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Paare feiern Motto-Hochzeiten, Schwangere fordern WLAN im Kreißsaal, Eltern verschicken Save-the-date-Karten zum ersten Schultag ihrer Kinder und schon Zweijährige bekommen zum Geburtstag aufwändige Einhorn-Kuchen samt Themen-Party. Das Spektakel ist zum Normalfall geworden. Wir inszenieren unser Familienleben auf Facebook, Instagram und WhatsApp und tun so, als sei dieser anstrengende Alltag leicht wie eine Seifenblase. Oft sind Mütter das Zentrum dieses meist gut gemeinten, sozialen Überbietungswettbewerbes – bis die Blase platzt. Denn dieses »Aufmerksamkeitsregime« setzt Familien unter Druck und lenkt vom Wesentlichen ab: dem entspannten und ziellosen Zusammen-Sein, das die Familie zum letzten Rückzugsort in dieser hektischen Welt macht. Dr. Bianca Kellner-Zotz zeigt, wie wir dem Stress entkommen und uns das Familienleben zurückerobern.
Was zeichnet Medienakteure mit DDR-Sozialisation aus? Wählen sie andere Themen, andere Begriffe, andere Ausdrucksmittel oder gibt es keine Unterschiede mehr zwischen Ost und West? Und wenn doch: Sollten wir sie dann nicht zu überwinden versuchen, anstatt dem Ost-Blick auf den Grund zu gehen? Die Befunde des Projekts Medienmenschen aus dem Forschungsverbund "Das mediale Erbe der DDR" lassen den Schluss zu, dass es an der Zeit ist, den Ost-Medienmenschen zuzuhören. Ihre Biografien, ihre Erfahrungen, ihre Perspektiven können einen wichtigen Beitrag leisten, um die Ursachen für schwindendes Medien- und Demokratievertrauen zu verstehen. Denn mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall haben sich du...
Sehnsucht nach dem Sendeschluss Nichts ist mehr so, wie es vor dreißig Jahren war. Der Imperativ der Aufmerksamkeit regiert unser Leben. Er hat erst unsere Zeitungen verändert, die Fernsehnachrichten und überhaupt alles, was wir über die Welt wissen können. Und dann hat er den Berufsalltag erobert und unsere Familien. Michael Meyen zeigt, was die Zulassung kommerzieller Sender und der Siegeszug von Internet und sozialen Medien aus dem guten, alten Journalismus gemacht haben - und aus uns. Medienrealität ist heute nicht nur in den Massenmedien, sondern überall.
Wie müssen Gesellschaft und gesellschaftlicher Diskurs aussehen, wenn der Mensch und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das vorliegende Werk aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive. Um die Asymmetrie von Anerkennungsstrukturen sichtbar zu machen, hat die zugrunde liegende Dissertation die Verhandlung von Mutterschaft auf verschiedenen Diskursebenen (Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Alltag) und Medienkanälen (Leitmedien, Zeitschriften, TV-Werbung, Instagram) qualitativ und analytisch aufgearbeitet. Welche Auswirkungen hat die Darstellung und Problematisierung der Mutter auf das Individuum? Es wird u.a. deutlich, dass Mutterschaft aus einer Leistungsperspektive evaluiert wird, die auf der anderen Seite einen Erschöpfungsdiskurs evoziert. Dieser resultiert insbesondere aus der Abwertung von Care-Arbeit und dem gleichzeitigen Leitbild eines >Adult-Worker-Modells
Jetzt für kurze Zeit zum Einführungspreis! (befristete Preisaktion des Verlages) Mehr als zwei Drittel der Frauen in der westlichen Welt sind unzufrieden mit ihrem Körper. Body Shaming, unrealistische Schönheitsideale und die permanente Bewertung der eigenen Figur haben für viele Betroffene fatale Auswirkungen auf Essverhalten, Stimmung und mentale Gesundheit. Wie kann es sein, dass wir oft immer noch auf das Aussehen reduziert werden, während Körper so divers sind? Wie entstehen Essstörungen und welche Rolle spielen dabei die Gesellschaft und jeder Einzelne? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien und das soziale Umfeld? Wie wird das Körperbild von einer Generation auf die nächste übertragen und wie können wir unseren Kindern ein gesundes Vorbild sein? Dr. Julia Tanck kombiniert als Expertin wissenschaftliche Erkenntnisse mit ihren Praxiserfahrungen als Psychotherapeutin. Anhand von wissenschaftlichen Hintergründen, gezielten Fragestellungen und Übungen zur Selbstreflexion werden wir dazu angeleitet, uns von ungesunden Einflüssen abzugrenzen sowie ein tiefgreifendes Verständnis für das eigene Körperbild zu entwickeln.
Die erste Phase der beruflichen Qualifizierung im Journalismus fällt immer häufiger dem tertiären Bildungssektor zu. Die Arbeit untersucht die Ausbildung von angehenden Journalist*innen in Journalismus- und Medienstudiengängen. Dazu werden die aktuellen Herausforderungen der Medienbranche im Kontext des digitalen Wandels diskutiert und mit der Vermittlung von professionellen Kompetenzen in den Studienprogrammen ins Verhältnis gesetzt. In einem multimethodischen Forschungsdesign wird evaluiert, inwiefern junge Journalist*innen an Hochschulen für die praktischen Anforderungen in den Medienunternehmen trainiert und zur reflektierten Teilhabe an der öffentlichen Kommunikation in der pluralistischen Gesellschaft befähigt werden.
Die Beiträge dieses Sammelbandes der Reihe Mediensymposium befassen sich mit der Intimisierung des Öffentlichen im digitalen Zeitalter. Die Autoren diskutieren die theoretischen Grundlagen der Grenzziehung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten/Intimen. Sie rekonstruieren die Etablierung des Intimen in traditionellen Medien und in Social Media. Außerdem fragen sie nach den Konsequenzen der Intimisierung des Öffentlichen für die Gesellschaft und nach der Rationalität der politischen Kommunikation.
Das Lehrbuch versteht sich als Anleitung zum Forschen: Wo lassen sich qualitative Methoden in der Kommunikationswissenschaft gewinnbringend einsetzen? Wie muss eine Untersuchung aufgebaut werden und wie werden Befragte oder Texte so ausgewählt, dass man am Ende verallgemeinern kann? Wie konstruiere ich einen Interview-Leitfaden und was muss ich beachten, damit eine Gruppendiskussion oder eine Beobachtung wirklich funktionieren? Befrage ich offline oder online und was kann ich tun, damit ich nicht in einem Materialberg untergehe? Mit zahlreichen Beispielen aus der Forschungspraxis.
mediendiskurs 106, 4/2023 Die Themen zum aktuellen Schwerpunkt: Glückssuche. Die Bedeutung der Medien für unser Wohlbefinden Auf der Suche nach Glück. Glück in Kultur, Geschichte und in den sozialen Medien (Annegret Braun) Glück 2.0. Eine soziologische Perspektive auf den Medienkonsum und das Wohlbefinden junger Menschen (Leonie C. Steckermeier und Stephanie Heß) Medien, Glück und Wohlbefinden (Markus Appel, Julia Winkler und Fabian Hutmacher) Mediennutzung ist Glückssache. Illustration von Pauline Cremer Zwischen Self-Care-Routine und Produktivitätsdogma: Wer ist "that girl"? (Eva Maria Lütticke) "Das Smartphone bremst die Selbstreflexion aus!" Christina Heinen im Gespräch mit Sarah Diefenbach Vom Glück des Sehens. Kolumne von Jenni Zylka
Wie Berliner und Berlinerinnen mit Medien umgehen, ist auch über drei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer durch Ost- und West-Identitäten strukturiert. Welche Zeitung gelesen und welcher TV-Sender eingeschaltet wird, hängt nicht nur von vergangenen und gegenwärtigen Lebensumständen ab, sondern ebenso davon, wie in den Medien seit der Wende über Ost und West gesprochen wird. In ihrer Studie hat Elisa Pollack über 80 biografische Interviews mit Berlinern und Berlinerinnen aus Ost und West über ihre Mediennutzung seit der Wende geführt. Als theoretisch Grundlage dienen die Stukturations- und Identitätstheorie von Anthony Giddens sowie der Nutzen- und Belohnungsansatz. Dass Ostberliner sich heute eher von den Leitmedien abwenden als ihre Nachbarn im Westen der Stadt, ist nach Einschätzung der Autorin viel weniger über die DDR-Vergangenheit zu erklären als über die gesellschaftliche Position der Ostdeutschen nach 1989/1990. Das Fortbestehen einer Ost-West-Spaltung ist letztlich auch als das Ergebnis der Neugestaltung der ostdeutschen Medienlandschaft im Zuge der deutschen Wiedervereinigung zu verstehen.