Institutionen, die geläufigen Formen und Konventionen bei der Organisation, verbreitete Praktiken bei der Inszenierung sowie zentrale poetische und poetologische Inhalte. Ziel des Kompendiums ist eine in mehrfacher Hinsicht komparatistische Perspektive auf die Poetik der Gegenwart für Interessierte innerhalb und außerhalb der Universitäten. Ein Verzeichnis gehaltener Poetikvorlesungen sowie eine Bibliographie veröffentlichter Texte und Forschungen erleichtern zudem den Einstieg für nachfolgende Untersuchungen.